Gruselroman-Forum

Was für ein Roman! Bereits die Kombination aus Cover, Titel und Vorschautext hat bei mir für einen schlechten ersten Eindruck gesorgt.

Und der Roman an sich hat mich auch nicht überzeugt. Irgendwie hat mich das ganze Szenario mit Frauen, die eine Schlange im Mund haben kalt gelassen. Der Großteil des Romans spielt sich nur im Hochhaus, in dem John wohnt, ab. Und dieser Großteil hat wieder mal seine Logikfehler. Die Frauen wohnen in ganz Europa verteilt, treffen sich aber außgerechnet in England. Lisa Long gefällt die ganze Sache mit ihrer persönlichen Schlangenzunge nicht. Dann führt sich die Aufgabe des Kults voller Freude aus und ist am Ende stolz auf sich. Und als John dann Suko dann mit Lisa reden, will sie die Schlange wieder weg haben. Außerdem erfährt man nichts näheres über die ganze Sache. War es wirklich Asmdos, der den Frauen die Schlangen gegeben hat? Wie haben sie Kontakt zu ihm aufgenommen? Und wie hat er ihnen die Schlangen "eingesetzt"?


Dafür ist der Roman an einigen wenigen Stellen wirklich spannend und fesselnd. Zum Beispiel, als John sich waffenlos gegen Susan wehren muss. Allgemein geht es im Roman mal wieder halbwegs actionreich zu und es sterben im Verhältnis zum Umfang der Story auch so einige Leute. Das Ende ist auch ganz gut gelungen. Aber das rettet den Roman auch nicht mehr.





Das Cover ist überhaupt nicht mein Fall. Eva steht im Pool, der wie ein Stargate aussieht. Die vier Schlangen sind irgendwie sinnlos plaziert und der Dämon im Hintergrund taucht gar nicht erst im roman auf.

Mir hat der Roman sehr gut gefallen. Die Beschreibung der Schlangenzungen im Mund, etc. fand ich gut. Natürlich hätte man auch hier wieder einen Mehrteiler draus machen können/sollen, die Figuren hätten es locker hergegeben, im Großen & Ganzen aber gelungen.

Ausfall gähnnnn !!!!

Hier wäre mehr Hintergrund und mehr Details und mind. ein 2 Teiler notwendig gewesen, dann hätte er was geben können, schade eigentlich das JD sich so gegen Mehrteiler wehrt.

Gerade dann könnte er doch die Romane besser ausschmücken, und mehr auf Landschaften Personen, Details etc eingehen und die Romane würden auch für einen bildlicher rüberkommen..

Obwohl die Geschichte ziemlich konstruiert wirkt, langweilig fand ich sie nicht. Gerade diese atmosphärische Ekelstimmung kam gut zur Geltung als Lisa die Schlange in ihrem Mund spürt, diese Szenen wurden meiner Meinung nach sehr gut eingefangen.

Das Finale war an sich mal anders, auch wenn die "Königin" sich sehr selbstsicher gibt, müsste sie eigentlich wissen, wieviele Erfolge John schon gegen die Hölle erzielt hat. Ebenso fand ich die Möglichkeit wie Susan John aus der Welt schaffen will zu aufgesetzt. Einerseits wird mit keinem Wort erwähnt, dass John und Suko im Haus wohnen, dennoch ruft Susan John an und bittet ihn zu sich. Einen Polizisten zu töten, der im selben Haus wohnt und bereits Verdacht geschöpft hat, ist an sich dumm, auch wenn sich Susan ihrer Sache anfangs sehr sicher war.

Im Grunde waren es aber gerade die Atmosphäre und diese auch kleinen Nebensächlichkeiten, wie Dämonengeist bereits erwähnte, die mir das Gefühl einer guten Unterhaltung gaben, von mir bekommt der Roman somit ein 'Gut'.

Hier konnte ich für mich über ein Mittel nicht heraus. Die Gesamtidee über die aufgebaute Mystik der Schlange aus der Vergangenheit hat mir gut gefallen, die Beeinflussten haben das zuerst auch gut umgesetzt, allerdings begann für mich mit ihnen auch die Schwäche des Bandes.
Ich hatte den Eindruck, der Autor wusste selbst nicht damit umzugehen, wenn die Schlangen dann in den Frauen vernichtet sind.
Aber so war dann irgendwann der Weg zu Eva aufzunehmen und da mischten sich die guten Ideen für mich auch mit nicht so gelungenem Ablauf.
Zu guter letzt macht das zuerst nicht reagierende Kreuz den Unterschied durch den Buchstaben des Michael. Geschichtlich quasi echt top hinterlegt war die Umsetzung nicht immer so meins, des wegen überall mittlere Wertung.

LG Lessy :thumbup: :alt: