Band 2064: Geliebt, gehasst, gepfählt

JS Band 2064: Geliebt, gehasst, gepfählt

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Gast Offline
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https://pl.pinterest.com/kuchnie_na_wymiar_warszawa/
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Beitrag von Gast »

Bekannt ja, aber nicht von Sinclair, sondern vom Prof persönlich. Ironie (?), dass ausgerechnet hier bereits auf das Crossover hingearbeitet wird.

Bild
Spätaufsteher Offline
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Beitrag von Spätaufsteher »

Vampire, Templer und Assunga. Lanzarote als Schauplatz gefiel mir auch gut.
Dazu ein interessantes Pendel, welches schon kurz nach seiner Einführung wieder vernichtet wird. Ist das Pendel der Grund, warum Roderik nach Jahrhunderten immer noch lebt?

Der unheimliche alte Mann wird nur zweimal kurz erwähnt. Ihm scheint Johns und Sukos Auftauchen/Erfolg allerdings nicht gefallen zu haben. Für einen kleinen Anschmecker war das völlig in Ordnung.

Das Cover sieht super aus, passt aber wirklich nicht zum Roman.
Insgesamt ein "sehr gut".
Der Geist des Weines Offline
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Beitrag von Der Geist des Weines »

Gefiel mir insgesamt ziemlich gut, auch vom Stil her.
Auszusetzen habe ich nur, dass die Zombie-Horde nicht hätte sein müssen.
Vom Pendel erwarte ich eigentlich noch etwas.....

Wie kommt man denn auf Lanzarote und die Templer? - Das ist keine Kritik, sondern Daumen hoch!
Koboldoo Offline
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Beitrag von Koboldoo »

Mir hat dieser Fall der Woche gut gefallen. Natürlich bin ich sehr gespannt auf den mysteriösen Alten. Assunga habe ich (glaube ich) zum ersten Mal erlebt. Nicht schlecht. Schade, dass das Pendel schon wieder vernichtet wurde. Als Waffe des Bösen hätte einiges Potential gehabt.

Cover: Nö, Stil gefällt mir nicht.
[I]Ich lese John Sinclair + MADDRAX (Ziel für 2025 = bis Band 470 kommen)[/I]
Loxagon Offline
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Beitrag von Loxagon »

Wo steckt eigentlich Michaela/Sheila?
Lang nicht gesehen.
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Sheila Conolly Offline
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Beitrag von Sheila Conolly »

Hier, Loxi :)

Erst war Weihnachten kaum Lese-Zeit; dann mussten wir für die Büttensitzungen proben, also wieder kaum Lese-Zeit.
Zwei Sitzungen hatten wir schon, morgen noch'n Kurzauftritt, Samstag die letzte Sitzung und am Aschermittwoch ist eh alles vorbei^^
Bin aber derzeit schon fleißig am Nachlesen, wann und wo auch immer Zeit ist!
Bis ich allerdings bei diesem Band hier bin, dauert's wohl noch'n Weilchen, weil da auch noch ein paar PZ's fehlen ... und aktuell bin ich bei JS 2056 und PZ 1133 :)
Aber das wird schon ... ich bin da ganz zuversichtlich, denn das JS/PZ-Crossi interessiert mich natürlich auch! :) Aber alles schön der Reihe nach ... ;) :thumbup:
"Man sieht es, man hört es und man riecht es ... !"
"Also ... das musst du uns erklären, Sheila ... !"
"Man sieht, dass die Whiskyflasche leer ist und hört, dass du voll bist ... und man riecht deine Fahne!"
lessydragon Offline
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Beitrag von lessydragon »

Mit dem Cover angefangen muss ich sagen, passt wirklich nicht, weder die Kreatur im Holzboden noch der Alte. Die beiden Alten im Band sind der alte, nicht sterben wollende Templermönch, der für den ersten Tod der Vampirin verantwortlich ist (Pfählen ins Herz, hier dachte ich immer, das war es endgültig für einen Vampir, wenn er schon seine Zähne hat) und dem ominösen Alten im Hintergrund, der hier scheinbar nur einen Teil eines großen Planes vorbereiten wollte und ganz anders beschrieben wird...

