Habe ich den letzten roman nicht im unteren Mittelfeld bewertet? Das bereue ich jetzt, denn im gegensatz zu dem, was ich mit "Das Horror-Grab" zu lesen bekahm, was "Midnight-Lady" ein Bestseller.
Schon die Idee einer Profikiller-Geisterschwester-Zombie-Frau hat mir alles andere als Gefallen. (Zombiegeschichtem mag ich eh nicht so, da John bei denen meist zu leichtes Spiel hat, wenn sie nicht in Massen auftreten, aber dazu später mehr.) Der Einstieg in die Story war verwirrend, aber es wurde noch schlimmer.
Mal behauptet Klara, dass sie zu ihrem "eigenen Grab" gehe, später streitet sie das ab und sagt, sie habe nur das Grab einer Namensvetterin besucht.
Als Victor am Anfang des Romans das Grab besucht, sieht er ein geisterhaftes Gesicht darauf. Gut, das ist Teil der Story, aber hätte man den Part mit der Schwester nicht weglassen können. Überhaupt, welcher mächtige Dämon hat den beiden solche Macht verliehen. Und warum ist die Sache, dass Klara zwischen ihrer Schwester und sich selbst hin- und herswitchen kann, so grauenhaft dargelegt.
Dann ist der Roman pure Langeweile, erst gegen Ende kommt es körperlicher Gewalt, wobei hier von Spannung keine spur sein kann. Dämonenpeitsche+Stab des Buddah scheint eine Allzweckwaffe gegen Dämonen zu sein und eine Allzweckwaffe, wenn Jason kein passender Showdown einfällt.
Der Albaner sagt, dass er schon von !guten! Auftragskillern heimgesucht wurde, aber das immer überlebt hat. Als ich gelesen habe, wie einfach sich Klara Eintritt verschaffen konnte, kam mir spontan der Gedanke "Wie dämlich müssen die vorangegangenen Killer eigentlich gewesen sein, wenn sie daran gescheitert sind?"
Ich unterbreche meine Kritik an dieser Stelle und weise nur nochmal auf das Cover hin. Es ist ein typisches Spoerr-Cover. Das sollte eigentlich schon alles aussagen
Was die Lesewürdigkeit dieses Groschenromans angeht, stimmt ich Dämonengeist voll zu.