Die drei G's ...

Erst wurde sich geliebt, dann gehasst und schließlich gepfählt ... alles drin^^
Als erstes gefiel mir schon mal, dass es eine Vergangenheitssequenz gab und nach den Ereignissen dann zur Gegenwart umgeschwenkt wurde.
Außerdem gab es dann noch durch Vater Rodrigo und Vampirin Lina den Bezug zu dieser Vergangenheit.
Die Templer sorgten damals schon auf Lanzarote für Ordnung, wenn Vampire sich einschlichen.
Dabei ging es dann nicht nur um die Blutsauger, sondern auch um ein magisches Pendel, das Judaspendel. Es ist sehr interessant für die Bösen, denn es zeigt den besten Zeitpunkt in der Zukunft, einen siegreichen Angriff zu starten (wenn ich das richtig geschnackelt hab^^). Kein Wunder also, dass Kreaturen wie Assunga das Teil an sich reißen wollen.
Das versuchte sie mittels Lina, die in der Vergangenheit von ihrem Liebhaber, dem Templer Roderik deLacey gepfählt wurde. Zumindest soweit, dass ihr Vampirdasein erstmal dahin ist.
Den Rest wollten Roderiks Templer-Kollegen erledigen ... hat wohl nicht so ganz hingehauen, wie man ja später sieht: Lina ist zurück, geht erstmal ordentlich tafeln und Assunga nimmt sich ihrer an ..
Durch Comisario Belmonte werden auch John und Suko hinzugezogen, da der erste Tote Brite war.
Die Leichen, die Lina zerfleischt und ausgelutscht zurücklässt, tragen auch den Vampirkeim in sich und Suko, sowie John vernichten sie schließlich endgültig mit Peitsche und Kreuz (hätten die Templer sowas mal gehabt, dann wäre ihnen das früher auch schon besser von der Hand gegangen

).
Jedenfalls machen Assunga und Lina weiter und wollen das Vampirpendel holen. Die Schattenhexe überlässt diese Aufgabe der Vampirin und dazu leiht sie ihr auch mittels knutschen ein bisschen ihrer Macht.
Lina erweckt jetzt tote Templer vom Kloster-Friedhof und lässt sie ins Dort einmarschieren, um dort für Verwirrung zu sorgen, während sie herself ins Kloster schleicht, um da nach dem Pendel zu suchen.
Das hat die Obrigkeit an sich gebracht und seit Jahren (oder besser seit Jahrhunderten?) in einem Tresor verwahrt, weil's so gefährlich ist.
Ich hatte nicht direkt auf'm Schirm, dass Vater Rodrigo der Roderik deLacey aus der Vergangenheitssequenz ist. Dann aber, als Rodrigo von seinem Alter spricht und dass er's mit dem Schwert noch nicht verlernt hätte, war's dann auch mir klar^^
Wegen eines unguten Gefühls und der Todesfälle ist Vater Rodrigo dann der Meinung, dass das Pendel um seinen Hals besser aufgehoben wäre, als im Tresor.
Während Lina also durchs Kloster schleicht, hat der Mönch sie entdeckt und verfolgt sie. Allerdings stellt sie ihn vor der Kapelle ...
John, Suko und Belmonte sehen dann, wie ein Grüppchen den Berg hinunter gelaufen kommt, können aber nicht erkennen, wer die Gestalten sind. John möchte gerne zum Kloster und dort nach dem Rechten sehen und lässt seine beiden Kollegen zurück, die die Wandergruppe im Auge behalten sollen.
Suko und Comisario Belmonte müssen sich dann mit der Horde vermoderter Knochen-Templer rumschlagen, was ihnen soweit auch ganz gut gelingt ... obwohl Belmonte zum ersten Mal mit solchen Gestalten konfrontiert wird, bleibt er recht gefasst und auch weiterhin Herr seiner Sinne.
Als Lina Roderick im Kloster wegen des Pendels in die Mangel nimmt, tritt John auf den Plan.
Rodrigo nutzt einen günstigen Augenblick, um das Pendel mit dem Schwert zu zerstören.
Schade eigentlich, mit dem Ding hätte noch so mancher Roman gefüllt werden können.
Ich dachte schon, dass sich die zertrümmerten Pendelstücke mittels schwarzer Magie wieder "heimlich" zusammensetzen könnten, aber als John die Energien spürt, die das Judaspendel bei seiner Zerstörung abgab, wusste ich dann, dass da nix mehr nachkommen kann.
Wirklich schade ... wäre doch cool gewesen, wenn das Ding in die Hände von irgendwelchen Bösewichten gelangt und der- oder diejenige dann tatsächlich DEN Zeitpunkt für einen Angriff erfährt ... DAS wäre dann irgendwann nochmal so ein richtig fetter Showdown geworden. Hätte ich mir zumindest gut und echt interessant vorstellen können ...
Okay ... gut ... als das Pendel dann hinüber ist, Lina vor Wut schäumt und zum Angriff übergeht,
verpasst John ihr ne Kugel. Sie altert und vergeht ... aber nicht ohne Roderick nochmal nen schmachtenden Blick zuzuwerfen. Der ist seinerseits auch etwas neben der Spur, immerhin waren die beiden mal ein Paar ... was keiner von ihnen vergessen hatte.
Er vertröstet John auf später, wo sie sich unterhalten können.
So macht sich John auf ins Dorf und trifft wieder auf Suko und Belmonte, die ihm mitteilen, dass die untoten Templer vergangen sind ... und sie annehmen, dass der Geisterjäger wohl was damit zu tun hat.
Die Geschichte fand ich gut! Sie hat mich bestens bei der Stange gehalten und war auch zu keinem Zeitpunkt langatmig oder langweilig.
Assungas Auftritt hatte ebenfalls was. Schade eigentlich, dass sie sogesehen nur im Hintergrund agierte. Aber gut, so sind sie halt, die Bösen
Dann gab es noch eine Begegnung der mysteriösen Art im Hotel, das Belmonte John und Suko empfohlen hatte: in der Lobby erwärmt sich Johns Kreuz und er sieht sich um. Alles wirkt normal ... bis auf einen großen, hageren Kerl in Anzug, Mantel und mit breitkrempigem Hut auf seinem mit schlohweißem, langen Haar bedecktem Kopf. Doch der hat keinen Bock auf ein Tête à Tête mit den Geisterjägern und verzieht sich. Am Ende taucht er nochmal auf und bedauert den Verlust des Pendels. Doch allzu groß scheint seine Traurigkeit darüber nicht zu sein, denn der Plan wäre schon zu weit fortgeschritten, um noch aufgehalten werden zu können ...
Yeah ... auf den bin ich dann jetzt gespannt.
Aber der Typ kam mir irgendwie bekannt vor ... entweder wirkte er auf mich wie der große hagere Kerl (Tall Man) aus Phantasm oder aber wie eine Art "Gunslinger", von dem ich letztens irgendwann mal gelesen habe ... ich muss mich nur noch erinnern, wobei das war^^
Aber wahrscheinlich eh nicht relevant, weil's für diese Story, bzw. das Crossi wohl eh ein ganz andere Typ von Bösewicht ist

