Johnny Conolly fällt seiner Mutter förmlich in die Arme, als er auf dem elterlichen Grundstück erscheint und kann ihr nur ein paar Worte sagen, bevor er in eine Art Koma fällt. Sheila weiß sich nicht anders zu helfen und holt Bill. Zusammen entscheiden sie, John Sinclair einzuschalten, da sie ihren Sohn nicht aus seiner Lethargie befreien können …
Doch auch John und sein Kreuz bekommen nicht mehr heraus, als ein paar Worte, die Johnny mühsam hervorbringt und dann zurück in seinen vorherigen Zustand fällt.
Alarmiert von diesen Worten gehen Bill und John ins Arbeitszimmer des Hausherrn, um weitere Überlegungen anzustellen. Gerade, als Sheila sich zu ihnen gesellt hatte, erscheint auch Johnny dort.
Er ist allerdings immer noch nicht ganz bei sich und so versuchen seine Eltern und John, ihn wieder zurückzuholen und zum Reden zu bringen.
Allmählich taut der Junge aus seinem Zustand auf und wiederholt abermals die Worte …
Prinz, Prinzessin, Vogelscheuche, Kutsche und Jenseits …
Er kann sich selbst nicht genau an die Geschehnisse erinnern, nur, dass er selbst wohl in der Kutsche gesessen hat und dort auf die drei Personen getroffen ist.
Noch während die Vier überlegen, was es damit auf sich hat, spürt Johnny, dass die Kutsche wieder da ist … bei ihnen zu Hause …
Bill, Sheila und John können sie jedoch nicht sehen und glauben ihm nicht recht, bis sie tatsächlich visuell zu erkennen ist. John zögert nicht lange und setzt sich rein … doch als er sie wieder verlassen will, klemmt die Türe. Auch Bill kann ihm nicht helfen, als die Kutsche plötzlich wieder verschwindet …
John landet schließlich auf Avalon, wo er auf Nadine Berger trifft, die ihm Licht ins Dunkel bringt und erklärt, was es mit der Kutsche und den drei Personen auf sich hat …
Währenddessen sehen sich die drei Conollys plötzlich mit dem Prinzen, der Prinzessin und der Vogelscheuche konfrontiert. Die drei sind Geister und brauchen neue Körper. Als Rache gegenüber Nadine, die ihre Feindin ist, haben sie sich ihre frühere Familie ausgesucht …
Gerade, als der Prinz sich Bill vornimmt, die Prinzessin Sheila und die Vogelscheuche sich an Johnny hält, erscheint die Kutsche wieder vor dem Haus … und John, wie auch Nadine Berger steigen aus.
Gerade noch zur rechten Zeit, denn die Geister sind im Begriff, die neuen Wirte zu übernehmen ….
So, soviel zum Inhalt ...
Ich muss sagen, mir hat diese Geschichte sehr gefallen, auch wenn sie quasi nur an einem Ort spielt: im Hause der Conollys. Kurz wird noch nach Avalon geschwenkt, als John mit der Kutsche verschwindet und dort auf Nadine Berger trifft.
Auch wenn die Story nicht gerade actiongeladen ist, hat sie mir durch ihre vielen Dialoge gefallen.
Es wurde nicht nur einfach geredet, auch Empfindungen, sowie die allmähliche Erkenntnis, was überhaupt gespielt wird und die daraus resultierenden Ängste werden gut beschrieben!
Es liegt natürlich in der Betrachtungsweise des Lesers, ob dieser Roman gut ist oder nicht, denn manche, so wie ich, mögen Dialoge, andere wiederum stehen mehr auf rasante Action und weniger "Gelaber"
Dass die Geschichte der Geister mehrmals Wort für Wort erklärt wurde, wäre bestimmt nicht von Nöten gewesen, richtet aber auch keinen allzu großen Schaden an

Für mich muss ein Sinclair-Roman auch nicht ständig mit geballter Action aufwarten, Gedärme durch die Luft fliegen lassen oder Hirnmasse gegen Wände klatschen. Dialoge sind genauso toll, wenn sie gut getroffen sind und können eine Geschichte zusammen mit ein bisschen Action auch zu einer runden Sache machen.
Man Bedenke nur mal z.B. "Das Haus der Lady Alquist", dort wird die Spannung auch fast ausschließlich mit Hilfe einer subtilen Gruselatmosphäre aufrecht erhalten.
Man mag sowas, oder eben nicht ... Die Mischung, sowie die Auswahl an verschiedenen Inhalten ist doch das Tolle. Für jeden ist mal was dabei
Die Story hier mag zwar nichts "Besonderes" gewesen sein, aber meinen Nerv hat sie getroffen: ein Hauch von "OZ" oder "Alice im Wunderland" wurde im Sinclair-Universum versprüht, was ich auch mal eine nette Idee fand. Gepaart mit John, den Conollys und Nadine lag es dann auch noch Figuren-technisch ganz auf meiner Wellenlänge

Außerdem war das Cover sehr stimmungsvoll und hat sofort die Lust auf's Lesen geschürt.
Die Geschichte war zudem in sich schlüssig, auch wenn man zum Ende hin vielleicht noch etwas mehr Spannung hätte aufbauen
können … also beispielsweise die Rettung noch "knapper" gestaltet worden wäre.
Aber auch das fällt nicht nennenswert ins Gewicht, sondern eher in die Kategorie "hätte, könnte, was wäre wenn" ... wie bei jedem Roman eben
Daher gibt's von mir für die Jenseits-Kutsche ein sehr gutes "sehr gut".