Vielleicht haften dem Roman einige Klischees an ... aber mir hats gefallen! Wahrscheinlich auch, weil ich mich trotzdem noch überraschen lassen kann, was als nächstes passiert.
Und dass Lara am Ende nicht überlebt (was zum Glück "nur" in einem Nebensatz erwähnt wurde und nicht weiter "ausgeschmückt"), hat mir dann doch noch kurzzeitig einen Kloß im Hals bereitet.
Immerhin war man live dabei, als sie sich, zusammen mit Godwin, zur Wehr gesetzt hat, einiges einstecken musste und es am Ende doch nicht geschafft hat.
Auch für Godwin war die Suche nach der Tochter seines Freundes kein Zuckerschlecken, denn er musste ebenso einstecken. 
Die Figuren, also Skelette, Verbrecher, Götze, der Einschlag Mandragoros, etc. fand ich gut ... weil es dazu gehörte, passte und weil das Sinclair ist. 
Es ist schön, ab und zu auch mal ganz klassische Sachen zu lesen ... denn neu sind sie durch immer andere Einbindungen in neue Stories allemal!
Der Knochensessel ist eh cool und die hier so schön ausführlich geschilderte "Reise" war sehr bildhaft und gut nachzuvollziehen. So ganz einfach zu erklären, wie magische Gegenstände genau funktionieren und wie das dann aussieht, ist es ja nu auch nicht.
Wenn ich das aber "sehen" kann, dann sind solche Beschreibungen für mich sehr gut gelungen und die Geschichte war auch interessant (sonst würde sich mein Hirn ja nicht drauf einlassen, mir Bilder zur Story zu präsentieren 
 
 
 ).
Der Götze hätte für mich allerdings noch ein bisschen mehr reißen können. Aber das ist wohl ein Ding, das auf jeden anders wirkt. Einmal könnte man sagen, dass er eben grad erst in Action und vielleicht etwas aus der Übung ist ... andererseits, wenn er der Urheber des Übels ist, müsste da eben mehr von ihm kommen, immerhin ist er ja "ausgeruht" 

Er war jedenfalls auch in der Kürze seiner Existenz interessant und sein "Herausbrechen" aus dem Bann, also die Darstellung davon, ließ irgendwie Großes von ihm erwarten. Immerhin hatte er Mandragoros Fesseln endlich anstreifen können und wurde ordentlich gefüttert, da strotzt man doch nur so vor Kraft und Tatendrang! 
 
Die Beschreibungen der Landschaft und Örtlichkeiten waren natürlich auch hammermäßig und sehr gut vorzustellen!! Ein bisschen verwirrend war Johns "Run" durch die Häuser, etc., als er vom Mafia-Killer verfolgt wird ... aber immer noch im Rahmen, um es verfolgen zu können 
 
Templerstories an sich fand und finde ich nicht soooo toll ... Godwin, Sophie ... neee, nicht sooo meins, - da bin ich eher ein Nerd in Sachen JS-Team-Stories, mit allen möglichen Feinden und Gestalten^^ - aber wie sie hier gestaltet wurde und welche Figuren (alt und neu) involviert waren, weckte dann doch wieder mein Interesse. 
Besonders Godwin konnte bei mir ein paar Sympathiepunkte sammeln. War meine Leselust anfangs noch eher mittelprächtig, so steigerte sie sich mit jeder Seite, weil die Geschichte an sich ganz nett war, Godwin mir eben irgendwie positiv näher kam und, wie gesagt, auch die Tatsache, dass es mal wieder ein wenig "Klischee behaftet" war. Ich mag sowas halt echt gerne 

 So waren die durch die Schlingpflanzen/Flechten belebten Skelette vorm geistigen Auge ein cooles Gimmick, wie auch die Skelette in den Rüstungen. Sowas wirkt bildlich vorgestellt eben doch noch immer echt gut ... bei mir jedenfalls! 
 
 
Dass Sophie auch noch ein bisschen dabei war, Maria Magdalena Einfluss hatte, etc. war auch nicht schlecht und in einem genau richtigen Maß eingebracht :thumbup:
Dazu kamen dann noch die Erklärungen, um das Gedächtnis aufzufrischen oder auch, um die Funktionsweise z.B. vom Knochensessel zu erklären, bzw. wie eine KdF aussehen kann. 
Das alles brachte dann bestimmt das nötige Input für die, die das noch nicht kannten ... und für die, die das schon wussten, nochmal zusätzliches Futter für spannende Bilder im Kopf! 
 
 
Laras Szenen im Kerker fand ich auch bestens geschrieben. Auf jeden Fall konnte ich mir sehr gut vorstellen, wie bedrückend, ätzend und beängstigend es da so allein gewesen sein muss ... und dann noch die Sache mit den Skelettrittern und den Gitterstäben, das unsichere Umherschleichen in den Gängen, die Halle mit den Knochen, usw.
Wenn man bedenkt, dass man dort wahrscheinlich irgendwo in der Erde oder in nem Berg steckt und nicht weiß, wie und wo es rausgeht, bzw. ob man überhaupt jemals wieder rausgelassen wird oder die Freunde/Familie jemals erfährt, was mit einem passiert ist ... brrrr ... Doch, das hatte was ... und mich hat die Geschichte deshalb auch wirklich 
sehr gut unterhalten! 
 
Das Cover hatte zwar so nicht wirklich was mit einer Szene aus dem Roman zu tun, aber es gefiel mir vorher schon, so vom Ambiente her, und nachher - trotz des Wissens um den tatsächlichen Inhalt - immer noch (auch wenn die Schneckenteile an den Seiten des Kopfes ein bisschen was vom Cover der Chronistin von Toghan haben 

 ).
Aber es sieht "höllisch" aus, erweckt auch den Eindruck von Gefangenschaft, bzw. durch die Kerze unter den Füßen sogar ein bisschen Folter-Feeling 
 
 
Passte doch soweit alles 
 
Auf der LKS gibt's wieder Rezis von Klaus, die ich ebenfalls gerne lese und seine Ansichten/Fragen/Bemerkungen interessant finde. 
Sogar dem "Klugscheißermodus" konnte ich was abgewinnen, denn was man nun mal weiß, das weiß man! Und es war ja auch weder herablassend, noch frech, von daher eine nette Zugabe an Infos! 

Dazu passend waren auch die Antworten von IRH, wobei ich auch toll fand, wie er diese ausführlichen Infos/Fragen/Bemerkungen angenommen hat. Das las sich von beiden Seiten irgendwie sympathisch.
Schön finde ich dabei auch immer den Effekt, dass man sich gleich wieder an die coolen Romane erinnert und sie augenblicklich nochmal im Schnelldurchgang am geistigen Auge vorbeiziehen sah! 

 :thumbup: