Original von dark side
John Sinclair, der wegen Verspätung seines Rückflug's nach London noch in Mexiko-City auf dem Flughafen festsitzt, schaut zufällig auf einem Monitor die Nachrichten. Was er da zu sehen bekommt, lässt sein Herz verkrampfen. Die von einem Handy aus gemachten verwackelten Bilder zeigen grausame Szenen von einem Badesee in Kolumbien. Als wenig später noch "Sir" James bei John anruft, wird die Sache noch interessanter. Dieser teilt ihm nämlich mit, dass die verspätete Maschine ein Glücksfall für den Geisterjäger sei. Denn John soll sich sofort auf nach Brasilien machen. Die Minerva Company, ein englischer Agrar-Großkonzern die in Brasilien den Anbau von Sojabohnen betreibt, hat die englische Regierung um Hilfe gebeten. Da beide Regierungen von diesem Milliardengeschäft profitieren, ist eine schnelle Aufklärung von nöten. John erfährt von seinem Chef, das fast 700 Holzfäller vermisst werden. Um einen eventuellen dämonischen Hintergrund auszuschließen, soll John vor Ort die Lage checken. Er ahnt noch nicht, dass die erst vor kurzen gesehenen Bilder aus Kolumbien und sein Einsatz in Brasilien in einem unmittelbaren Zusammenhang stehen. Vor Ort angekommen erwartet den Geisterjäger das nackte Grauen. Monströse Kreaturen von unglaublichen Ausmaßen, ziehen eine Blutschneise durch den Regenwald. Ein solches Schlachtfest hatte selbst der Sohn des Licht's in seiner langjährigen Amtszeit noch nicht erlebt. Als John dann auch noch erfährt, wer in diesem Fall mitmischt, fällt er fast vom Glauben ... .
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Eine tolle Story, die nicht lange brauchte, um mich zu fesseln und die ich somit in einem Rutsch weglesen konnte!
Spannung, Action, reichlich Blut und Gedärm, gute Geschichte, nette Figuren, viele "Viecher" (sehr cool!!) und ein beispielhaftes Ende!
Der Schriebstil gefällt mir sehr gut, war flüssig zu lesen und wusste zu packen!
Die Charaktere, angefangen beim taubstummen Arbeiter Joao, über die Blake-Famiy und César, bis hin zum grimmigen Sergeant Moreira waren alle lebendig beschrieben und man konnte sie sich sehr gut vorstellen. Sowas ist immer sehr ansprechend

Kogan, der Erddämon, hat mir zudem auch gut gefallen. Er tritt selbst erst nicht in Erscheinung, sondern lässt hauptsächlich seine Diener agieren. Die Art, WIE er das macht, fand ich gelungen. Er zwingt sie mittels seines Gesangs in Form einen Pfeiftons in sein unterirdisches Reich und infiziert sie dann mit seiner dämonischen Brut, die dann quasi aus den armen Menschen hervorplatzt und als Tiere mit einem dritten, menschlichen Auge seine Rache vollziehen.
Für einen Gruselroman fand ich die blutrünstigen Szenen genau angemessen und weder zu heftig, noch zu lasch.
Agiert wurde immer an mehreren Orten, doch alle führten am Schluss irgendwie wunderbar zusammen.
Ob nun der Strang um César, der dann bei den Blakes auskommt oder Claire Blake, die Johns Bekanntschaft macht oder die armen Seelen, die als von Kogan gesteuerte Marionetten in der Höhle landeten ... Selbst Joao war durch seine Zeichnungen bis zum Schluss noch allgegenwärtig und konnte John dadurch den Weg weisen. Sogar um den "harten" Moreira tat es einem am Schluss irgendwie leid.
Spannung kommt auch besonders auf, als die Blake-Männer mit César ins Kwé-Dorf kommen und Matthew verschwindet. Man hält ihn quasi für tot, weil ein Kroko noch einen Stofffetzen um die Zähne baumeln hat, der zu der Jacke des jungen Mannes passen könnte.
Als dann auch César und Papa Blake in Kogans Bann geraten, befürchtet man schon, dass Claire bald ganz böse Nachrichten wegstecken muss.
Allerdings wird die forsche Anwältin bald selbst ein Opfer von Kogans Lockruf, genau wie Moreira und weitere Polizisten. Lediglich John wird nicht beeinflusst, was wohl an seinem Kreuz liegt.
Mandragoro macht John schließlich seine Aufwartung, klärt ihn auf und bittet den Geisterjäger, entgegen der anfänglichen Erwartungen, um Mit-Hilfe, das Froschvieh zu erledigen.
Mandragoro zeigt sich somit von einer anderen Seite und hat einige Kwé-Kinder, wie auch Matthew gerettet. Letzterer stellt sich dann für das grande Finale als Lockvogel zur Verfügung.
Der ganze Plan geht schlussendlich auch auf und gemeinsam besiegen John und Mandragoro den Erddämon Kogan! Ein cooles, temporäres Pairing
Das Netteste an der ganzen Geschichte finde ich allerdings, dass die Blakes - und zwar ALLE - überleben!
Die Story an sich bot genug Spannung, Opfer, offene Wunden, Fleischfetzen und Blut, dass sie ohne das Sterben oder Niedermetzeln der sympathischen Drei, die nebenbei selbst noch zwei Leute gerettet hatten, auskam.
Sehr löblich, denn dieser Roman wusste nämlich auch bestens ohne so etwas zu überzeugen!
Dafür gibt's noch 'nen Extra-Pluspunkt und es fällt mir nicht schwer, hier ein "top" rauszuhauen

Mehr in der Art! :thumbup: