Leider ist es schon echt lange her, dass ich den Roman gelesen und nicht sofort die Rezi dazu verfasst hab. Ärgert mich jetzt doch etwas. Angefangen war sie zwar schon ... aber daher muss ich jetzt mal sehen, dass ich mir die Story wieder etwas genauer in Erinnerung rufe. Mal sehen, ob's funzt
Es fing gleich sehr atmosphärisch mit den Karpaten an, als der Wanderer durch den düsteren Wald geht, um die Hexe (Banshee) Ismelda aufzusuchen.
Sein Grund ist demnach eine Schatulle, die von Banshees in Aibon gefertigt wurde und in der sich das schwarze Herz befindet. Aber nicht nur das, auch alte Leidenschaft zu der Hexe ist wohl ebenfalls mit im Spiel.
Er möchte allerdings nur die Schatulle, das schwarze Herz überlässt er ihr. Sie will dafür, dass sie trotz Konsequenzen wieder Seite an Seite stehen.
Ismelda tut schließlich, worum der Wanderer gebeten hat, begibt sich zur Kirche, überwindet die versiegelte Pforte und öffnet die Schatulle. Daneben liegen die Überreste einer geflügelten Gestalt, die wohl mal sehr mächtig gewesen sein muss.
Das schwarze Herz verschwindet aus der Schatulle und Ismelda zieht es nun vor, schnellstens zu verschwinden …
Oha, was hat das alles zu bedeuten? Wer ist der Typ und was hatten die beiden mal miteinander?
Warum will Ismelda das wieder aufleben lassen und warum wird das dann Konsequenzen haben?
Ich bin gespannt, was da noch bei rumkommt.
Neugierig gemacht hat diese Szene auf jeden Fall schon mal
In Catrinari macht Pfarrer Manuel Carescu derweil eine grausige „geflügelte“ Entdeckung und für seinen Freund, den Totengräber Nicolai sieht es gar nicht gut aus …
In London gehen John und Suko einem Hinweis um einen Serienmörder nach. Dabei kommen sie auf Fernanda Torres. Hey, die Dame kennt man doch. Man sollte eben keine Kleinigkeit aus den Augen lassen … es könnte noch eine Bedeutung haben. So auch das Päckchen mit den satanischen Utensilien und schwarzen Kreuzen und so.
Jedenfalls stoßen John und Suko bei ihrer Suche nach Fernanda auf die Torres Brüder Sergio und Ramon, als die dem Tipp nachgehen und in dem vermeintlich leerstehenden Gebäude nach dem Rechten sehen wollen.
Einer der Brüder wird beim Schusswechsel verletzt, doch sie können entkommen.
Außerdem finden sie eine weitere Frauenleiche, umgeben von Teufelfratze und schwarzen Kreuzen …
Sir James informiert John und Suko darüber, dass ein Hilferuf des rumänischen Geheimdienstes eingegangen wäre. Ein Pfarrer hat Alarm geschlagen, weil einem Totengräber von einem geflügelten Wesen die Kehle aufgerissen wurde.
Unsere beiden Geisterjäger knobeln dann aus, wer nach Bukarest fliegen und wer weiter an der Sache in London dranbleiben soll. Mit Hilfe des Brunnens hat Suko das Ticket nach Rumänien gekriegt …
Pfarrer Manuel macht sich zusammen mit Freund Alexandru Voinea auf den Weg nach Laci, einem Geisterdorf. Dabei berichten sie auch von der Legende um den Todesengel Namir. Außerdem bekommt man schöne Hintergrundinfos aus der Kindheit der beiden Männer.
Manuel besitzt ein silbernes Kreuz, das hunderte von Jahren alt sein soll und das der Vorgänger seines Vorgängers Drago anfertigen ließ.
Wenn Dragos Vorgänger aber selbst nicht grad hundert Jahre alt war, kann das Kreuz allerdings auch nicht mehrere hundert Jahre alt sein.
Manuel ist um die 50, wie sein Freund Alexandru. Wenn sein Vorgänger Drago ca. 60 Jahre im Amt war und ca. 80 Jahre alt geworden ist, genau wie dessen Vorgänger und der hat das Kreuz am Anfang seiner Amtszeit gefertigt, dann wäre es maximal knapp 200 Jahre alt … hmmm …
Okay, alles über 100 wären ja mehrere hundert Jahre. Also passt das doch. Gut, das wir mal drüber gesprochen haben

Jedenfalls gedenkt Manuel, das Kreuz gegen Todesengel Namir einzusetzen.
