RE: Band 2250: Die Dämonin, die aus der Kälte kam
Verfasst: Fr Sep 17, 2021 3:32 pm
				
				Handlung: Mitten im  Sommer träumt John davon, nackt durch eine Eiswüste zu laufen. Er wird von einer Dämonin erwartet, die ihn töten will. John erwacht, doch als er wieder einschläft setzt sich der Traum fort. Als er erneut erwacht ist es eiskalt in seiner Wohnung, es schneit und die Dämonin steht plötzlich vor seiner Tür. Bevor John zusammen bricht, kann er sie mit dem Kreuz vertreiben. So wird er von Suko und Shao gefunden, die feststellen dass Johns Körper eiskalt ist, obwohl er hohes Fieber hat. Während John, unter Aufsicht von Shao, das Bett hüten muss, fährt Suko allein zum Yard. Von Sir James erhält Suko den Auftrag sich drei vereiste Leichen im Britischen Museum anzuschauen. Suko ist überzeugt davon, dass der Fall mit Johns seltsamen Erlebnissen zu tun hat. Trotz aller Vorsicht gerät Suko im Museum in eine tödliche Falle. Hat die unbekannte Eisdämonin damit ihr Ziel erreicht und beide Geisterjäger ausgeschaltet?     
Meinung: Der kleine Jubiläumsroman wurde von Logan Dee geschrieben. Dazu gehörte schon einmal ein Titel der gleich Assoziationen bei mir weckte. Damit meine ich den klassischen Agenten-Thriller „Der Spion, der aus der Kälte kam“ von John le Carré. Nun ging es also um eine Dämonin, die sich wohl nicht länger in der Kälte aufhalten wollte. War bestimmt ganz durchgefroren , die Arme.
Doch der Roman begann dann ganz anders. Nicht die Dämonin aus der Kälte wollte sich aufwärmen. Statt dessen war sie gekommen um John wortwörtlich kalt zu machen. Ihr Name war Masaka, sie stammte aus der japanischen Kultur und sie wurde von einem Dämon angestiftet, der sich selbst Erlöser nannte. Warum der Erlöser John nun unbedingt töten wollte, ohne sich dabei selbst zu gefährden, ging leider aus dem Roman nicht richtig hervor. Vermutlich weil er ein Dämon war und John ein Kämpfer des Lichts. Daher musste der Dämon tun, was ein Dämon halt so tut. 
 
Oder steckte doch noch etwas anderes dahinter? Jedenfalls spielten in diesem Roman also nur neue Figuren eine Rolle. Dabei begann der Roman wirklich sehr schön rätselhaft und mysteriös. Dazu entwickelte sich eine emotionale Parallelhandlung, die die tragisch schöne Geschichte von Jiro und Yuna in Tokio erzählte. Als Jiro arbeitslos wurde kam es zur Katastrophe. Für Yuna ging die Liebe über den Tod hinaus. Daher ließ sie sich sogar auf eine Dienerin von Masaka ein, in der trügerischen Hoffnung, Jiro zurück bekommen zu können. Das Ergebnis hatte dann erwartungsgemäß aber mehr Nebenwirkungen als Nutzen.
Ungewöhnlich aber auch gut war es gewesen, wie die Ereignisse im britischen Museum erzählt wurden. Im Gegensatz zu sonstigen Gewohnheiten, wurden Suko und die Leser zuerst mit den drei vereisten Leichen konfrontiert. Erst danach erzählte Logan Dee, über mehrere Kapitel, wie es dazu kommen konnte.
Seltsam habe ich die Reaktion der Dämonenpeitsche auf die Magie der Schneefrau gefunden. Zunächst konnte Suko mit der Peitsche kaum etwas ausrichten. Doch plötzlich, ohne dass sich großartig irgend etwas geändert hätte, reagierte sie dann doch wieder wie gewohnt und Suko konnte damit eine wiederbelebte Eiskreatur vernichten. Das war für mich nicht konsequent logisch gewesen. Einerseits griff hier die berühmte dichterische Freiheit, andererseits war es für mich aber auch nicht komplett nachvollziehbar gewesen. Es löste bei mir zumindest Irritationen aus.
Insgesamt war vieles im Roman ungewöhnlich aber gut gewesen. Der Ansatz und die Idee John durch eine Krankheit auszuschalten, war sehr gut gewesen und in der langen Seriengeschichte überraschenderweise bis heute kaum genutzt worden. Der eigentlich Fall war, mit dem finalen Kampf im Museum, eigentlich bereits etwa fünf Seiten vor Schluss beendet gewesen. Der Bumerang hatte unerwartet nicht ausgereicht um Masako zu vernichten. So blieben Masako und der Erlöser am Ende zurück und könnten in der Zukunft noch einen neuen Anlauf starten, um John zu töten. Einen Versuch gab es noch. Eine Woche später tauchte die völlig unbescholtene, aber von Masako beeinflusste, Yuna plötzlich in London auf um John zu erschießen. Sie scheiterte nur dank Sukos schneller Reaktion. Ebenfalls eine einfache aber effektive Idee, John durch einen beeinflussten normalen Menschen töten zu lassen. Diese Variante war nicht ganz neu und wurde auch schon vor Masakos finalem Angriff von dämonischen Gegnern ausprobiert.
Insgesamt betrachtet war es ein guter und jederzeit spannender Roman gewesen, den ich auch mit der Gesamtnote 2 = Gut bewerten möchte. Damit gab es dann von mir auch 4 von 5 Kreuzen für Logan Dee. Nach der im Forum üblichen Wertung habe ich ebenfalls mit Gut abgestimmt.
:thumbup: :buch:
			Meinung: Der kleine Jubiläumsroman wurde von Logan Dee geschrieben. Dazu gehörte schon einmal ein Titel der gleich Assoziationen bei mir weckte. Damit meine ich den klassischen Agenten-Thriller „Der Spion, der aus der Kälte kam“ von John le Carré. Nun ging es also um eine Dämonin, die sich wohl nicht länger in der Kälte aufhalten wollte. War bestimmt ganz durchgefroren , die Arme.

Doch der Roman begann dann ganz anders. Nicht die Dämonin aus der Kälte wollte sich aufwärmen. Statt dessen war sie gekommen um John wortwörtlich kalt zu machen. Ihr Name war Masaka, sie stammte aus der japanischen Kultur und sie wurde von einem Dämon angestiftet, der sich selbst Erlöser nannte. Warum der Erlöser John nun unbedingt töten wollte, ohne sich dabei selbst zu gefährden, ging leider aus dem Roman nicht richtig hervor. Vermutlich weil er ein Dämon war und John ein Kämpfer des Lichts. Daher musste der Dämon tun, was ein Dämon halt so tut.
 
 Oder steckte doch noch etwas anderes dahinter? Jedenfalls spielten in diesem Roman also nur neue Figuren eine Rolle. Dabei begann der Roman wirklich sehr schön rätselhaft und mysteriös. Dazu entwickelte sich eine emotionale Parallelhandlung, die die tragisch schöne Geschichte von Jiro und Yuna in Tokio erzählte. Als Jiro arbeitslos wurde kam es zur Katastrophe. Für Yuna ging die Liebe über den Tod hinaus. Daher ließ sie sich sogar auf eine Dienerin von Masaka ein, in der trügerischen Hoffnung, Jiro zurück bekommen zu können. Das Ergebnis hatte dann erwartungsgemäß aber mehr Nebenwirkungen als Nutzen.
Ungewöhnlich aber auch gut war es gewesen, wie die Ereignisse im britischen Museum erzählt wurden. Im Gegensatz zu sonstigen Gewohnheiten, wurden Suko und die Leser zuerst mit den drei vereisten Leichen konfrontiert. Erst danach erzählte Logan Dee, über mehrere Kapitel, wie es dazu kommen konnte.
Seltsam habe ich die Reaktion der Dämonenpeitsche auf die Magie der Schneefrau gefunden. Zunächst konnte Suko mit der Peitsche kaum etwas ausrichten. Doch plötzlich, ohne dass sich großartig irgend etwas geändert hätte, reagierte sie dann doch wieder wie gewohnt und Suko konnte damit eine wiederbelebte Eiskreatur vernichten. Das war für mich nicht konsequent logisch gewesen. Einerseits griff hier die berühmte dichterische Freiheit, andererseits war es für mich aber auch nicht komplett nachvollziehbar gewesen. Es löste bei mir zumindest Irritationen aus.
Insgesamt war vieles im Roman ungewöhnlich aber gut gewesen. Der Ansatz und die Idee John durch eine Krankheit auszuschalten, war sehr gut gewesen und in der langen Seriengeschichte überraschenderweise bis heute kaum genutzt worden. Der eigentlich Fall war, mit dem finalen Kampf im Museum, eigentlich bereits etwa fünf Seiten vor Schluss beendet gewesen. Der Bumerang hatte unerwartet nicht ausgereicht um Masako zu vernichten. So blieben Masako und der Erlöser am Ende zurück und könnten in der Zukunft noch einen neuen Anlauf starten, um John zu töten. Einen Versuch gab es noch. Eine Woche später tauchte die völlig unbescholtene, aber von Masako beeinflusste, Yuna plötzlich in London auf um John zu erschießen. Sie scheiterte nur dank Sukos schneller Reaktion. Ebenfalls eine einfache aber effektive Idee, John durch einen beeinflussten normalen Menschen töten zu lassen. Diese Variante war nicht ganz neu und wurde auch schon vor Masakos finalem Angriff von dämonischen Gegnern ausprobiert.
Insgesamt betrachtet war es ein guter und jederzeit spannender Roman gewesen, den ich auch mit der Gesamtnote 2 = Gut bewerten möchte. Damit gab es dann von mir auch 4 von 5 Kreuzen für Logan Dee. Nach der im Forum üblichen Wertung habe ich ebenfalls mit Gut abgestimmt.
:thumbup: :buch:

