Band 22 Die Hexe von Java

JS Band 22 : Die Hexe von Java

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iceman76 Offline
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Beitrag von iceman76 »

John Sinclair und die Privatdetektivin Jane Collins verbringen einen Urlaub auf der Insel Java. Zwei Wochen passierte nichts aussergewöhnliches. Die beiden lernen den Schatzsucher Wade C. Davis kennen. Dieser befindet sich mit seinem Team auf der suche nach einem versunkenen Schiff mit Silberladung.
Während eines Tauchganges ergreift der Geist der Inselhexe Tari Besitz von einem der Taucher. Dieser findet dann eine alte Kasette auf dem Meeresgrund...
... und so beginnt das Unheil.
Währenddessen sind John und Jane mit einem Boot unterwegs zum Bergungsschiff, sind sie doch von Wade C. Davis eingeladen worden. Doch schon während der Überfahrt passiert es, das Boot wird von einer riesigen Schildkröte angegriffen...

Fazit: Für diesen Roman vergebe ich ein "gut". Die Geschichte ließ sich flüssig lesen. Aber man merkt recht schnell das der Roman nicht von Jason Dark geschrieben wurde. Meine Vorschreiber haben ja schon einige Punkte aufgezählt... die Schildkröte... die Bannsprüche...! Trotzdem ist es eine lesenswerte Geschichte, zu keinem Zeitpunkt langweilig!

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Spätaufsteher Offline
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Beitrag von Spätaufsteher »

Bis auf eine Namensverwechslung bei der Schiffsbesatzung kann man hier nichts aussetzen. Die verjüngte Hexe Tari ist geheimnisvoll in Szene gesetzt, taucht immer mal wieder im Hotel auf und verwirrt John. Gefiel mir neben der Örtlichkeit Java richtig gut. Tenkrat bekommt immer die exotischen Schauplätze :)

Langweilige Szenen habe ich auch keine gefunden. Das Finale ging vielleicht etwas schnell. Das Feuerwerk wurde bereits auf den vorherigen 55 Seiten abgebrannt. Wahadin ist etwas dämlich. Wenn die einzige Möglichkeit mich zu vernichten dieser Dolch ist, trage ich den natürlich bei mir und lasse den nicht von meiner Dienerin in einer Mauernische verstecken...so sind sie die bösen Buben :D

Zum Cover muss man auch nicht viel sagen. Sieht super aus und verführt zum lesen. In einem Rutsch verschlungen und für "top" befunden!
Waldschrat Offline
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Beitrag von Waldschrat »

Habe den Roman heute gelesen und...er hat mich wieder darin bestärkt, dass ich einfach ein Problem mit Tenkrat als JS-Autor habe.

Nicht immer, seine Kreuzfahrt der Skelette fand ich nicht schlecht, aber grundsätzlich passt sein Stil für mich nicht in die Serie. Ständig diese Bannsprüche, Zeichen der weißen Magie etc. - das ist halt nicht der John Sinclair von Helmut Rellergerd.

Dann heißt das Schiff der Meeresforscher "Bossa Nova", sorry da kräuselt es mit die Zehennägel.
Da kommen Erinnerungen aus meiner frühen Kindheit mit Familienfesten, die aus heutiger Sicht nur gruselig waren und die man damals als Kid nur überstand, weil man nebenher Monopoly oder Senso gespielt hat und es einfach nicht besser wusste.
"Schuld war nur der Bossa Nova..." - schon sind sie wieder da, die Erinnerungen an die Überkämmer-Frisur von Onkel Ewald und das Silvesterbuffet mit rotem Heringssalat :D

Aber ich schweife ab. Der Roman hat durchaus sehr spannende Szenen, aber das ändert leider nichts daran, dass ich mich über weite Strecken durch die Seiten kämpfen musste.
Ich kann hier leider keine gute Bewertung geben.
Marvin Mondo Offline
Beiträge: 1123
Registriert: Mo Mai 21, 2018 1:43 am

Beitrag von Marvin Mondo »

Original von Spätaufsteher
Bis auf eine Namensverwechslung bei der Schiffsbesatzung kann man hier nichts aussetzen.
Oh doch, man kann, denn der Roman strotzt mal wieder von typischen Tenkrat-Fehlern.