Warum Assunga nun eine Vampirin wiedererweckt und ihr Teile ihrere Kräfte gibt, damit die das Templerkloster betreten kann, anstatt sich mit ihrem Umhang selbst dorthin zu begeben, erfährt man nicht und es verwundert mich, auch wenn sich die Größen der Hölle gerne von Dienern die Drecksarbeit erledigen lassen...

Ansonsten wird die Vampirin erweckt, stärkt sich erstmal selbst (ein Opfer ist Brite, und so erfährt Scotlan Yard von den Geschehnissen auf Lanzarote), um dann von Assunga auf das Judaspendel angesetzt zu werden, dass in einem vergessenn Templerkloster versteckt ist. Der Vorsteher hatte die Vampirin chon vor Hunderten Jahren durch Pfählen getötet, altert aber nur sehr langsam und lebt noch. Warum, kann man nur raten, wird wohl das Pendel mit seiner dunklen Magie sein, dass er immer mal wieder berührt.
Die Vampirin hält sich an Assungas Plan und erweckt ein paar Templerzombies vom nahgelegenen Friedhof, so bekommt Suko auch noch etwas zu tun.
Das Judaspendel wird schließlich vom Templermönch vernichtet (da man um das Böse wußte, hätte er das auch schon vor vielen Jahren machen können) und John vernichtet die Vampirin.

Im Epilog erfährt man halt, dass der ominöse Alte einen Kleinstteil seines oder eines höheren Planes gescheitert sieht, so zieht er weiter. Beim Einchecken hatten John und Suko ihn auch schon bemerkt, das Kreuz zog auch schon seine schlüsse, aber da war er dann auch schon verschwunden...

Da bin ich mal gespannt und werde mit dem passenden Zamorra 1140 fortfahren... insgesamt gibt es ein knappes sehr gut, weil sonst ein gelungener Band der Woche...

LG Lessy :D :alt:
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dark side Offline
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Beitrag von dark side »

Auf Lanzarote kommt es zu einem rätselhaften Mord. Nach der ersten Untersuchung wird schnell festgestellt, dass das Opfer komplett blutleer ist. Da der Ermordete britischer Staatsbürger ist, nimmt der zuständige Kommisar sofort Kontakt mit Scotland Yard auf. Nachdem er den Fall dort detailiert geschildert hat, leitet man seinen Anruf umgehend an "Sir" James weiter. Die Vermutung liegt nahe, dass der Mann einem Vampir zum Opfer gefallen ist. Um eine sich schnell zur Vampirplage ausbreitende Epidemie zu vermeiden, drückt der alte Pavian bei seiner neuen Yard-Chefin durch, dass John und Suko gemeinsam sich dem Fall annehmen. Keine schlechte Entscheidung, wie sich schon sehr bald herausstellen sollte.

Fazit:
Tja was soll ich sagen ?. Bei den Zutaten (interessanter Handlungsort, Templer, Vampire, Zombies, Assunga, Cliffhänger etc.) sollte es eigentlich (bei mir) gezündet haben. Doch seltsamer Weise lief die Geschichte komplett an mir vorbei ....sie berührte -bzw. packte mich nicht. Irgendwie hatte ich das Gefühl, dass der Roman so nach Schema F runter gespult worden ist. Der Anfang (Vergangenheitspassage) fing ja noch realativ vielversprechend an, doch dann der Übergang in die Gegenwart war für mich nix. Die Szenen, wo die Vampirin Lina sich ihre Opfer holte, hätte man einfach auf mehr Atmosphäre setzen sollen ...diese fehlte mir gänzlich. Auch mit der Verhaltensweise (Gefühle) der Vampirin kam ich überhaupt nicht mit klar. Dagegen fand ich die Idee mit dem "Judaspendel" richtig gut. Nur schade, dass diese auch schon gleich wieder ins Nirvana verschwinden musste. Hätte mit Sicherheit einiges an Potenzial gehabt. Wie gesagt, für manchen bestimmt keine schlechte Story, doch für mich war es leider diesmal nix.

Besonderes:
1. Kurzer Auftritt von Assunga, der Schattenhexe.
2. Mit dem Judaspendel tauchte hier ein neues Artefakt auf [SPOILER],dass dann auch schon wenig später wieder vernichtet wurde.[/SPOILER]

Bewertung:
Vergebe hier gerade noch so ein "mittel" .

