Matt und Aruula haben den gleichen seltsamen Alptraum von Salem aus der 650. Und sie tragen Spuren davon, als sie erwachen. Irgendetwas geht in dem Dorf vor sich, dem müssen sie nachgehen.
Aber erstmal stattet ihnen Miki mit einem neuen ufoartigen SF-Gleiter einen Besuch ab. Tolles Teil und nochmal krasser, als der normale Raumgleiter der Helden. Wie war das mit Back to the Roots? Egal, jedenfalls begleitet Miki das Heldenduo nach Salem. Schon beim Anflug hat Aruula ein seltsames Gefühl. Und dann stürzt der UFO-Gleiter aus irgendeinem Grund ab.
Im Heftromantiming und Heftromanplacing genau dann und dort, wo in den Dünen ein junges Mädchen in eine Opferung an Meeresmonster hineingestolpert ist und von den Priestern erwischt wurde. Typisch Hohlbein, der hat schon immer gern auf sowas zurückgegriffen, um seine Handlungen zu lenken.
So können sie das Mädchen retten und Miki bekommt den Gleiter schnell genug wieder startklar, damit sie vor den wütenden Priestern abhauen können. Die kleine Morgan dient ihnen als Informationsgeberin. Naja, sie ist eingeschüchtert und sagt nichts. Aber Aruulas Lauschsinn wird in der ersten Hefthälfte schon die ganze Zeit so übertrieben eingesetzt wie in einem Fantasyroman, da kann sie jetzt halt aus ihrem Kopf alles holen, was sie braucht.
Da gerät der UFO-Gleiter wieder ins Ruckeln. Sind das am Ende gar keine technischen Kinderkrankheiten, sondern der Einfluss einer fremden Macht? Wieder stürzten sie ab. Zum Glück besitzt die futuristische Flugscheibe selbstreparierendes Metall oder so. Sie müssen nur warten, bis das sein Werk getan hat. Für etwas Action werden sie von einer Mutantenkrabbe angegriffen, dann ist der Gleiter fertig. Leider tauchen in dem Augenblick noch mehr Krabbenmonster auf und diese können fliegen. Miki muss sich mit dem Gleiter in Sicherheit bringen, doch er stürzt (schon wieder) beschädigt über dem offenen Meer ab. Zum Glück hat Aruula in diesem Heft ja krasse Lauschkräfte und weiß sofort, dass Miki noch lebt und im Wrack nur bewusstlos ist. Wenigstens haben sie, Matt und Morgan Ruhe, weil alle Flugkrabben hinter dem Gleiter her sind. Oder auch nicht, im Heftromantiming tauchen die Priester auf und überwältigen sie.
Zum Finale werden sie von den Wesen der Tiefe geholt. Da regt sich etwas in Morgan. „Cthulhu!“ Ich hätte es lieber gehabt, wenn Wolfgang Hohlbein das Thema allgemein gelassen hätte und nicht namentlich das Kultmonster nach MX gebracht hätte. Jedenfalls lässt Morgan die dunkle Macht in sich hinein, um sich zu retten. Sie verwandelt sich in ein Cthulu-Monster und wächst rasend schnell zu einem metergroßen Koloss heran, der kurzen Prozess mit den Fischmonstern macht. Danach stampft Cthulu-Morgan davon. Kaum ist der Riese verschwunden taucht fix Miki auf und befreit Matt und Aruula. Die Männer haben keine Ahnung, was hier geschehen ist, aber Aruulas Premium Lauschsinn hat natürlich alles aufgefangen. Sie weiß, dass für Salem keine direkte Gefahr besteht. Cthulu-Morgan wird sich um die bösen Fischwesen im Meer kümmern und dann wieder in seine Dimension abdüsen. In den meisten Cthulu-Romanen werden Sterbliche wahnsinnig, wenn sie in den Geist dieses Überwesens schauen, aber für Aruula geht das wohl irgendwie klar.
Ich habe als Jugendlicher gerne Hohlbein gelesen, bin aber inzwischen echt kein Fan mehr von ihm. Gefreut habe ich mich auf den Roman trotz dem düsteren Thema eher nicht und auch schon geahnt, was mich erwartet. Aber ich verstehe, wieso er zur 666 einen werbewirksamen Roman beisteuern soll. Kann man mal machen.
Für mich war das halt ein mittelmäßiger Hohlbein. In einfacher Schreibe, mit viel Heftromankniffen und Klischees. So richtig wie MX hat sich das leider nicht angefühlt, sondern wie der eingeschobene Gastroman, der es ja war. Aruulas Lauschsinn ist hier völlig übertrieben und auf Dauerempfang. Er wird auch gern als Plotmittel genutzt. Mikis Ufo-Gleiter hat mich ebenso gestört. Mir ist schon der normale Fluggleiter der Helden zu SF-lastig, Amphibienpanzer PROTO ist gerade die Grenze dessen, was in dem Abenteuersetting noch Spaß macht. Hoffentlich war das eine einmalige Sache und die Helden bekommen nicht irgendwann so ein Teil spendiert. Mit ausformenden und selbstreparierenden intelligenten Metallen und Legierungen. Sowas darf gern in der Fremdwelt bleiben und der Wurmlochgenerator wird hoffentlich nie repariert.
Klare und wenig überraschende Sache für mich. MITTELmäßige

:baff: :baff: :baff: :baff: :baff: :baff: (4 von 10 Kometen). Ich habe etwas überlegt, aber da kann ich keine 3 Sterne im Maddraxikon mehr geben, trotz Gastbonus. Also "gute" 2 Sterne. Immer noch besser, als das erste Konzept des Romans, das auf der Leserseite vorgestellt wird. Da wäre es Richtung Pluto gegangen und wäre eher beklemmender Alien-Raumschiffhorror geworden, bis zum Finale in Salem.
Naja, als nächstes geht es mit einem weiteren feministischen Frauenroman von Lucy Guth weiter, da kommt auch keine große Vorfreude auf. Nach ihrem „Haus auf dem Hügel“ könnte sie sich gerne wieder an Horror versuchen, hat mir definitiv mehr gefallen als dieser Hohlbein.