Diese Story war zwar kein actiongeladenes Gruselabenteuer, aber sie hat mich trotzdem gut unterhalten.
Besonders am Anfang, als Justine zum Haus von Beatrice kommt und vorhat, sie auszulutschen.
Dass sie diesmal Pech hat, weil die Dame eine Hexe, bzw. eine von Assungas Hexenpuppen ist, damit hatte sie wohl nicht gerechnet. Ihr Anschleichen, die Sache mit dem Hund, etc. fand ich gar nicht schlecht und die Situation wirkte mit den Beschreibungen sogar schön schaurig.
Im Haus unterhalten sich Justine und Beatrice ... wobei jede einmal das Zepter in der Hand hält. Justine solange, bis sie Beatrice's Blut schmeckt ...
Und anschließend Bea, bis sie Justine sogar rausschmeißen kann, weil die Hexenfreundinnen auftauchen ...
Justine wendet sich an John. Auch nicht unlogisch. Zwar heißt John es nicht gut, dass sie sich mal wieder satt trinken wollte und nur deshalb die Entdeckung der Hexen machte, aber dass die jetzt durch London wandeln, gefällt ihm auch nicht. Also suchen, finden und vernichten.
Im günstigsten Fall ...
Als sie zum Kaufhaus wollen, wo Justine eine der Hexen als Schaufensterpuppe sah, nimmt JD, bzw. Justine auch Bezug auf Johns neues Auto.
Dabei sagt John, dass er seinen Rover schon irgendwie vermisst und Justine meint, dass der neue Wagen ihm auch noch ans Herz wachsen wird ... worauf er wiederum "Mal sehen." antwortet.
Ein nette Art, ein bisschen durch die Blume seine Meinung zu dem Thema kundzutun. Es klingt weder befürwortend, aber auch nicht abwertend.
Abwartend, kompromissbereit .... so würde ich diese Ausdrucksweise jetzt mal deuten
Jedenfalls begegnen den beiden im Parkhaus die drei Hexen ... allerdings auf einer anderen Ebene, bzw. hat Assunga einen Schutz um sie gelegt, dass sie quasi "zwischen den Welten" schweben.
Zwar wissen John und Justine jetzt genau, wie die Hexen aussehen, aber die drei kennen jetzt auch die Feinde. Nicht nur Justine, die Vampirin, die ihr Blut trinken wollte, aber kein Hexenblut mag und dann John Sinclair, den sie zwar noch nicht gesehen, aber seinen Namen schon mal gehört hatten.
Anschließend verpasst Assunga den Dreien noch den Hexenkuss und damit sind sie ihre Hexenpuppen, sowie Schattenwesen, die man zwar sehen, aber nicht berühren kann. Zumindest nicht, wenn sie nicht wollen ...
Als John und Justine nochmal zum Haus von Beatrice wollen, das den Hexen als Unterschlupf dient, trennen sie sich. Justine macht sich auf direktem Weg zum Haus, John schleicht noch ein bisschen draußen rum. Dort begegnet er dann auch Assunga, die ihn ganz und gar in ein magisches Feuer hüllt. Den Satz, den JD dafür benutzt, fand ich eigentlich ziemlich passend, denn genau so hatte ich mir das auch bildlich vorgestellt: ein Anzug, der ihm über den Kopf ragte, eine lebende Fackel eben, nur dass ihn das Feuer halt nicht verbrennt.
Währenddessen trifft Justine im Haus auf die drei Hexenpuppen: Beatrice, Letizia und Alma schweben vor ihr rum und als die Vampirin einen Angriff startet, kann sie nicht einer von den dreien anfassen. Dumm gelaufen, aber Assunga hatte ja gesagt, dass sie ihren Hexenpuppen ne besondere Fähigkeit verpasst hat: voilà !
Justins dummes Gesicht und ihre im Zaum gehaltene Wut konnte ich förmlich vor mir sehen! Sehr cool!
Als die drei Hexen wieder verschwinden, stehen John und Justine dumm da. Schließlich durchsuchen sie nochmal das Haus und kommen auf die Seniorenresidenz "Glückliches Altern", in der Assungas drei Grazien arbeiten und sich eingeschlichen haben, um für den Teufel Nachschub an Seelen zu beschaffen.
Die kleine List von Justine, als sie sich in der Seniorenresidenz kurz angeschlagen gibt und Letizia dann voll erwischt, fand ich nicht schlecht. Genauso wie die Idee, den Showdown auf dem See des Geländes zu veranstalten.
Allerdings hab ich mich schon gefragt, wo ihre Waffen waren, die sie sich doch vorher eingesteckt hatten? Also aus ihrem Waffenschrank in der Seniorenresidenz ... da hieß es doch, dass sie sich Stich- und Schusswaffen schnappten. Bis auf Letizia hat aber keine von ihnen sonst eine Waffe eingesetzt ... Oder ich hab das irgendwie überlesen?!
Ist ja auch egal, sie konnten vernichtet werden und Assunga hat ein paar Hexenpuppen weniger.
Die Leichen hat sie John und Justine dann allerdings noch quasi vor die Füße geschwemmt ... warum?
Wohl um die beiden dran zu erinnern, dass sie ihr was vermiest haben und sie dran denken sollen ...
Ich kann mir zwar nicht vorstellen, dass John das macht, aber ich bin gespannt, was Assunga sich dann das nächste Mal ausdenkt. Vielleicht etwas, das ein bisschen mehr reinhaut, denn viel konnten ihre drei Hexen ja (noch) nicht ausrichten ...
Der Roman an sich war aber schon kurzweilig und konnte mich auch
gut unterhalten
Das Cover war so an sich ganz nett, hatte ja auch was mit Hexen zu tun.
Auf den Roman bezogen könnte man mit viel Wohlwollen noch annehmen, dass es eine der Szenen ist, in der sich die drei John und Justine zeigten, aber nicht wirklich da waren ...
Auf der LKS gabs eine Kurzgeschichte von Alexander Weisheit.
Auch wenn es kurz vor Weihnachten spielt, hat sie jetzt trotzdem noch Spaß gemacht.
Und sie hat mich leicht in die Irre geführt, denn irgendwie bin ich felsenfest davon ausgegangen, dass John am Schluss geträumt und Suko ihn geweckt hat.
War aber nicht so.
Es war wirklich so passiert und dafür war es schon ein ordentliches Gemetzel.
Ich mag ja KdF's, hätte aber - auch wenn ich die schwarzhaarige Frau mit dem Handy schon merkwürdig fand und sie auch den Eindruck erweckte, irgendwas verbergen zu wollen/müssen - nicht damit gerechnet, dass SIE da die Fahrstuhlkabine so derbe aufmischt.
Ihr Spruch "Ihr werdet alle Angst haben, Sinclair!" kam daher echt gut und für mich sogar überraschend.
Die Action und der Horror, die sich dann ja eigentlich hauptsächlich oder nur in der Fahrstuhlkabine, also auf engstem Raum abspielte, fand ich sehr gut ge- und beschrieben. Es war schon ziemlich cool, wie viel und vor allem, wie kurzweilig sowas auf so kleinem Raum ablaufen und in Worte gefasst werden kann.
Es war spannend, überraschend, blutig und hat, auch wenn das jetzt wohl sadistisch klingt, Spaß gemacht

:thumbup: