Oha, das fing hier ja schon wieder echt fies an, obwohl JD diesmal drauf verzichtet hat, zu genau ins Detail zu gehen.
Alain Prevost soll sich nach Jüngern eines möglichen Baphomet Kults umsehen und wird erwischt.
Die Leute fackeln (fiese Wortwahl, aber mir fällt grad kein anderes Wort ein) auch nicht lange, sondern richten ihn hin … am Boden festgezurrt wird er bei lebendigem Leib verbrannt!
Ich weiß noch, dass JD so einen Vorgang bei der Bösen aus der Themse seeehr ausführlich beschrieben hat und das ließ einem schon total nen Schauer über den Rücken laufen. Hier reichten aber allein Alains Gedanken aus und die Beschreibungen, was der Prediger, der sich selbst der Dunkle Lord nannte, vorbereitet und dann auch durchführt.
Die Bilder dieses grausamen Sterbens wurden dann an Godwin de Salier gesendet, der Prevost ja auch losgeschickt hatte.
Der Templer will den Tod nicht so stehen lassen und macht sich selbst auf die Suche nach alten Kirchen in der Gegend, wo Alain Prevost zuletzt gewesen ist.
Er wird auch fündig, aber anders. In einer verlassenen Kirche findet er ein Buch auf dem Altar liegend vor. Erstens ein Zeichen, dass hier wohl doch noch jemand rumlungert und zweitens steht vorne der Name Sinclair drauf!
Da schrillen natürlich sämtliche Alarmglocken, zumal das Wörtchen Bibel ebenfalls zu lesen ist.
Was hat es mit dieser Sinclair-Bibel, die in aramäischer Sprache verfasst wurde, auf sich?
Der Dunkle Lord hat sie die Bibel des Teufels genannt … aber dann Sinclair? Gut, vielleicht gabs auch Sinclairs, die nicht ganz so gut drauf waren, aber gleich Teufelsanbeter?
In diesem Atemzug, als Godwin die Bibel findet, wird auch der Schrumpfkopp vom Cover aufgegriffen. Fand ich jetzt ok. Vielleicht sollte er ja für Unbefugte zur Abschreckung dienen?!
Auf jeden Fall setzt Godwin John Sinclair davon in Kenntnis und bittet ihn, nach Fronkreisch zu kommen … was der auch tun will. Da ist ja immerhin sein Name im Spiel und dem muss ja nachgegangen werden!
Als dann vor der Kirche zwei Angreifer auftauchen, ist Godwin ziemlich fix mit der Knarre dabei und tötet sie. Irgendwie passte das nicht so ganz zu ihm. Ich meine … gut, die Templer, Kreuzritter, etc. damals waren ja auch nicht grad zimperlich, obwohl sie in göttlicher Mission unterwegs waren, aber heutzutage gestaltet sich das gerade bei den Templern sicher nicht mehr ganz so drastisch. Jedenfalls werden die zwei Toten anschließend in der Kirche versteckt.
Okay, kann man machen … so gerade eben noch … zumal der Templer ja weiß, wie sie mit Gegnern umgehen. Da er nicht ebenfalls als Grillhähnchen enden will, macht er halt kurzen Prozess.
Aber die Leute, die dem Kult angehören und ob sie ihn wirklich praktizieren, hat er ja noch nicht gefunden … und dazu jetzt auch noch diese seltsame Sinclair-Bibel … da muss weiter nachgeforscht werden. So quartiert sich Godwin im Hotel von Mylene Feroll ein.
Als er mit ihr so richtig ins Gespräch kommt, u.a. weil man die Reifen seines Clios zerstochen hat und er keinen Bock auf Spielchen hat, erzählt sie ihm, dass sie als junges Mädchen mitgekriegt hat, wie Horace F. Sinclair die Bibel überbracht hat! Ebenso hat sie Gespräche mitgekriegt (die er vielleicht mit Freunden, Anhängern des Kults oder sonstwem geführt haben könnte), aber wohl nur über die Bibel selbst mit ihm persönlich gesprochen hat. Da in JD’s Romanen ja schon mal Wörter fehlen, kann also auch hier das Wörtchen "viel" fehlen …
"Nein. Wie ich schon sagte, ich habe mit ihm nicht viel geredet.[…]"
Im Zweifel für den Angeklagten.
Dazu hat sie für Sinclair sen. geschwärmt … das kann man auch in drei Tagen hinkriegen und wenn man sich für jemanden interessiert und sich dann immer wie zufällig in dessen Nähe aufhält, kann man auch Gespräche mitkriegen, ohne selbst mit der Person zu sprechen.
Jedenfalls gibt sie Godwin auch einen Tipp, wo er die Reifenschlitzer finden könnte.
Natürlich geht er dem auch nach und trifft einen knochigen Typen.
Der Dunkle Lord??
Zumindest gebärdet er sich wie ein Anführer, als sie die Kneipe betreten und Gowin die Reifenzerstecher wiedererkennt.
Dann kommt noch ein Typ rein, der ausplaudert, dass die Bibel gestohlen wurde. Zu allem Übel wird er selbst verdächtigt, das getan zu haben, was Godwin dann dazu veranlasst, mit der Wahrheit rauszurücken. Eigentlich hätte es ja auch gereicht, wenn er nur bestätigt hätte, dass er bei seiner Kirchenbesichtigung auch keine Bibel gesehen hat, dann wäre der Kerl doch aus dem Schneider gewesen …
So aber muss Godwin flüchten, weil alle hinter ihm her sind. Kein Wunder, wenn er ihnen sagt, dass er die Bibel hat.
Schließlich kommt er bei Ehepaar Claude und Valerie Dangu unter, die von Feinden zu Verbündeten werden. Sie verstecken ihn in einem Kellerloch, das unter einer Falltür liegt.
Als die Meute auch ihr Haus durchsucht, wird diese Falltüre am Schluss doch noch entdeckt …. und dass sich jemand in dem Raum darunter befindet …
Oha, geht’s Godwin jetzt doch an den Kragen? Und was ist mit der Bibel, die hat er doch noch bei sich?!
Auf jeden Fall kann ich sagen, dass mich dieser erste Teil schon
sehr gut unterhalten hat, auch wenn es vielleicht die ein oder andere Diskrepanz gibt. Aber die war mir nicht "tragisch" genug, um das Lesefeeling an sich schlechter zu bewerten.
Allein schon wegen dem Anfang und wie mit Alain Prevost umgegangen wurde. Dann noch die Sache mit den Fotos … sowas zu knipsen und dann auch zu verschicken … echt abartig!
Auf jeden Fall war ab da für eine gruselige Atmosphäre gesorgt.
Dann fand ich gut, dass Godwin mit der Bibel nicht einfach abdackelt, sondern weiter nachforschen will. Immerhin ist einer seiner Gesandten zu Tode gekommen, da sollte er das gefundene Buch, so mysteriös es auch ist, nicht über das Leben des Mannes stellen!
Und das tut er ja auch nicht.
Aber mal zur Bibel selbst:
Horace F. Sinclair war der Überbringer … sie ist in aramäisch verfasst … soll FÜR den Baphomet-Kult sein …
Das lässt doch nur einen Schluss zu: aramäisch ist die Sprache Jesu … es kann ja sein, dass Horace nicht der Verfasser ist, sondern wirklich lediglich der Überbringer … und vielleicht wurde sie ihm zur Verwahrung gegeben, quasi von Generation zu Generation.
Da sich dann wohl wieder ein Baphomet-Kult gebildet hat, musste sie mal zum Einsatz kommen. Er schleicht sich in den Kult ein, erzählt denen von ner coolen Bibel, die den Teufel und speziell Baphomet verehrt usw. und übergibt sie ihnen. Der Clou an der Sache könnte das Aramäisch sein. Spricht ja heute kaum noch jemand und der Dunkle Lord kann das ebenfalls nur lesen, schnallt aber gar nicht, was er da liest. Und möglicherweise haben diese Worte auch einen magischen Effekt auf die Baphometjünger … wenn man denn öfter aus der Bibel vorliest. Meistens quatscht so ein Satansprediger ja mehr "nur so" rum, mit seinen eigenen Worten, um die Leute zu überzeugen und vielleicht zitiert er nur hin und wieder was aus der Bibel und so dauert ein "reinigender Effekt" durch das Geschriebene halt länger?
Ooookay …. Lange Rede, kurzer Sinn: spekulieren ist gut, lesen ist besser. Also wird der zweite Teil bestimmt genaueres beinhalten und ich bin gespannt drauf!

