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Verfasst: Di Dez 04, 2012 6:10 pm
von Gast
Verfasst: Mi Dez 05, 2012 8:27 pm
von Loxagon
Nimm doch lieber etwas ...Schlangengift

Verfasst: Fr Dez 07, 2012 3:19 pm
von Gast
Ich habe einige der frühen Hefte gelesen (fast alle bis Band 16) sowie einige Hefte zwischendrin und das spätere das Finale im GK.
Damona King bietet am Anfang meist solide, im Vergleich zu JS und TB etwas leichteren (die Serie sollte ja auch eher Frauen ansprechen) 70er Jahre Grusel mit (später immer größer werdendem) Fantasyeinschlag. U.a. bedingt daurch, daß dort verschiedene Autoren am Werk waren, gibt es auch recht große Stil- und Qualitätsunterschiede bei den einzelnen Ausgaben. Unter den Autoren sind einige sehr berühmte Namen. Bekannt dürfte ja sein, dass Jason Dark die Nummern 1 und 50 beigesteuert hat, daneben durfte auch W.-K. Giesa 10 Hefte (davon 3 in Zusammenarbeit mit Manfred Weinland) beisteuern. Er hat dort auch einen gewissen Inspektor Kerr eingeführt, der ja auch den Zamorra Lesern bekannt sein dürfte