Cover:
Für mich quasi das "I-Tüpfelchen". Die Szene selber gefällt mir richtig gut, nur kam sie so leider überhaupt nicht im Roman vor. Was sich die Macher hierbei gedacht hatten ...bleibt wohl auf Ewig ihr Geheimnis.
Das Gleichgewicht Offline
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Beitrag von Das Gleichgewicht »

Michael Breuer ist für mich im Mittelfeld der Co-Autoren. Seine Geschichten sind nicht schlecht geschrieben. Aber ihm fehlt das Leserfachwissen und die Begeisterung für JS.

Für eine klassische Gruselgeschichte kümmert es ihn im Zweifel nicht, wie Vampire bei JS definiert sind. Das ist mein Hauptkritikpunkt. Wenn ich ein bestimmtes Thema behandele ist es einfach schön, wenn ich mich vorher damit beschäftige, welche Regeln in der Serie für dieses Thema gelten.

Hat der Autor einfach eine klassische Vampirin aus Schwarzweiß-Filmen beschreiben wollen, die in den ebenso klassischen Aufbau der tragischen Geschichte zweier Liebender passt?


Im Detail kann Lina Menschen hypnotisieren und geisterhaft über den Boden schweben. Später bekommt sie von Assunga magische Kräfte spendiert, das hätte einiges erklärt. Jedoch besitzt sie diese Eigenschaften schon vorher. Wieso kann Lina eigentlich wiedererweckt werden? Pfählt man in JS einen stinknormalen Blutsauger wird er doch direkt vernichtet und fällt in keinen Bannschlaf. Linas frische Opfer werden jedenfalls direkt zu Asche, was aber auch nicht passt. Ich dachte nur sehr alte Vampire werden zu Asche, jüngere (und dieser hier ist höchstens ein paar Stunden alt) bleiben einfach als Leiche zurück.

Dass Assunga im Hintergrund mitspielt freut mich natürlich. Lieber würde ich aber neues vom Kampf „Vampire gegen Hexen“ lesen. Jetzt holt sich die Vampirfeindin ausgerechnet die Hilfe einer Blutsaugerin. Da hat sie Pech, dass sonst niemand verfügbar war, den sie als Schoßhündchen zum Pendelholen schicken konnte.


Die Handlung ist solide. Ein guter Fall der Woche. Dass Roderic aber denkt, das Judaspendel sei bei einem alternden Templer sicherer als in einem versteckten Tresor mit weißmagischen Schutzzeichen, kann ich nicht nachvollziehen. Zum Schluss zerschmettert er das Pendel einfach mit seinem Schwert. Weil es ja so gefährlich ist und jetzt kein Übel mehr anrichten kann. Wenn das so einfach ist, wieso hat man das nicht schon vor hundert Jahren gemacht? Solche Aktionen bin ich eher von Dark gewohnt. Ein alter Templerorden, der seid Jahrhunderten ein mächtiges Artefakt bewacht und versteckt. Und dann stellt sich heraus, dass man es die ganze Zeit zerstören hätte können, was wohl am sichersten gewesen wäre, damit kein Dämon in dessen Besitz gelangt.
Aktuelle Lesefavoriten:

1. Isaac Kane
2. Gespenster-Krimi Neuauflage
3. Die Vagabunden
4. Dämonenkiller
Olivaro Offline
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Beitrag von Olivaro »

Original von dark side

Cover:
Für mich quasi das "I-Tüpfelchen". Die Szene selber gefällt mir richtig gut, nur kam sie so leider überhaupt nicht im Roman vor. Was sich die Macher hierbei gedacht hatten ...bleibt wohl auf Ewig ihr Geheimnis.
Was sich die Macher dabei gedacht haben? "Wir haben noch ein altes Motiv im Archiv, das wir uns von der Comic-Redaktion ausleihen und hier erneut verwenden können."

Bild

Nur der Mond schwamm immer noch leuchtend und wunderbar in den unermesslichen Weiten des funkelnden ukrainischen Himmels; ebenso majestätisch atmete die ungeheure Höhe, und die Nacht, die göttliche Nacht verglühte; ebenso schön lag die Erde im verzauberten Silberlicht.

Nikolaj Gogol: Die Mainacht oder Die Ertrunkene
Wicket Offline
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Beitrag von Wicket »

Das ist wirtschaftliches Denken! :D
[COLOR=skyblue][FONT=comic sans ms]Der Optimist erklärt, dass wir in der besten aller möglichen Welten leben. Der Pessimist fürchtet, dass dies wahr ist. (J.B. Cabell)[/FONT][/COLOR]
Olivaro Offline
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Beitrag von Olivaro »

Nur der Mond schwamm immer noch leuchtend und wunderbar in den unermesslichen Weiten des funkelnden ukrainischen Himmels; ebenso majestätisch atmete die ungeheure Höhe, und die Nacht, die göttliche Nacht verglühte; ebenso schön lag die Erde im verzauberten Silberlicht.

Nikolaj Gogol: Die Mainacht oder Die Ertrunkene
Wicket Offline
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Beitrag von Wicket »

Zumindest laufen diese Cover nicht Gefahr, in Vergessenheit zu geraten. :D
[COLOR=skyblue][FONT=comic sans ms]Der Optimist erklärt, dass wir in der besten aller möglichen Welten leben. Der Pessimist fürchtet, dass dies wahr ist. (J.B. Cabell)[/FONT][/COLOR]
Shadow Offline
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Beitrag von Shadow »

Original von Wicket
Zumindest laufen diese Cover nicht Gefahr, in Vergessenheit zu geraten. :D
Sehr gute Analyse, Wicket! :thumbup:
Erhebe nicht den Anspruch, alles zu wissen – versuche es.
Tulimyrsky Offline
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Beitrag von Tulimyrsky »

Leider lässt dieser Roman bei mir einige Fragen offen. Manche Fragen werden vielleicht beantwortet... manche nicht... wie z.B. es sein kann, dass eine gepfählte Vampirin zurückkehren kann? Das diese auch noch zeitweise Hexenkräfte bekommt, hinterlässt bei mir einen schalen Geschmack, zumal sich mir nicht schlüssig erschließt, warum Assunga einen Vampir engagiert... (ok, ich bin ja auch zumeist kein Schwarzblütler... :D)

Tritt Roderick nochmal in Erscheinung? John wollte am Schluss nochmal mit ihm reden... hat er aber nicht...

Die untoten Templer waren ja ganz nett... aber fast ein wenig überflüssig... oder Lina wollte einfach ihre Hexenkräfte testen... und das Hexenkräfte Untote zum Leben erweckt, war mir neu... aber auch diesmal... ich bin keine Assunga... also kann dies schon möglich sein :D

Bin mal gespannt wie es weitergeht... die Zamorras habe ich mir schon besorgt... :D

Alles in allem vergebe ich ein mittel!

Das Cover hat rein gar nichts mit dem Roman zu tun und anfangs freute ich mich auf das Retro-Bild... und dem eventuellen Old School Roman...

Die Leserseite mit der Info zum Crossover geht in Ordnung :D
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Ich bin nicht der Messias - Doch, du bist es. Ich muss es wissen, denn ich bin schon einigen gefolgt.
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Mr. Benjamin Offline
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RE: Band 2064: Geliebt, gehasst, gepfählt

Beitrag von Mr. Benjamin »

Hat mich eher kalt gelassen und ich gebe ein "mittel".

Ich halte es für Lapsus, dass - als Suko die Dämonenpeitsche zückt - ausgerechnet aus John Sinclairs Ich-Perspektive geschrieben wird, dass Suko einen "röhrenartigen Stab" (S. 19) in den Händen hält. Warum sollte John Sinclair sich so ausdrücken?
Und welchen Grund hatte Michael Breuer dafür? Ist ja nicht so, dass das Wort "Dämonenpeitsche" auf dieser Seite schon zigmal verwendet worden wäre und sich in der Häufung negativ auf den Ausdruck auswirkt. Und die drei Zeichen mehr dienen auch kaum dazu, den Text zu strecken.
Zudem: Was soll ein röhrenartiger Stab eigentlich sein? Eine Röhre? Ein Stab? Da gibt es sicherlich sauberere Möglichkeiten, Form und Funktionsweise der Peitsche zu beschreiben.

Ist nur eine Kleinigkeit. Über inhaltliche Kritikpunkte hat sich das Gleichgewicht ausgiebig geäußert.


Was mich sonst noch stört, das wäre die Leserseite, die in diesem Falle ja keine ist. Eigentlich stört mich nicht die Seite selbst, sondern das dort beschriebene Crossover-Konzept: Ich bin wirklich gar kein Freund von Crossovern und insofern reizen mich auch die kommenden Romane wenig und den Zamorra werde ich mir wie immer nicht kaufen (und nicht lesen).
Aber ich bin kein Fan davon, mich mit Eigenwerbung zumüllen zu lassen. Entweder kann man den Sinclair ohne den Zamorra lesen, der nur nettes Bonus wäre, oder es tauchen halt im Sinclair fragen auf, die nur über den Zamorra geklärt werden. Keine Ahnung, was in den kommenden zwei (?) Heften auf mich zukommt, aber die Leserseite erweckt den Eindruck, dass die Hefte beider Serien schon zusammengehören, um einen ausreichenden Überblick über das Geschehen zu behalten.

Wirklich geärgert habe ich mich über den Satz"Warum die Serien-Welten der beiden Helden auseinandergedriftet sind..." Ja warum wohl? :neutral: Weil die Autoren davon abgesehen haben, die eine Serie vor dem Hintergrund der anderen Serie fortzusetzen, und ein Auseinanderdriften in Kauf genommen oder vielleicht auch positiv gesehen haben. Schön und gut, dass man - wie im Fall des silbernen Bumerangs - innere Logikfehler über komplizierte Verbiegungen zu einer logischen, befriedigenden Lösung führt; da lag die "Schuld" alleine bei Jason Dark.
Nun aber noch das Auseinanderklaffen der zwei, bloß kurzzeitig miteinander verbundenen Serien, zu einem Mehrteiler-Crossover-Thema zu machen, ist mir zuviel des Guten, zumal der Grund jedem klar sein sollte. Da hatte man niemals etwas durchdacht; das hat sich so entwickelt, man hat die Serien sehr schnell als eigenständige aufgefasst und nun wird aus Marketing-Gründen etwas zusammengeschrieben, was die Illusion erschaffen soll, es wäre die Kontinuität beider Serien gewahrt... (Stößt mich weiter ab, als Dorian Hunter-, Benecke- oder Lovecraft-/Hexer-Crossover.)

Dieser krasse Kommerz-Charakter reißt mich leider am häufigsten aus den Heften heraus, wenn er einmal ins Spiel kommt. Bastei-Lübbe ist nicht unbegabt darin, die Kuh zu melken... aber ich finde es eine Spur zu dreist, wenn quasi in einzelnen Heftromanen (die ja immer schon das Ziel haben, eine Konstante zu liefern, die Leserschaft also an sich zu binden, ein Suchtpotential zu entfalten, zum Lesen der folgenden oder auch vorangegangenen Heftromane zu verführen) Handlungsversatzstücke eingebaut werden, die auf Bastei Produkt XY verweisen und empfehlen, sich dieses zu Gemüte zu führen.

Stört mich ungemein und wird sich bei den kommenden Heften sicherlich niederschlagen (was meinen momentan geringen Lesegenuss betrifft).
"Ich komme nur mit Studenten zusammen und das ist so ihre Redensweise."
Michael Breuer Offline
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RE: Band 2064: Geliebt, gehasst, gepfählt

Beitrag von Michael Breuer »

Um mich hier mal ganz kurz einzuklinken:

Als der von mir hochgeschätzte Andreas Balzer und ich den Verlag von unserer Idee überzeugt haben, war Kommerz beileibe nicht unter den Dingen, die wir im Sinn hatten ;)

Wenn man Crossover freilich generell ablehnt, wird das dem Lesevergnügen eher abträglich sein.
[B][I]Dort, wo du hingehst - da bist du dann![/I][/B]
Mr. Benjamin Offline
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RE: Band 2064: Geliebt, gehasst, gepfählt

Beitrag von Mr. Benjamin »

Dass die Lust am Schreiben solcher Crossover-Projekte anders motiviert ist - insbesondere dann, wenn man womöglich Fan beider Reihen ist - glaube ich ja gerne. ;) Aber zum fertigen Heft gehört ja dann (neben dem "grünen Licht" für solch ein Unterfangen) auch noch die Vermarktung. Und für mich als Leser (und Käufer), der zumindest an vier Wochen mit Crossover-Werbung und einer entsprechenden Leserseite konfrontiert wird, hat das halt so ein Geschmäckle, zumal sowas in letzter Zeit rapide zunimmt ((Hunter,) Spin Off, Hohlbein, Bennecke, Prof. Zamorra).