Die Atmosphäre, die die beiden Männer bei ihrem Gang nach Laci umgab, wurde sehr schön schaurig dargestellt. Im Dorf selbst herrscht eine bedrückende Stimmung, als wenn sich selbst die Tiere von hier fernhalten würden. Die Mauern der Kirche sehen nicht verfallen aus, keine Wurzeln sind eingedrungen und das Portal wurde mit fremder Magie versiegelt. Nun steht es offen.
Während Manuel sich in der Kirche umsieht, nimmt Alexandru den Friedhof unter die Lupe.
Die Schatulle ist weg … aber auf dem Altar findet der Pfarrer schwarze Federn und beim Kontakt mit dem silbernen Kreuz zerfallen sie zu Staub.
Oha, dieses Kreuz scheint Johns Kreuz ähnlich zu sein … oder aber, diese Federn reagieren generell auf kirchliche Artefakte …
Alexandru nimmt Leichengeruch war … aus einem der noch intakten Häuser. Dort sieht er auch eine Gestalt, jedoch nicht den Todesengel. Es handelt sich eher um eine Art Monster, ein Teufel, ein fleischgewordenes Ungetüm …
Der Ghoul greift Alexandru an. Manuel will zu Hilfe eilen, nachdem er einen Schrei gehört hat, aber der Ghoul flieht mit der Leiche des Freundes ins Haus. Manuel rennt zurück Dorf …
Suko kommt derweil in den Karpaten an und wird vom SRI nach Catrinari gebracht.
Den Witz mit dem Taxigeld fand ich schön eingebracht, lockerte die bedrückende Stimmung von grad eben etwas auf … und zudem ist Suko ja noch nicht richtig in dem Fall drin.
Er denkt in Bezug auf mögliche Sprachprobleme auch an Frantisek Marek.
Doch da gibt’s keine Probleme und Manuel erzählt Suko die Legende von der Fehde zweier Familien und dem Todesengel Namir, dem dann das Herz rausgeschnitten werden konnte und in die Schatulle aus Aibon gelegt wurde. Der Engel wurde auf den Altar gefesselt und die Kirche versiegelt.
Wer hat die vom Roten Ryan mit Aibon-Magie versiegelte Kirchenpforte öffnen können? Suko vermutet sogar Rog, den Elfenblut-Vampir dahinter.
Eugen Nemec ist Messdiener in Catrinari und Pfarrer Manuel hat ihn unter seine Fittiche genommen.
Er kennt die Kirche in und auswendig, doch plötzlich nimmt er aus der Krypta Leichengeruch wahr.
Eugen findet ein Loch in der Wand, dahinter Gänge und er meint auch Gestalten zu erkennen. Er denkt an die Legende von Leichenfressern und nachdem er angegriffen wurde, flieht er zum Pfarrer.
Suko und Manuel sind alarmiert und eilen zur Krypta, doch Suko geht erstmal allein in die Gewölbe.
Dort befinden sich neben den drei Särgen der Pfarrer-Vorgänger auch noch einige heilige Reliquien und eine wertvolle Monstranz.
Suko vernichtet einen Ghoul, quetscht einen weiteren aus und wird von einem dritten niedergeschlagen. Manuel und Eugen bringen ihn erstmal zurück ins Haus des Pfarrers.
Dort sinniert Suko dann über Lady Sarahs umfangreiche Bibliothek, weil er jetzt gerne mehr über Namir erfahren würde.
Manuel erzählt Suko daraufhin, dass sich ein Buch zur Beschwörung Namirs im Besitz der Familie Moranu, speziell Manuels Freund Razvan, einem Sammler und Heimatforscher befindet.
Also wollen sie den mal aufsuchen …
Ich find’s ja immer sehr schön, wenn auch ein bisschen „drumherum“ erzählt wird, nicht zu viel und nicht zu wenig. Immer so viel, dass man beim Lesen ein klares „Bild“ vor Augen hat.
So war es hier beim Weg zu Razvan Moranu, als Suko und Manuel die Bewohner sehen.
Suko legt Leuten auch gerne mal eine Hand auf die Schulter oder klopft auf selbige

Aber was Pfarrer Manuel Carescu bisher in kürzester Zeit erlebt hat, ist auch kein Pappenstil: den Tod dreier Freunde. Nicolai, Alexandru und jetzt auch Razvan.