Von Weinland kamen auch noch zwei eigene Werke dazu. Einige Hefte stammen von W.A. Hary und Hans Wolf Sommer und noch einigen anderen, die (mir) weniger bekannt sind. Die meisten sind von Martin Eisele der als einziger fast über die gesamte Laufzeit der Serie bis zu den letzten Heften im GK dabei war, aber (leider) nicht das Finale schreiben durfte. Dies überlies man lieber Wolfgang Hohlbein, der in den 60er Nummern eingestiegen war.
Ich lese immer mal wieder gern 2 - 3 Hefte (am liebsten aus den unteren Nummern) und fühle mich meist gut unterhalten (manchmal greift man auch ins Klo, ok). Die höheren Nummern sind mir meist zu Fantasylastig, insbesondere das Finale. Aber auch vor dem Finale gibt es noch einige gute Einzelromane.
Verfasst: Fr Dez 07, 2012 4:06 pm
von Horror-Harry
Original von Grizzly
...(die Serie sollte ja auch eher Frauen ansprechen)
Das war
anfangs die Vorgabe. Doch die Autoren trugen dem nicht lange Rechnung, von daher kann Damona King durchaus mit den Serien der männlichen Konkurrenz mithalten.
Verfasst: So Mai 19, 2013 10:17 pm
von Maphi
Ich fand den Roman eigentlich recht gut, nur konnte ich mit diesem "Liebesgesäusel" nicht soviel anfangen.
Ansonsten war es ein guter Einstieg, bin mal gespannt wie sich die Serie weiter entwickelt.
Verfasst: Fr Aug 16, 2013 11:01 pm
von Gast
Story:
1955: James King, ein junger abenteuerlustiger Student, macht mit seinem Freund Dennis Draker einen Ausflug nach Rumänien, um dort Transylvanien - die Wirkungsstätte Vlad Draculs - unsicher zu machen. Kurz hinter der rumänischen Grenze treffen sie während eines Gaststättenaufenthalts auf den ruchlosen Brodkin, der ein völlig verwahrlostes, aber äußerst hübsches und reizvolles Mädchen mit sich führt. Wie vom Blitz getroffen verliebt sich James King in das Mädchen namens Vanessa. Kurz nachdem Brodkin mit Vanessa die Gaststätte verlässt, erfährt James vom Gaststätteninhaber, dass Brodkin das Mädchen in einem nahegelegenen Dorf als Hexe auf einem Scheiterhaufen verbrennen lassen will. Daraufhin nimmt der frisch verliebte James zusammen mit seinem Freund Dennis die Verfolgung Brodkins auf. Nach einer beschwerlichen Verfolgungsjagd über Stock und Stein kommen die beiden im Dorf an, wo ihnen ein abweisender Bauer den Ort der Hinrichtungsstätte mitteilt. Vorsichtig schleichen sich James und Dennis an der von Brodkin aufgehetzten Dorfbevölkerung vorbei an den bereits aufgerichteten Scheiterhaufen heran, bis die beiden....(Spoiler aus).
Gegenwart: Die äußerst attraktive Damona King feiert auf dem in den schottischen Highlands gelegenen Kings Castle mit ihren Eltern James und Vanessa King ihren 21. Geburtstag. Nach einem opulenten Festmahl wird sie von ihrem Vater über seine und die Vergangenheit ihrer Mutter aufgeklärt. Dabei erfährt sie, dass ihre Mutter eine Hexe des Guten ist und auch sie selbst Hexengene in sich trägt. Da ihre Mutter kürzlich den eigenen Tod von sich und James vorhergesehen hat, wird Damona nun auf das Hexenerbe ihrer Mutter als Kämpferin für das Gute eingeschworen. In der Zwischenzeit ist es dem von Rachegelüsten gegen James und Vanessa King getriebenen Brodkin gelungen, deren Aufenthaltsort in Kings Castle ausfindig zu machen. Zusammen mit zwei Profikillern dringt er in die Burg ein, um die gesamte Familie King nach jahrelanger Suche endlich auszulöschen. Als einer seiner Profikiller bereits seine Maschinenpistole gegen James King richtet, wird die Tür aufgestoßen und....(Spoiler aus).
Meinung:
Dieser Eingangsroman hat mir an sich ganz gut gefallen.