Für die einen ist es vielleicht netter Fanservice, aber wenn man an Hohlbein oder Zamorra kein sonderliches Interesse hat, dann ist diese Vermischung ohnehin schon einmal eher ärgerlich und weniger erfreulich - und der Gedanke daran, dass Crossover nunmal den lukrativen Nebeneffekt haben, Fans des einen Produktes mit dem anderen Produkt in Kontakt zu bringen, bringt dann halt den Werbecharakter ins Spiel, der dann nicht mehr auf den Werbeseiten, sondern mitten im Lesestoff steckt...
"Ich komme nur mit Studenten zusammen und das ist so ihre Redensweise."
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Sheila Conolly Offline
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Beitrag von Sheila Conolly »

Die drei G's ... ;)
Erst wurde sich geliebt, dann gehasst und schließlich gepfählt ... alles drin^^

Als erstes gefiel mir schon mal, dass es eine Vergangenheitssequenz gab und nach den Ereignissen dann zur Gegenwart umgeschwenkt wurde.
Außerdem gab es dann noch durch Vater Rodrigo und Vampirin Lina den Bezug zu dieser Vergangenheit.
Die Templer sorgten damals schon auf Lanzarote für Ordnung, wenn Vampire sich einschlichen.
Dabei ging es dann nicht nur um die Blutsauger, sondern auch um ein magisches Pendel, das Judaspendel. Es ist sehr interessant für die Bösen, denn es zeigt den besten Zeitpunkt in der Zukunft, einen siegreichen Angriff zu starten (wenn ich das richtig geschnackelt hab^^). Kein Wunder also, dass Kreaturen wie Assunga das Teil an sich reißen wollen.
Das versuchte sie mittels Lina, die in der Vergangenheit von ihrem Liebhaber, dem Templer Roderik deLacey gepfählt wurde. Zumindest soweit, dass ihr Vampirdasein erstmal dahin ist.
Den Rest wollten Roderiks Templer-Kollegen erledigen ... hat wohl nicht so ganz hingehauen, wie man ja später sieht: Lina ist zurück, geht erstmal ordentlich tafeln und Assunga nimmt sich ihrer an ..

Durch Comisario Belmonte werden auch John und Suko hinzugezogen, da der erste Tote Brite war.
Die Leichen, die Lina zerfleischt und ausgelutscht zurücklässt, tragen auch den Vampirkeim in sich und Suko, sowie John vernichten sie schließlich endgültig mit Peitsche und Kreuz (hätten die Templer sowas mal gehabt, dann wäre ihnen das früher auch schon besser von der Hand gegangen ;) ).
Jedenfalls machen Assunga und Lina weiter und wollen das Vampirpendel holen. Die Schattenhexe überlässt diese Aufgabe der Vampirin und dazu leiht sie ihr auch mittels knutschen ein bisschen ihrer Macht.

Lina erweckt jetzt tote Templer vom Kloster-Friedhof und lässt sie ins Dort einmarschieren, um dort für Verwirrung zu sorgen, während sie herself ins Kloster schleicht, um da nach dem Pendel zu suchen.
Das hat die Obrigkeit an sich gebracht und seit Jahren (oder besser seit Jahrhunderten?) in einem Tresor verwahrt, weil's so gefährlich ist.
Ich hatte nicht direkt auf'm Schirm, dass Vater Rodrigo der Roderik deLacey aus der Vergangenheitssequenz ist. Dann aber, als Rodrigo von seinem Alter spricht und dass er's mit dem Schwert noch nicht verlernt hätte, war's dann auch mir klar^^

Wegen eines unguten Gefühls und der Todesfälle ist Vater Rodrigo dann der Meinung, dass das Pendel um seinen Hals besser aufgehoben wäre, als im Tresor.
Während Lina also durchs Kloster schleicht, hat der Mönch sie entdeckt und verfolgt sie. Allerdings stellt sie ihn vor der Kapelle ...