Also mal abwarten :thumbup:
Schön fand ich auch die Erwähnung, dass John und Suko am Flughafen nicht einfach so durchspazieren konnten, sondern eben wegen der Waffen, etc. schon etwas länger ausharren mussten.
Auch die drei Männer, die getötet werden, ob nun Paul Giddes und Francisco Garcia von Lina oder Carlito Martinez von den Templer-Knochen, waren keine "Unbekannten". Durch ein bisschen Text für alle drei waren sie keine unbeschriebenen Charactere, die gemeuchelt wurden, sondern man erfuhr noch kurz was über sie. Hat ihnen zwar auch nix mehr geholfen, aber ich mag es, wenn es nicht einfach nur heißt "Sie zerriss dem Mann/der Frau die Kehle und saugte ihn/sie bis auf den letzten Tropfen Blut aus."
Es macht für mich halt mehr her und es wirkt auch nen Ticken anders, wenn da stattdessen der Name eines Menschen steht, von dem man vorher etwas weiß/gelesen hat und er oder sie kein völlig Unbekannter ist, der in drei Sätzen sein/ihr Ende findet.
Warum Lina von Assunga erweckt werden konnte ... hmm ... Roderik hat sie damals zwar gepfählt, aber sie ist nicht zu Staub zerfallen, sie wurde nur "entsaftet". Seine Templer-Bro's wollten sich um den Rest kümmern. Aber was war der Rest? Sie in 'ne Holzkiste packen und verbuddeln? Vielleicht war sie dann wirklich nur "gebannt" oder "in einen tiefen Schlaf versetzt", weil Roderik nicht SO fest zugehauen hat ... Man weiß es nicht genau ... aber hier gilt für mich schlichtweg: im Zweifel für das Grusel-Genre (wo ja bekanntermaßen so einiges an unerklärlichen oder auch neuen Dingen passieren kann

) und damit geht das für mich auch noch ok.
Dieser Roman war nicht nur "seichte Entspannung-Urlaubslektüre", auch wenn der Ort des Geschehens bestimmt nett für einen Urlaub wäre (und ich hätte John und/oder Suko schon gern oben ohne, nur in Hawaii-Shorts und Adiletten gesehen

) und daher hat er mich
sehr gut unterhalten und machte Lust auf mehr ... und das "mehr" werd ich auch gleich mit dem anschließenden PZ befriedigen gehen ... so long, folks

:thumbup:
Oh Moment, zwei Sachen noch ...
Das Cover fand ich schick und schön oldschool. Es hatte zwar nur seeehr entfernt mit den Dingen innerhalb der Story zu tun ... aber es ist nett anzusehen!
Die Leserseite war ok soweit ... als Einleitung!
Einen richtigen Werkstattbericht aus der Gruft mit sämtlichen Abrissen von
WIE, WARUM, WESHALB, HAT SPAß GEMACHT ODER AUCH NICHT, etc. der entsprechenden Crossi-Schreiber fände ich allerdings noch cooler. Aber vielleicht kommt der ja noch, schließlich folgen da doch noch ein, zwei Romänchen ...
Ach ja ... von wegen Urlaub und Lanzarote und so ...
:
Roman-Handlungspause bei JS ... oder kurz: "Mittagspause"
Hotelanlage in Puerto del Carmen, Residenz für alle Mitwirkenden ...
"Ist eure Arbeit eigentlich sehr stressig?" fragte Lina die Geisterjäger und schmierte sich erneut mit Sonnencreme LSF 95 ein.
"Nein", murmelte John träge und nahm einen Schluck seines Cocktails, während Suko wissend nickte, seine Hawaii-Shorts zurechtrückte und in den Pool abtauchte. "... aber zwischen Feiertagen, Wochenenden, Urlaub und Betriebsausflügen ist sie doch manchmal etwas störend."