Den haben sie fast vollständig skelettiert in einem Sessel gefunden … und auch das Buch war weg.
Anhand der Spuren auf den Knochen Moranus müsste es der Todesengel selbst gewesen sein, der Razvan getötet hat, um dann das Buch an sich zu nehmen.
Außerdem hat er mit dem Blut des Toten eine Botschaft an der Decke hinterlassen, die Manuel übersetzt. Es ist von Rache die Rede und dass Namir die Kirche entweihen und den Pfarrer töten will, damit die alte Schuld getilgt wäre. Und jeder, der sich ihm in den Weg stellt, wird ebenfalls getötet.
Suko hätte am liebsten, dass Manuel zum Pfarrhaus zurückkehrt, um ihm das Feld zu überlassen. Aber der will die Leute und seine Kirche nicht im Stich lassen und sich Namir selbst stellen.
Suko ruft John noch kurz an und sie sinnieren darüber, dass Namir ne Namensähnlichkeit zu Namtar aufweist, das aber wohl eher Zufall sein muss.
Sehr cool fand ich hier auch die JD-Manier, das Handy als „Quälgeist“ und Tanner als „alten Eisenfresser“ zu bezeichnen. Herrlich oldschool, super!
Zu Manuels silbernem Kreuz gibt’s noch die Erklärung, dass der Schmied der Kreuzkopie wohl Frantisek Mareks Großvater Vraceslav Marek gewesen ist.
Wieder die Erwähnung und Einbindung alter, bekannter Figuren (wie auch die Horror-Oma), sowas finde ich echt schön
Die Bewohner werden also in Sicherheit gebracht, nur Eugen bleibt noch zurück. Schließlich will er seinen Mentor nicht allein lassen.
Er schnappt sich die Monstranz, von der er glaubt, dass sie einiges ausrichten könnte. Sie beinhaltet keine Hostie, wie es sonst üblich ist, sondern einen Knochensplitter des heiligen Narkissos, mit dessen Geschichte sich der junge Messdiener verbunden fühlt.
Also geht er mit dem heiligen Artefakt zum Friedhof, um die Ghouls zu vernichten …
Die Beschreibungen des Gräberfeldes und Eugens Weg dorthin und auch am Ort selbst fand ich schön gruselig und atmosphärisch beschrieben. Die Angst des Jungen, aber auch sein Mut waren nahezu spürbar.
Sehr bildlich war auch die Szene, als sich die Erde nach oben wölbte, usw.
Eugen ruft dann sogar nach den Feinden und die lassen auch nicht lange auf sich warten. Die Monstranz hilft aber nur teilweise und so kommt es, wie es kommen musste: der Gegenangriff erfolgt prompt und Eugens Schrei hallt über den Friedhof …
… und wird von Suko gehört, der sich sofort auf den Weg dorthin macht. Manuel Carescu ist plötzlich verschwunden.
Es kommt zum Kampf, Suko kann den Ghoul, der Eugen Nemec attackierte, vernichten. Doch ein zweiter Leichenfresser überrascht von oben, aus einem Baum heraus und greift an.
Es wird eng für Suko. Er ist zwar ein guter Kämpfer, aber eben auch nicht allmächtig. Ich find‘s gut, wenn unsere Helden auch mal in Bedrängnis geraten und sich von anderen helfen lassen müssen.
So geschieht‘s auch hier, denn Eugen reißt sich zusammen, rappelt sich auf und greift nun den Ghoul, der Suko töten will, mit der Monstranz an. Und das zeigt auch Wirkung, denn die heilige Reliquie, bzw. deren weiße Magie wühlt sich beim Schlag damit durch den schleimigen Körper des Ghouls, bis er schließlich vernichtet und Suko gerettet ist.
Doch dann zersplittern die Fenster der Kirche … es ist noch nicht vorbei …
Pfarrer Manuel Carescu war von Namir zur Kirche gerufen worden … er gegen ihn.
Und der Todesengel erzählt ihm seine Geschichte:
Er war einmal ein Engel, der an Luzifers Seite stand. Die anderen Engel nannten ihn den „Engel mit dem schwarzen Herzen“ und versteinerten es. Auch Luzifer hat ihn verstoßen, weil er getötete Dämonen, wie auch Engel fraß. Das absolut Böse riss ihm sogar seine gierig blickenden Augen raus, bevor er ihn verbannte, statt zu vernichten. So wurde er zu einem Wanderer zwischen den Zeiten, gelangte u.a. auch nach Aibon, wo er den Zorn des Roten Ryan auf sich zog. Denn auch dort frönte er seiner Gier, andere magische Wesen zu töten und zu fressen. Allerdings wäre auch er an Regeln gebunden, die in dem Buch niedergeschrieben wurden, das auch jetzt auf dem Altar liegt.