John, Suko und Belmonte sehen dann, wie ein Grüppchen den Berg hinunter gelaufen kommt, können aber nicht erkennen, wer die Gestalten sind. John möchte gerne zum Kloster und dort nach dem Rechten sehen und lässt seine beiden Kollegen zurück, die die Wandergruppe im Auge behalten sollen.
Suko und Comisario Belmonte müssen sich dann mit der Horde vermoderter Knochen-Templer rumschlagen, was ihnen soweit auch ganz gut gelingt ... obwohl Belmonte zum ersten Mal mit solchen Gestalten konfrontiert wird, bleibt er recht gefasst und auch weiterhin Herr seiner Sinne.

Als Lina Roderick im Kloster wegen des Pendels in die Mangel nimmt, tritt John auf den Plan.
Rodrigo nutzt einen günstigen Augenblick, um das Pendel mit dem Schwert zu zerstören.
Schade eigentlich, mit dem Ding hätte noch so mancher Roman gefüllt werden können.
Ich dachte schon, dass sich die zertrümmerten Pendelstücke mittels schwarzer Magie wieder "heimlich" zusammensetzen könnten, aber als John die Energien spürt, die das Judaspendel bei seiner Zerstörung abgab, wusste ich dann, dass da nix mehr nachkommen kann.
Wirklich schade ... wäre doch cool gewesen, wenn das Ding in die Hände von irgendwelchen Bösewichten gelangt und der- oder diejenige dann tatsächlich DEN Zeitpunkt für einen Angriff erfährt ... DAS wäre dann irgendwann nochmal so ein richtig fetter Showdown geworden. Hätte ich mir zumindest gut und echt interessant vorstellen können ... :D

Okay ... gut ... als das Pendel dann hinüber ist, Lina vor Wut schäumt und zum Angriff übergeht,
verpasst John ihr ne Kugel. Sie altert und vergeht ... aber nicht ohne Roderick nochmal nen schmachtenden Blick zuzuwerfen. Der ist seinerseits auch etwas neben der Spur, immerhin waren die beiden mal ein Paar ... was keiner von ihnen vergessen hatte.
Er vertröstet John auf später, wo sie sich unterhalten können.
So macht sich John auf ins Dorf und trifft wieder auf Suko und Belmonte, die ihm mitteilen, dass die untoten Templer vergangen sind ... und sie annehmen, dass der Geisterjäger wohl was damit zu tun hat.

Die Geschichte fand ich gut! Sie hat mich bestens bei der Stange gehalten und war auch zu keinem Zeitpunkt langatmig oder langweilig.

Assungas Auftritt hatte ebenfalls was. Schade eigentlich, dass sie sogesehen nur im Hintergrund agierte. Aber gut, so sind sie halt, die Bösen ;)

Dann gab es noch eine Begegnung der mysteriösen Art im Hotel, das Belmonte John und Suko empfohlen hatte: in der Lobby erwärmt sich Johns Kreuz und er sieht sich um. Alles wirkt normal ... bis auf einen großen, hageren Kerl in Anzug, Mantel und mit breitkrempigem Hut auf seinem mit schlohweißem, langen Haar bedecktem Kopf. Doch der hat keinen Bock auf ein Tête à Tête mit den Geisterjägern und verzieht sich. Am Ende taucht er nochmal auf und bedauert den Verlust des Pendels. Doch allzu groß scheint seine Traurigkeit darüber nicht zu sein, denn der Plan wäre schon zu weit fortgeschritten, um noch aufgehalten werden zu können ...
Yeah ... auf den bin ich dann jetzt gespannt.
Aber der Typ kam mir irgendwie bekannt vor ... entweder wirkte er auf mich wie der große hagere Kerl (Tall Man) aus Phantasm oder aber wie eine Art "Gunslinger", von dem ich letztens irgendwann mal gelesen habe ... ich muss mich nur noch erinnern, wobei das war^^
Aber wahrscheinlich eh nicht relevant, weil's für diese Story, bzw. das Crossi wohl eh ein ganz andere Typ von Bösewicht ist :) Also mal abwarten :thumbup:

Schön fand ich auch die Erwähnung, dass John und Suko am Flughafen nicht einfach so durchspazieren konnten, sondern eben wegen der Waffen, etc. schon etwas länger ausharren mussten.