Gleich zu Beginn wird die Handlung in zwei Stränge aufgespalten. Zum einen wird die dramatische Vorgeschichte des Ehepaars James und Vanessa King im Jahr 1955 geschildert. Parallel dazu wird die junge Damona in der Gegenwart von ihren Eltern über ihr künftiges Schicksal als Hexe und Kämpferin für das Gute eingeschworen. Im letzten Drittel des Romans werden die beiden zeitversetzten Handlungsstränge mit dem Erscheinen des rachsüchtigen Brodkin elegant zusammengeführt. Die Erzählstruktur wirkt dabei sehr flüssig und ohne große Brüche. Der heute vielfach kritisierte Autor Helmut Rellergerd hatte hier wohl einen seiner damals noch recht häufigen lichten Momente.
Die Spannung des Romans bleibt insbesondere während des Rumänien - Aufenthalts von James und Vanessa durchgängig hoch und erreicht während der Scheiterhaufenszene und der anschließenden dramatischen Flucht ihren Höhepunkt. Man fiebert förmlich mit James, Vanessa und Dennis mit, als sie ihre Flucht am Scheiterhaufen beginnen, hinunter zum Dorf stürzen, mit dem Jeep durch den wütenden Menschenmob rasen und sich weiter in Richtung Grenzfluss nach Jugoslawien durchkämpfen. Zwar ebbt die Spannung im Anschluss daran etwas ab, kann jedoch immer noch mit einigen überraschenden Wendungen während der Auseinandersetzung mit Brodkin auf Kings Castle aufwarten.
Auch die Charakterzeichnung der Hauptprotagonisten weiß zu gefallen. So wird Brodkin sehr glaubhaft als rachsüchtiger, von Hass erfüllter Egomane dargestellt. Daneben gelingt die Beschreibung seiner kaltblütigen Profikiller recht ordentlich (bis auf den bescheuerten weil klischeehaften Spitznamen One - Eye - Jackson). Ebenso nachvollziehbar wird die angespannte Gefühlslage von James und seinem Freund Dennis während ihrer riskanten Rettung von Vanessa beschrieben. Einzig die beiden weiblichen Figuren Vanessa und Damona erscheinen etwas kitschig in ihrer permanent angesprochenen Rolle als "gute" Hexen, als "Kämpferinnen für das Gute". Da muss Damona gerade erst den Tod ihrer über alles geliebten Eltern verkraften und philosophiert schon lehrerhaft von ihrem bevorstehenden epischen Kampf gegen die Mächte des Bösen. Entschuldigen Sie lieber Autor, aber da hätte ich mir etwas mehr Fingerspitzengefühl in der Trauerbewältigung unserer künfigen Heldin gewünscht. So hätte es auch genügt, diese philosophischen Anklänge vom Ende des ersten Romans an den Anfang des zweiten zu verschieben oder besser gleich komplett wegzulassen. Man verliert schließlich nicht alle Tage gewaltsam Mutter und Vater. Etwas aufregen musste ich mich auch über die Beschreibung von Vanessa nach ihrer Rettung vom Scheiterhaufen. Da wird sie ständig als verwahrlostes hilfloses Mädchen beschrieben und entpuppt sich während der Flucht plötzlich als vor magischer Macht nur so strotzende Hexe, die mal eben im Vorbeigehen zwei mit Fackeln bewaffnete Männer durch bloße Berührung in Ohnmacht versetzt. Warum zum Teufel hat sie denn ihre magischen Kräfte nicht bereits zu Beginn des Romans in der Gaststätte angewandt :wall: . So hätte sie ohne weiteres Brodkin und seinen rothaarigen Knecht durch bloße Berührung außer Gefecht setzen und fliehen können. Nein da wartet sie lieber bis sie am Scheiterhaufen festgebunden einer übermächtigen tobenden Menschenmeute gegenübersteht :wall: . Wirklich überaus intelligent!
Was mir an diesem Eingangsroman stark aufgestoßen hat, war dieses ständige völlig unglaubwürdige "Liebe auf den ersten Blick - Gesäusel"! Da sieht der in einer schmuddligen rumänischen Gaststätte sitzende James die völlig verlumpte Vanessa zum ersten Mal in seinem Leben und spürt bereits nach wenigen Sekunden und ohne jemals ein Wort mit ihr gewechselt zu haben "ein unsichtbares Band", welches sich zwischen ihm und Vanessa zu formen beginnt; glaubt "in ihren Augen eine Bereitschaft zu lesen, die man nur mit dem Ausdruck Liebe umschreiben kann". Ja Himmel Herrgott, sind wir denn hier bei Herzblatt gelandet oder was?! In einer schmuddligen rumänischen Kneipe denke ich vielleicht an Kakerlaken, gepunschten Schnaps, Hirnsuppe und Hepatitis A-E (selbstverständlich kann es dieses Komplettpaket auch in schmuddligen deutschen Kneipen geben

