Original von Das Gleichgewicht
Und mit dem Finale bin ich leider auch nicht zufrieden. Durch magisches Autorenfingerschnippen werden zu viele Probleme plötzlich gelöst. Allein dass man die Depression von Boris nutzt, um das Problem der Erzdämonen noch in diesem Heft zu beenden. Jetzt ist Boris wieder fit und die Dämonen wieder in LEGION. Genau so mit der Yaga und der Höllenblume. Yaga hat sich erfolgreich erneuert und die Blume befindet sich in ihrem Besitz. Weil die Yaga genau in der Zeit mal am Höllentor vorbei schaut, als Kyra hindurchstolpert. Und Kyra in ihrer Wut den Beutel mit der Blume ausgerechnet zufällig in Yagas Richtung schleudert. Boris ist nun durch diesen Zufall von seiner Depression geheilt und die Yaga durch diesen Zufall im Besitz der Blume. Ohne zu wissen, was sie eigentlich ist.
Egal ob ich Fan von Thilo Schwichtenbergs Romanen bin. Solche Aktionen nerven mich an Heftromanen total. Deshalb mag ich Autoren, die sowas vermeiden. Die Helden sollen sich ihren Sieg erkämpfen. Er soll ihnen nicht in die Hände fallen.
Moinsen,
zuerst einmal wünsche ich allen Lesern und Schreibern und Administratoren ein gutes und vor allem gesundes neues Jahr.
Besser kann es niemals werden, als das alte, denn jedes neue Jahr bringt uns näher an den Tod.
So.
Das mal meine Antwort, wenn jemand sagt, dass das alte Jahr Kacke gewesen sei.
Meine ganz persönliche Ansicht dazu: Ein Kacke-Jahr ist ein weggeworfenes Jahr. Unser Leben ist zu kurz, als dass wir irgendetwas wegwerfen können. (Ich hatte eine traurige erste Jahreshälfte 2020, konnte aber in der zweiten Hälfte sehr viel Kraft daraus schöpfen; es hat mich sicher auch etwas verändert).
So, gleich Kopie-Funktion und ab in den neuen Zamorra. Ups, der ist im Mai. Also kein Jahresende. Gut, dann ab in die Sammel-Datei.
Aber nun zu dir, Gleichgewicht. :beleidigt:
Ich gebe dir vollkommen Recht. Die Helden sollen sich den Sieg erkämpfen. Er soll ihnen nicht in die Hände fallen.
Auch das sehe ich als ein Problem bei mir an. Bei mir ist Zamorra fast nie der Held, der alle aus dem Schlamassel zieht.
Bei mir sind es meistens eine Teamarbeit oder ... Zufälle, wie auch aktuell in der geplanten 1226/1227.
Wobei wir da zu diesen Zufällen kommen. Ich werde mal, vielleicht die 1234, als Schnapszahl, einen Roman versuchen, wo es keine für den Autor nötigen Zufälle gibt. Dann kommt Zamorra wohl erst gar nicht aus dem Château. Ich selbst versuche mein Leben durchzuplanen - aber immer wieder kommt der Zufall hinzu und macht alles zunichte.
So auch bei Zamorra. Ich gebe zu, dass ich in der aktuellen 1227 jetzt schon drauf schaue, ob man einen Zufall weniger nehmen kann.
Ah und bevor ich es vergesse: Die LEGION-Handlung ist nur durch dich in den Roman gekommen. Du hattest dich über LEGION mokiert, dass mit ihm nichts passiert. LEGION sollte bei mir in einem Satz wieder freigelassen werden. So habe ich einen ganzen Strang daraus gemacht, weil ich dachte, okay, das Gleichgewicht hat Recht.
Umpf. Ne Ohrfeige gab es.
Und, um noch etwas zurückzugehen.
Bei Laurin hattest du dich beschwert, dass ein neues Thema aufgemacht wird. Besser wäre doch die Yaga bzw. die Elementare gewesen, die würdest du wenigstens kennen. Gut, dachte ich, kommt die Yaga wieder zurück.
War dann auch nicht so recht.
Was ich damit sagen will, ich versuche auf viele Dinge einzugehen. Gerade auch auf deine Kritiken, weil sie zum einen sehr ehrlich und ausführlich sind und zum anderen, weil du oft recht hast. Dass ich dann aber immer wieder daneben liege, ist etwas ... frustrierend.
Es gäbe noch viel zu schreiben. Aber nun gut.
Und, dass alles so wieder wird wie in den 900er Bänden? Ich weiß nicht, ob du weißt, dass ich da ausgestiegen bin. Ich war mit Zamorra fertig. Bis mich Susie angerufen hat.
Ich für meinen ganz persönlichen Teil denke, dass wir Autoren genauso das Beste für die Serie möchten, wie die Leser. Denn Zamorra ist "die längste Horrorserie der Welt." keiner von uns hat vor, das zu ändern. Im Gegenteil. Wir möchten unterhalten, aber auch zum Denken anregen ... und eines Tages den Staffelstab weitergeben.
Zum Denken anregen ... das habe ich zumindest geschafft, wie es deine sehr ausführliche Kritik beweist. Dass mein Roman so frustrierend für dich war, tut mir immer noch leid.
Ich versuche also weiter in meinen Romanen Obacht zu geben. Aber sei dir gewiss. Ich frage mich in jeder Szene doppelt: Könnte ich mit dieser Szene leben und: könnte das Gleichgewicht mit dieser Szene leben. Kein Witz! Aber leider habe ich noch nicht zu dir finden können.
Das ist aber etwas, was ich mir für 2021 zumindest vorgenommen habe.
Alles Liebe,
DWB