Darin steht auch, wie man Namir vernichten kann, doch der zerstört das Buch.
Anschließend zerlegt er die Kirche und nachdem er auch Manuels Kreuz vernichtet hat, widmet er sich dem Mann selbst, fügt ihm unerträgliche Schmerzen zu und will ihn schließlich töten.
Doch da schreitet Suko ein und benutzt den Stab des Buddha.
Als er Manuel retten will, stößt er aber an seine Grenzen …
Aber wovon ist Suko denn plötzlich so schwach, hab ich da was überlesen?
Er hat doch im Prinzip "nur" gegen den zweiten Ghoul gekämpft, dem er unterlag, bis Eugen ihn rettete. Und jetzt kann er sich kaum auf den Beinen halten?
Jedenfalls ist er zu spät und Namir bricht Manuel Carescu das Genick.
Doch Suko hat noch die Peitsche und die benutzt er auch, um den Todesengel endlich zu vernichten. Übrig bleibt nur sein pechschwarzes Herz, das Suko dann ebenfalls die Riemen der Peitsche spüren lässt. Nur ein entfernter klagender Schrei hallte noch durch die Kirche …. Namir war endgültig vernichtet! Ebenfalls ein richtig fieses, gruseliges Szenario vor'm geistigen Auge!
Suko erfährt nun auch nicht mehr, worin Namirs Verbindung zu Aibon bestand, das wissen nur wir Leser und Manuel hat sein Wissen mit ins Grab genommen. Überhaupt fand ichs traurig, dass ausgerechnet er es nicht geschafft hat. Da Suko aber auch das Buch nicht mehr finden und auch den Bewohnern nicht großartig helfen kann, fliegt er schwach, müde und ausgelaugt nach London zurück. JETZT kann ich verstehen, dass er platt ist, nachdem, was er physisch und mental erlebt hat …
Am Ende erfährt man noch, dass der Wanderer in London ist, sein Ziel erreicht hat und die Schatulle sich in seinem Besitz befindet. Außerdem ist Hexe Ismelda an seiner Seite, auch wenn sie grad in einem Versteck in den schottischen Highlands abhängt. Ihre Stimme dringt trotzdem an die Ohren des Unbekannten. Als sie ihn fragt, ob er das Unmögliche weiter durchziehen will, kontert er damit, dass es gar nicht so unmöglich sei, sonst hätte sie sich nicht drauf eingelassen … und am Ende würde er auch noch besondere Hilfe bekommen: von John Sinclair!
Oha, das klingt definitiv interessant.
Ich bin gespannt, wie das weitergeht. Diese Story hat mir jedenfalls schon mal
sehr gut gefallen. Besonders auch, weil Suko allein, bzw. zusammen mit Pfarrer Manuel Carescu und Messdiener Eugen Nemec mit Namir und dessen Ghoulgefolge fertigwerden musste … und John in London geblieben ist. Dazu die sehr schön gruselig und atmosphärisch beschriebenen Szenen, Umgebungen, Orte und Feelings der Dorfbewohner.
Das
Cover hatte was, auch wenn es nicht so richtig zum Roman selbst passen will.
Auf der
LKS gibt es einen Bericht von Sinclair-Fan Michael Blihall und wie er nach 20 Jahren ins Team des Geisterjägers zurückkehrte.
Das mit dem schief angelächelt werden kenne ich auch^^ Aber die Leute, die das tun, wissen eben nicht, was gut ist!

Die Bilder vom Gruseldinner und die entsprechende Deko dazu sahen echt toll aus!
Aber auch die Geschichte von ihm selbst fand ich schon ziemlich faszinierend. Einmal, wie es bei ihm mit Sinclair angefangen hat, wie es dann irgendwann weiterging und was er sonst noch alles so macht. Da ist ja schon ne ganze Menge …. und mich würde glatt interessieren, in welchem Genre sein baldiger Roman anzusiedeln ist … ob er vom Grusel-Sinclair-Flair beeinflusst wurde oder ob es was ganz anderes ist