), aber ganz sicher nicht an Liebe auf den ersten Blick :wall: ! Erst recht dann nicht, wenn ich mit der betreffenden Dame noch nicht einmal ein einziges Wort gesprochen habe und mich ihr unsympathischer Macker unter unmissverständlichen Blicken mit derben Sprüchen angeraunzt hat. Das eigentlich Schlimme dabei ist jedoch, dass diese gesamte Gefühlsduselei zum Ende hin erneut aufflammt. Dieses mal jedoch zwischen Damona und ihrem Retter Mike Hunter und ausgerechnet zu jenem Zeitpunkt, als Damona vor den Leichen ihrer eben erst ermordeten Eltern steht (ja klar, da würde ich als Frau natürlich auch an nichts anderes als eine neue Liebe denken! Trauer? Pah! Wer braucht denn so etwas! :wall: ). Es fehlt gerade noch, dass Vanessa es mit ihrer neuen Liebe gleich neben den Leichen ihrer Eltern treibt, aber so weit gehen die Geschmacklosigkeiten dann doch nicht.
Die Action ist nicht sehr dick aufgetragen, was jedoch nicht unbedingt als Mangel anzusehen ist, da sie sehr geschickt und wohldosiert eingesetzt wird. Insbesondere die Actionszenen während Vanessas Rettung und dem Endkampf gegen Brodkin wissen zu gefallen. Dennoch fällt auf, dass in diesem Eingangsroman mehr Wert auf Spannungsaufbau und Storyline anstelle von Action gelegt wurde.
Besonderheiten:
Damona wird in ihre schicksalsträchtige Zukunft als Kämpferin für das Gute eingeweiht und setzt zum ersten Mal ihre bislang schlummernden Hexenfähigkeiten ein (Telekinese). Ihre Eltern werden umgebracht und sie lernt Mike Hunter kennen.
Cover:
Das Cover ist einfach nur grottenschlecht. Die darauf abgebildete grüne Frau mit gelben Augen und Wuschel - Steh - Frisur soll wohl die junge Damona King darstellen, was jedoch vollkommen in die Hose geht o.O . Eine Ähnlichkeit zwischen der Cover - Hexe und Damona King ist nicht einmal zu erahnen. Auch eine Darstellung ihrer Mutter Vanessa kann angesichts dieser grauenvollen Zeichnung ausgeschlossen werden. Noch lächerlicher und unpassender wirkt da nur noch der rote Sarg mit Schlangeninhalt, dessen Bedeutung sich einem nicht einmal im Ansatz erschließt :wall: . Da es sich bei der grünen Dame jedoch zumindest um eine Hexe handeln dürfte, gibts von mir gerade noch einen Gnadenpunkt für den inhaltlichen Bezug (auch wenns weh tut :heul: ).
Bewertung:
Story (3 - fach gewichtet):