:thumbup:
Ach ja, was die Sache in dem Gasthaus und Godwins Verköstigung angeht … also echt … Hauptsache, der Kerl hat was zu futtern gekriegt und konnte sich stärken, oder nicht??

Außerdem fragt der Wirt Godwin ja nur auf Grund dessen Blicks, ob ihm das Essen passt. Tut es.
Und jetzt? Er hat ja nix bestellt, außer Wasser … weiß aber nun, dass es eben nur EIN Hauptgericht gibt.
Er hat dann ja nicht so viel Hunger und als er den Wirt nach was zu essen fragt, zählt der ihm eben Snacks auf. Speisekarten haben schließlich mehrere Rubriken und die in Kneipen und Gasthäusern fallen eh spärlicher aus, wenn nicht sogar nur mündlich^^. Also gibt’s hier eben EIN Tagesgericht und sonst nur Snacks. Fertig aus. Reicht doch.
So wirkte es jedenfalls auf mich. Und Sandwiches sind doch lecker?!! Gerade mit Käse
Und auch da hat Godwin nen guten Geschmack: würzig muss er sein, eben nicht zu scharf und nicht zu laff! Check
Das
Cover fand ich ok, passte zum Roman, zeigte, worum es vornehmlich ging, auch wenn der Schrumpfkopp darauf wohl nur eingebracht wurde, weil er auf dem Bild war. Aber das fand ich halt nicht schlimm … weil es irgendwie ja sogar passte
Auf der
LKS gibt’s nen fetten Leserbrief aus der Schweiz.
Man mag sich an dem "echte" Geschichten aufhängen (können), könnte es aber auch ganz einfach so sehen, dass die Verfasserin eben besonders die Geschichten von JD mag. Man hätte jetzt, wo man doch weiß, dass noch andere Autoren mitschreiben, das "echte" auch weglassen können, liest sich halt nicht so wirklich nett … oder, wenns unbedingt rein soll, wäre in so einem Fall ein Nebensatz von JD selbst nett, dass die Geschichten ja alle echt sind (sind sie ja auch, ich hab bisher noch keine FAKE-JS-Romane gelesen^^ … wie sieht sowas dann überhaupt aus??), er sich aber über das Lob für speziell
seine Geschichten sehr freut, was ihm ja genauso zusteht, wie jedem anderen Autoren … und fertig

Muss man ja nicht bitterernst machen, sowas geht auch witzig oder mit nem zugedrückten Auge … aber wenn man‘s nu ganz genau nimmt, ist ne Meinung halt ne Meinung. EINE Meinung, die ein bisschen unglücklich ausgedrückt wurde. Find ich … wenn man eben weiß, dass es mehrere Autoren gibt …