Auch die drei Männer, die getötet werden, ob nun Paul Giddes und Francisco Garcia von Lina oder Carlito Martinez von den Templer-Knochen, waren keine "Unbekannten". Durch ein bisschen Text für alle drei waren sie keine unbeschriebenen Charactere, die gemeuchelt wurden, sondern man erfuhr noch kurz was über sie. Hat ihnen zwar auch nix mehr geholfen, aber ich mag es, wenn es nicht einfach nur heißt "Sie zerriss dem Mann/der Frau die Kehle und saugte ihn/sie bis auf den letzten Tropfen Blut aus."
Es macht für mich halt mehr her und es wirkt auch nen Ticken anders, wenn da stattdessen der Name eines Menschen steht, von dem man vorher etwas weiß/gelesen hat und er oder sie kein völlig Unbekannter ist, der in drei Sätzen sein/ihr Ende findet.

Warum Lina von Assunga erweckt werden konnte ... hmm ... Roderik hat sie damals zwar gepfählt, aber sie ist nicht zu Staub zerfallen, sie wurde nur "entsaftet". Seine Templer-Bro's wollten sich um den Rest kümmern. Aber was war der Rest? Sie in 'ne Holzkiste packen und verbuddeln? Vielleicht war sie dann wirklich nur "gebannt" oder "in einen tiefen Schlaf versetzt", weil Roderik nicht SO fest zugehauen hat ... Man weiß es nicht genau ... aber hier gilt für mich schlichtweg: im Zweifel für das Grusel-Genre (wo ja bekanntermaßen so einiges an unerklärlichen oder auch neuen Dingen passieren kann ;) ) und damit geht das für mich auch noch ok.

Dieser Roman war nicht nur "seichte Entspannung-Urlaubslektüre", auch wenn der Ort des Geschehens bestimmt nett für einen Urlaub wäre (und ich hätte John und/oder Suko schon gern oben ohne, nur in Hawaii-Shorts und Adiletten gesehen ;) :P ) und daher hat er mich sehr gut unterhalten und machte Lust auf mehr ... und das "mehr" werd ich auch gleich mit dem anschließenden PZ befriedigen gehen ... so long, folks :D :thumbup:


Oh Moment, zwei Sachen noch ...

Das Cover fand ich schick und schön oldschool. Es hatte zwar nur seeehr entfernt mit den Dingen innerhalb der Story zu tun ... aber es ist nett anzusehen! :)

Die Leserseite war ok soweit ... als Einleitung!
Einen richtigen Werkstattbericht aus der Gruft mit sämtlichen Abrissen von WIE, WARUM, WESHALB, HAT SPAß GEMACHT ODER AUCH NICHT, etc. der entsprechenden Crossi-Schreiber fände ich allerdings noch cooler. Aber vielleicht kommt der ja noch, schließlich folgen da doch noch ein, zwei Romänchen ... ;) :)



Ach ja ... von wegen Urlaub und Lanzarote und so ... :D :D :
Roman-Handlungspause bei JS ... oder kurz: "Mittagspause" :P

Hotelanlage in Puerto del Carmen, Residenz für alle Mitwirkenden ...
"Ist eure Arbeit eigentlich sehr stressig?" fragte Lina die Geisterjäger und schmierte sich erneut mit Sonnencreme LSF 95 ein.
"Nein", murmelte John träge und nahm einen Schluck seines Cocktails, während Suko wissend nickte, seine Hawaii-Shorts zurechtrückte und in den Pool abtauchte. "... aber zwischen Feiertagen, Wochenenden, Urlaub und Betriebsausflügen ist sie doch manchmal etwas störend."
"Man sieht es, man hört es und man riecht es ... !"
"Also ... das musst du uns erklären, Sheila ... !"
"Man sieht, dass die Whiskyflasche leer ist und hört, dass du voll bist ... und man riecht deine Fahne!"
bierelli Offline
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Registriert: Mi Jul 21, 2010 11:17 am

RE: Band 2064: Geliebt, gehasst, gepfählt

Beitrag von bierelli »

Templer und Vampire. Meine zwei "Lieblinge" in einem Roman vereint. :D

Ich fand den Roman vom Plot und vom Erzählstil her sehr gut. Die Templer-Zombies hätte es nicht gebraucht.

Wertung - Sehr gut. Ohne Templer-Horde wärs vielleicht eine noch bessere Wertung geworden.

Grüsse aus Österreich. :winke:
Grüße aus Österreich :winke:
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