:neutral: ergibt 12 P.
Spannung (3 - fach gewichtet):

:neutral: ergibt 12 P.
Action (2 - fach gewichtet):

:neutral: :neutral: ergibt 6 P.
Cover (1 - fach gewichtet):

:neutral: :neutral: :neutral: :neutral: ergibt 1 P.
Punkt für besonders stilvolle / einfallslose Erotik (+1 / -1 P.): nein
Punkt für besonders originellen / stumpfsinnigen Humor (+1 / -1 P.): nein
Gesamtpunktzahl: 31 P. Daraus folgt ein Schnitt von 31 P. / 9 = 3,44 P.
Verfasst: Fr Aug 16, 2013 11:20 pm
von dark side
Original von Pensionsanwärter
Hi Leute!
Wollte demnächst mit den Damona King-Heften anfangen.
Wie schnell doch 8 Monate vergehen

. Jedenfalls hat es sich für dich ja gelohnt

.
Verfasst: Fr Aug 16, 2013 11:25 pm
von Gast
He, es waren "nur" 8 Monate :alt: ! So lange bin ich bei eurem Verein auch noch nicht dabei

! Aber hast schon Recht! Das Wort "demnächst" ist bei mir ein äußerst dehnbarer Begriff

!
Verfasst: Fr Aug 16, 2013 11:33 pm
von dark side
Original von Pensionsanwärter
Aber hast schon Recht! Das Wort "demnächst" ist bei mir ein äußerst dehnbarer Begriff

!
Nicht nur bei dir

. Ich glaube ich habe den selben Satz auch schon bei Larry Brent verwendet

.
Verfasst: Sa Mai 14, 2016 11:14 pm
von Gast
Pensionsanwärter hat eine sehr ausführliche Rezension zu dem ersten Heft von Damona King geschrieben, meine Hochachtung. Überrascht bin ich, dass er als männlicher Leser von der Geschichte angetan war. :kratz:
Von meinen Standpunkt aus, oder sagen wir mal, vom heutigen Standpunkt aus, wirkt die Geschichte einfach nur staubtrocken und total altbacken. Mir ist kürzlich auch die "Ehre" zuteil geworden, etliche Hefte dieser Reihe erhalten zu haben, aber schon die ersten drei Storys machen mir nicht gerade Lust auf mehr. :baff:
Damona King tut in den Romanen fast gar nichts, die Hälfte der Romane erzählen von ihrem Partner oder irgendwelchen Nebenfiguren. Als "Bezwingerin der Finsternis" schiebt sie insgesamt eine sehr ruhige Kugel. Wäre ich ein Dämon, wäre ich von ihr nicht beeindruckt. Keine Ahnung ob es an den Autoren liegt, aber Damona ist als Figur ziemlich langweilig geschrieben und außerdem viel zu passiv.
Also...spannend geht irgendwie anders. ^^
Verfasst: So Mai 15, 2016 11:45 am
von Loxagon
Mir hat der Roman, wo ich ihn vor ca 5 Jahren gelesen habe sehr gut gefallen. Wenn man weiß wie Dark heute schreibt, glaubt man niemals dass dieser Roman von ihm ist. Spannend und gut erzählt.
Hätte ich nicht so viel zu lesen, würde ich mir auch Damona vornehmen. Sind ja nur knapp 120 Romane, alles in einem ...
Verfasst: Mo Mai 16, 2016 5:46 am
von dark side
Original von Magiere
Pensionsanwärter hat eine sehr ausführliche Rezension zu dem ersten Heft von Damona King geschrieben, meine Hochachtung. Überrascht bin ich, dass er als männlicher Leser von der Geschichte angetan war. :kratz:
Von meinen Standpunkt aus, oder sagen wir mal, vom heutigen Standpunkt aus, wirkt die Geschichte einfach nur staubtrocken und total altbacken.
Wieso überrascht Dich das ?. Mal blöd nachgefragt ....gibt es denn hierzu schon wissenschaftliche Erkenntnisse zweck's der unterschiedlichen Wahrnehmungen/Leseeigenschaften/Lesegewohnheiten/ Beurteilungen der Geschlechter ?. Stille meine Neugier

