Band 2034: Luzifers Engelschar

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JS Band 2034: Luzifers Engelschar

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Mr. Benjamin Offline
Beiträge: 165
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Registriert: Mi Mai 24, 2017 4:50 pm

Beitrag von Mr. Benjamin »

Es war nett, mal wieder etwas über Raniel zu lesen. Aber die Dialoge und auch einige Stilblüten lasen sich ziemlich furchtbar. Das Zusammentreffen mit Matthias auf der Rolltreppe, die Untätigkeit des Geisterjägers vor dem Sturz, weil ja ohnehin keine Zeit zur Rettung bestehen würde... all das las sich fast schon wie die hauseigene Parodie. Nein, hat mir leider nicht sonderlich zugsagt. Ich schwanke zwischen "mittel" und "schlecht" und habe mich für Letzteres entschieden. :neutral:
"Ich komme nur mit Studenten zusammen und das ist so ihre Redensweise."
Das Gleichgewicht Offline
Beiträge: 11027
Registriert: Mi Sep 24, 2008 7:52 pm

Beitrag von Das Gleichgewicht »

Nach einem sehr „interessanten“ Anfang, in dem Dark das Cover versucht umzusetzen, beginnt dieser Fall der Woche ganz vielversprechend. Menschen erscheint ein Engel, wenig später sterben sie an Herzversagen.

Da John keine anderen Hinweise hat sucht er einen Journalisten auf, der einen Artikel über das Phänomen geschrieben hat. Kaum ist er da startet der Gegner der Woche schon einen weiteren Angriff und offenbart dem Geisterjäger auch bereitwillig, dass er eigentlich aus vier Engeln besteht.

Dann schlägt der Groschenheftzufall voll zu. John und Suko haben keine weitere Spur, fahren am nächsten Morgen mal mit der Bahn ins Büro und hören verdächtige Alarmsirenen. Sie steigen an der Haltestelle aus und werden Zeuge vom nächsten Angriff in einem Einkaufszentrum. Da kommen gleich mehrere glückliche Fügungen zusammen. Kein Glanzstück der Schriftstellerkunst, aber wenn Jason solche Mittel braucht, um den Fall weiter zu führen, muss ich das so hinnehmen.

Besser wird die Handlung nicht. Wie Matthias dem Ermittlerduo auf der Rolltreppe entgegenkommt und John ihm eins überbrät ist bestenfalls Slapstick. Und dass Suko dann „jumpte“ muss auch nicht sein. Schön, der Altmeister kennt sogar englische Wörter, ganz toll. Solches Denglisch finde ich aber furchtbar.

Ich behaupte mal, mit der Einführung von Matthias geht es mit der Handlung leicht abwärts. Zuvor war die Thematik eine ganz andere. Das hätte man so durchziehen können. Die vereinten Engel versuchen möglichst unauffällig Leute zu töten. Es gibt zwar Zeugen, deshalb auch der Zeitungsartikel, aber das ist unvermeidbar. Man kümmert sich dann ja auch um den störenden Reporter. John vermutet, dass es zwischen den Opfern Gemeinsamkeiten gibt. Eine Motivation des Killers. Dem hätte man nachgehen können. Es wäre zwar ein klassischer Fall der Woche mit keiner innovativen Handlung geworden, aber das beherrscht Dark immerhin noch.

Unlogisch ist das neue Handeln der Vierlinge nicht. Matthias erklärt Phase 1 für beendet. Dass die Heimlichkeit im Kaufhaus komplett fallen gelassen wird passt daher schon. Es führt aber zum Versagen der Aktion. Denn nun sind die Geisterjäger ihnen direkt auf der Spur.

Eine Verfolgungsjagd wird dann abgebrochen, damit man in Seelenruhe einen Zeugen befragen kann. John lässt sich das Aussehen der Engel erklären, und dass sie dann zu einem wurden. Dabei hat er das im Haus des Reporters vom Engel selbst gezeigt bekommen. Dann schaut er sich nochmal eine Smartphoneaufnahme an. Mensch, das sind doch keine neuen Informationen. Es sei denn Dark hat die frühere Szene schon wieder vergessen. Inzwischen sind die Engel und Matthias natürlich spurlos verschwunden.

Statt sich weiter an Zivilisten zu vergreifen wird zum Finale Glenda das Ziel. Ein Mitglied des Sinclairteams persönlich anzugreifen bedeutet stets das Ende des Gegners. Pech! Zumal Dark hier wieder zu einem Autorentrick greift. John und Suko wissen nicht, dass Glenda in Gefahr ist. Obwohl sie ihnen mitgeteilt hat, dass sie ein seltsames Bauchgefühl hat. Mit all seinen Jahrzehnten Geisterjägererfahrung müsste John eigentlich sofort hellhörig werden. Er und Suko sind also ahnungslos auf dem Weg ins Büro. Zum Glück labert der Engel ausufernd mit Glenda. Schau, das ist meine tolle Mordwaffe. Und jetzt werde ich dich töten. Halt, lass mich nochmal erklären dass ich Matthias diene und dass ich dich jetzt gleich töten werde. Falls du es vergessen haben solltest. Ihre Attacke erfolgt dann auch eher lahm, Glenda kann solange ausweichen und sie hinhalten, bis die Helden eintreffen und die Dämonenpeitsche den Rest erledigt.




Wie üblich. Idee und Anfang gut. Danach immer schlechter. Finale vermasselt. Trotzdem für Dark ein solider Fall der Woche.

Was ich immer noch nicht verstehen kann, dass man bei Scotland Yard als Dämon einfach so reinmarschieren kann. Wo zum Teufel bleiben Abwehrmaßnahmen, wie z.B. Symbole, die mit der magischen Kreide angebracht wurden?

Gibt es bei JS nicht und wird es auch nicht geben. So unsinnig es auch ist. Aber wenn das eine feste Regel und Eigenart der Serie ist, bitte. Sollte man als Co-Autor auch nicht einfach umschreiben, dann ist es nur unlogisch wenn Dark davon nichts weiß und bei einem seiner Romane wieder Dämonen in den Yard spazieren.
Aktuelle Lesefavoriten:

1. Isaac Kane
2. Gespenster-Krimi Neuauflage
3. Die Vagabunden
4. Dämonenkiller
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