Fangen wir man mit dem Umstand, dass Sinclair, trotz der Erfahrungen mit dem Schwarzen Tod, dem Spuk oder dem kürzlichen Angriff auf Sheila Conolly, völlig unbewaffnet in den Urlaub fahren soll. Dass das Kreuz erst einmal völlig unerwähnt bleibt, um dann doch noch als Notbehelf herangezogen zu werden, macht es nicht besser. Aber völlig unbewaffnet, noch dazu, weil er für Bannsprüche, usw., auch Hilfsmittel benötigt? Sorry, völlig und von Beginn an unglaubwürdig und unlogisch!

Dann sind wir bei zwei typischen Tenkrat-Themen, die ebenso verkehrt laufen. Er verbeißt sich mal wieder steif und fest darauf, dass Sinclair und Collins ein Paar sein sollen. Es gibt keinerlei Beleg dafür, zumal Sinclair sogar in den Bänden, als Jane zur Hexe wird, von "einer engen Freundin" oder "meiner besten Freundin" spricht, aber die beiden sind KEIN Paar.

Ebenso: Jane Collins ist eine erwachsene Frau in den 20ern, fast 30ern. Da nervt es irgendo nur, wenn immer von "einem Mädchen" die Rede ist. Sie ist keine zehn oder zwölf Jahre alt.

Und mit der Kontinuität hats Tenkrat dann auch nicht so wirklich, womit er sich Dank solidarisch angleicht. Wir erfahren, dass Davies ein Vishnu-Amulett gekauft hat (S. 26), als er dieses gegen Wahadin zum Einsatz bringt, ist es dann plötzlich ein Shiva-Amulett (S. 29). Da hat wohl jemand keine große Erfahrung im Götter-Pantheon des Hinduismus, wie es scheint.

Ansonsten bleibt eine halbgare Geschichte, die nicht wirklich Spaß bereitet und, wie gesagt, von einer völlig unlogischen Voraussetzung ausgeht. Eine "schlechte" Wertung hierfür.
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2.Kl.Raucherabt. Offline
Beiträge: 51
Registriert: Fr Aug 01, 2025 1:02 pm

Beitrag von 2.Kl.Raucherabt. »

Hallo zusammen, schön, dass ihr alle hier seid...

Zum Thema:
[I]Jemand war jung und brauchte Geld[/I] – oder so ähnlich. Umso mehr mir Friedrich Tenkrats Idee eines John-Sinclair-Romans behagt, desto pfiffiger werde ich... [I]hmmm, wenigstens stelle ich mir das so vor.[/I]

[B]Man nehme:[/B]
- John Sinclair (ohne seinen Spezialwaffenkoffer)
- Jane Collins (macht bissl Modenschau, steuert bissl Motorboot ...)
- eine Prise Urlaub im Pazifikraum
- dazu eine kleine Geografiestunde (inklusive Flora und Fauna)
- ein paar flotte Dialoge
- eine böse Hexe
- einen bösen Dämon (der Kopf sollte reichen)

Der Roman hat Spaß gemacht, war schnell zu lesen, und ich finde ehrlich gesagt besonders die Dialoge extrem erfrischend!

Ich freue mich schon auf den nächsten Tenkrat im John-Sinclair-Universum. Danke auch an Bastei, wirklich gute Idee, Jason Dark eine kleine Pause zu gönnen, er braucht auch mal Urlaub, oder?

[B]Mittel[/B]maß – nicht mehr.
Zuletzt geändert von 2.Kl.Raucherabt. am Fr Okt 17, 2025 1:04 pm, insgesamt 1-mal geändert.
Eine Stunde hin, eine Stunde zurück – genug Zeit für vier Zigaretten und einen Gruselroman.
Wynn Offline
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Registriert: Di Mär 07, 2017 2:36 pm

Beitrag von Wynn »

Ich glaube nicht, dass Dark zu diesem Zeitpunkt irgendwelchen Urlaub brauchte. Der Verlag hat ihm noch nicht ganz vertraut, das ist alles.
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2.Kl.Raucherabt. Offline
Beiträge: 51
Registriert: Fr Aug 01, 2025 1:02 pm

Beitrag von 2.Kl.Raucherabt. »

[quote][i]Original von Wynn[/i]
Ich glaube nicht, dass Dark zu diesem Zeitpunkt irgendwelchen Urlaub brauchte. Der Verlag hat ihm noch nicht ganz vertraut, das ist alles.[/quote]
Ja, natürlich. Du hast vollkommen Recht. Ich bin noch sehr grün hinter den Ohren und habe sicherlich kein klares Verständnis für die damaligen Verlagsentscheidungen. Meine Aussage ist daher völlig unfundiert und war für mich rein subjektiv in Bezug auf das „Urlaubsthema” des Romans.

[B]Vielen Dank für deinen Kommentar.[/B]
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