.
Verfasst: Mo Mai 16, 2016 10:34 am
von Gast
Original von dark side
Wieso überrascht Dich das ?. Mal blöd nachgefragt ....gibt es denn hierzu schon wissenschaftliche Erkenntnisse zweck's der unterschiedlichen Wahrnehmungen/Leseeigenschaften/Lesegewohnheiten/ Beurteilungen der Geschlechter ?. Stille meine Neugier

.
Naja, wissenschatfliche Erkenntnisse vermutlich nicht, aber in der Unterhaltungsliteratur kann man schon bemerken, dass die Verlage ihre Romane nach unterschiedlichen Wahrnehmungen/Leseeigenschaften/Lesegewohnheiten/ Beurteilungen der Geschlechter (deine Punkte) schreiben lassen. Wieso gäbe es sonst die Rubrik "Frauenromane", worunter man meistens anspruchslose Vampirromanzen, historische Schinken um durchsetzungsfähigen, "starken" Frauen im Mittelalter oder spannungsarmen Beziehungskram mit seichtem Tiefgang findet. Anders bei sogenannten Männerromanen, deren Kernthemen fast alles an Genres umfasst, von Polit-Sachen, Action, Sci-Fiction, Fantasy, Abenteuer usw.
Worauf ich eigentl. nur hinauswill ist, Damona King empfinde ich als so einen typischen Fall von softer Gruselserie, nach dem Motto "Mutet den armen Leserinnen bloß nicht zuviel zu", das verkraften die armen Wesen nicht oder leiden sonst Albträume.
Allerdings ist DK auch eher älter, wahrscheinlich waren die Lesegewohheiten damals noch ganz andere. Vor allem Damona nervt mich in der Seire, ihr Charakter ist einfach viel zu blass und ihre Wichtigkeit in den Geschichten bestenfalls marginal. Die richtige Arbeit erledigen häufig meist ihre Partner.
Verfasst: Mo Nov 11, 2019 8:37 pm
von Waldfee
Zum Inhalt ist ja an anderer Stelle bereits reichlich geschrieben worden...
Als Serienauftakt geht der Roman schon ok, lässt aber stilistisch doch zu wünschen übrig. Über weite Strecken plätschert die Handlung auch eher so dahin. Zugegeben: die Ereignisse in der Vergangenheit sind einigermaßen dramatisch geschildert, da ist dann schon Zug drin. Auch die finale Auseinandersetzung mit Brodkin geht schon ok. Insgesamt wird allerdings nicht unbedingt ein guter Roman daraus. Auch das Potential, was sich aus diesem Beginn entwickeln könnte, scheint nicht übermäßig verheißungsvoll.
(Und wenn Jason Dark sich zwischendurch auch mal einige werden könnte, ob er James King nun als Engländer oder Amerikaner bezeichnen möchte, wäre das etwas weniger nervig)
Verfasst: Di Nov 12, 2019 12:04 pm
von Talis
Mir hat die Serie überhaupt nicht gefallen und in einem Leserbrief (siehe Vampir-Horror-Roman Nr. 356) habe ich folgendes geschrieben:
Haben Sie eigentlich schon mal den Abklatsch von Coco Zamis gelesen? Sie ist die Tochter einer Hexe und ihr Freund heißt wirklich nur zufällig Mike Hunter, der Name erinnert mich irgendwie an eine andere Serie, kann sie nicht DÄMONENKILLER geheißen haben?
Die Antwort der VHR-Redaktion war folgender:
Nun, wenn andere Verlage oder Autoren den DÄMONENKILLER so gut finden, daß sie ganz auf die Linie einschwenken, so ist das auch ein Kompliment an die DÄMONENKILLER-Serie und ihre Autoren.
Verfasst: Fr Nov 15, 2019 6:23 am
von Waldfee
Als Abklatsch mag ich Damona King nicht bezeichnen. Jegliche Ähnlichkeiten sind doch eher oberflächlicher Natur.
Wenn man überhaupt bei den ersten Romanen von einem Konzept sprechen kann, so sehe ich hier keine Parallelen zu Coco Zamis.
Und Mike Hunter ist ja nun wirklich ein Allerweltsname. Da wurde späterhin von den Autoren auch verschiedentlich ob der zufälligen Namensgleichheit zum Trash-Video-Label gewitzelt. Mal abgesehen davon, dass Damonas Partner zumindest anfangs eine enorm blasse Figur war, kann ich hier keinerlei Ähnlichkeit zu DH erkennen.
Wenn man so möchte, kann man an anderer Stelle erheblich tiefer in die Entlehnungskiste greifen: Der Geist von Damona Kings toter Mutter Vanessa als jenseitige Mentorin - das erinnert doch schon sehr stark an Al Nafuur aus Dan Shockers Macabros.
Verfasst: Fr Nov 15, 2019 7:33 am
von Talis
Da hat sich der Damona King-Erfinder Jason Dark alias Helmut Rellergerd mal wieder Anleihen bei anderen Serien geholt. Typisch für ihn...

Verfasst: Sa Jul 13, 2024 5:15 pm
von Gucky67
April 1979 erscheint also Damona King Band 1 "Der schwarze Engel". die künftige Bezwingerin der Finsternis, so der Untertitel, wird an ihrem 21. Geburtstag von ihren Eltern in die Familiengeschichte eingeweiht. die Frau Mama, Vanessa, ist nämlich eine Hexe aus Rumänien! und ebenda lernt James Fennimore Cooper, äh falsch, er heißt ja King, seine zukünftige Ehefrau kennen, er tourt nämlich 1955 mit seinem Freund Dennis Draker durch Draculas Lande. die beiden tatendränglerischen Amerikaner treffen in einer Dorfkaschemme auf den Magier und Illusionist Brodkin, der von seinem tumb wirkenden, vierschrötigen Schergen begleitet wird und der Vanessa in Gefangenschaft hat. die soll im nächsten Dorf auf dem Scheiterhaufen enden, denn Brodkin ist nicht nur ein Gaukler, sondern auch ein Hexer, der allerdings gegen Geld seinesgleichen jagt. bei Vanessa dürfte er weniger Skrupel haben, ist sie doch eine weiße Hexe, die sich von ihrer Gemeinschaft losgesagt hat - Verrat! James verliebt sich unsterblich in Vanessa, die beiden Freunde erfahren vom Dorfwirt, welches Schicksal auf Vanessa wartet, und verfolgen Brodkin. tatsächlich hat sich das Nachbardorf schon zusammengerottet und einen Scheiterhaufen errichtet, und Brodkin peitscht die Masse noch mit Hassreden auf. James und Dennis können nicht nur den Schergen überwältigen, sondern auch Vanessa vom schon brennenden Scheiterhaufen retten und entkommen. ihnen gelingt die Flucht aus dem Dorf, aber beim Versuch, die rumänische Grenze unentdeckt zu queren, werden sie von Soldaten gestellt, und Dennis muss dran glauben. mit Unterstützung einer Fluchthelferin können sich Vanessa und James doch noch absetzen, und sich bis nach Split durchkämpfen, damals noch Jugoslawien, und reisen nach Großbritannien weiter, wo sie ihre neue gemeinsame Heimat in Schottland finden. doch Brodkin ist nicht tot! er ist mittlerweile zu einem Gangster und Betrüger mutiert, weshalb ihm auch der Privatdetektiv Mike Hunter im Nacken sitzt. nach 21 Jahren kommt Brodkin also mit zwei gedungenen Spießgesellen nach Schottland, um auf King Castle endlich Rache zu nehmen, und die ganze Familie auszulöschen. das gelingt ihm nicht ganz, da Mike beherzt eingreift, Damona überlebt, ihre Eltern jedoch kommen ums Leben. vorher konnte Vanessa ihrer Tochter noch einige Geheimnisse um die vererbten Hexenfähigkeiten anvertrauen - sie wird diese nur in Streßsituationen einsetzen können, nicht nach Belieben. und sie übergibt Damona einen Hexenstein, der in einer langen Linie von der Mutter auf die Tochter weiterging, und der weißmagische Macht hat. über diesen Stein wird Vanessas Geist auch nach ihrem Tode mit Damona kommunizieren können. tatsächlich kann Damona im Endkampf mit den Verbrechern Telekinese einsetzen, und Brodkin mit einem Schürhaken niederschlagen. Mike tötet den Killer von Damonas Eltern und setzt auch den dritten Schurken außer Gefecht - die Polizei nimmt ihn und Brodkin in Gewahrsam. Damona und Mike aber haben sich gefunden - die weiße Hexe und Erbin des King'schen Großkonzerns, und ihr neuer Beschützer, Berater und Liebhaber in einem.
Freunde, was soll ich sagen - Nostalgie pur. natürlich könnte ich Ungenauigkeiten bemäkeln (aus den Grampian Mountains werden die "Grampin und Mountains", Brodkins Motiv ist am Anfang noch verschmähte Liebe, dann aber die Tatsache, dass er Vanessa nicht töten konnte), über Tippfehler schmunzeln (Haare werden versenkt statt versengt), oder über eigentlich Unmögliches den Kopf schütteln (wie soll das gehen, dass sich King auf den Scheiterhaufen schleicht, ohne dass ihn die Dörfler sehen, er Vanessa seelenruhig losschneiden kann, und beide nur leicht angekokelt dem brennenden Inferno entkommen?). auch könnte ich über die doch recht schablonenhafte Zeichnung der Helden die Augen verdrehen - Vater James ist der perfekte graumelierte Gentleman, Mutter Vanessa sieht auch als 45jährige wie 35 aus, Damona ist überhaupt derart wohlgestaltet, dass sie "zahlreiche Filmschönheiten in den Schatten stellt", und Mike erscheint zwar wie ein großer Junge, ist aber ein sehr männlicher Typ, und stahlharter Kämpfer, der natürlich asiatische Kampfkünste beherrscht. und die Bösen sind ähnlich deutlich gezeichnet.
aber hey, ich lese hier einen Heftroman aus den Siebzigern! und ich habe mich gut unterhalten dabei. und Sir Jason ist ja kein Anfänger, der Roman wechselt geschickt zwischen zwei Ebenen, der Vergangenheit in Rumänien, interessanterweise in der Ich-Form aus Sicht des Vaters James erzählt, und der Gegenwart in Schottland, wieder in dritter Person. und beide Stränge sind durchaus spannend geschrieben, und eigentlich mehr Gangster- als Gespenster-Krimi. Magie wird nur sehr sporadisch eingesetzt, einmal von Vanessa in der Vergangenheit, einmal von Damona. und ansonsten sind alle, selbst unser Hexer Brodkin, normalsterbliche Menschen.
mit diesem Roman hat Sir Jason auch für die geneigten LeserInnen die Leitlinien für die Zukunft festgelegt - wie funktionieren Damonas Fähigkeiten, was kann der Hexenstein bewirken, wie kann sie mit der toten Mutter kommunizieren. die weiße Hexe kann sich als steinreiche Erbin Eskapaden leisten und fürderhin auf Dämonenjagd gehen, dabei ist ihr mit Mike Hunter ein kampferprobter Gefährte zur Seite gestellt, der gleichzeitig ihr Liebhaber ist. ein wenig wie bei Nicole und Prof. Zamorra, nur mit getauschten Geschlechterrollen.
der Titel hat mit der Geschichte nix zu tun, ebensowenig das Titelbild, ein typisches für das Genre.
kriegt von mir gleich mal 4 von 6 Punkten
Verfasst: Sa Jul 13, 2024 5:16 pm
von Gucky67
...willst du mit mir um die Wette lesen, Loxagon?
Verfasst: Sa Jul 13, 2024 10:05 pm
von Loxagon
Stimmt. Müsste ich weiterlesen.