Band 2017: Mondschein-Zombie
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Für mich war der Roman auch "mittel". Wobei ich den Roman für einen neuzeitlichen Dark recht gut fand, aber verglichen mit den Geschichten der anderen Autoren dann nur noch durchschnittlich. In der Tat, die Dialoge gingen mal in Ordnung, keine übermäßig vollgeschwafelten Seiten, eine recht stringente Handlung mit einem interessanten Setting...war gut zu lesen. Zwar gab es ein paar Handlungssprünge und Ungereimtheiten (die hier schon alle genannt wurden), aber seis drum. Ich habs ja schonmal angemerkt: Wenn sich Jason mehr Zeit für einen Roman lässt, dann wird das auch wieder was.
- Das Gleichgewicht Offline
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Der Roman beginnt ganz vielversprechend, denn es kommen einige interessante Fragen auf. Warum hat Mona Jane kontaktiert und was hat das mit ihrem Cousin Ricky zu tun? Wer hat Jane am Handy angerufen und gedroht, worauf sollte sie sich besser nicht einlassen? Und wer hat den Wohnwagen explodieren lassen?
Auch die Gegnerin ist ganz interessant. Ein Zombie mit Regenerationskräften, der sogar eine Explosion übersteht. Normalerweise halten die nicht zu viel aus. Die Feuerkräfte kommen erst später dazu und passen nicht perfekt ins Bild, wie da der Zusammenhang zu der mystischen Magie des Mondes ist verstehe ich nicht. Aber sie sind nicht völlig übertrieben.
Doch warum mache ich mir überhaupt noch Hoffnungen? Die Geschichte war in Ordnung. Dass schon wieder ein Vergewaltiger sein musste hat mich zwar enorm gestört – früher ein ungewollter Running Gag inzwischen eindeutig zu oft aber so gibt es immerhin keine Rockermotorradgangster mehr – aber gut. Ein verdientes erstes Opfer. Dark hätte nur konsequenter sein sollen. Mal benutzt Mona ihre Feuermagie, mal herkömmliche Waffen. Ihm ist die Idee durch das Cover wohl erst später gekommen.
Richtig schlecht wurde es erst mit der Einführung von Ricky und seiner Frau. Der komplette Mittelteil der Handlung ist unnötig und ergibt keinen Sinn. Die große Frage ist, warum besucht Mona die beiden überhaupt und fährt nicht direkt zum Zirkus, um sich zu rächen? Sie hat mehrere Gelegenheiten, das Pärchen zu töten. Vielleicht wollte Dark das auch erst schreiben, anfangs klingt es nämlich ganz danach. Aber der Mondscheinzombie jagt ihnen nur Angst ein, mehr nicht. Gut, sie schleudert eine Axt auf den Wagen, als sie fliehen. Aber als Ricky aussteigt – das war auch so eine dämliche Szene, er überfährt den Zombie und statt sofort weiter zu düsen hält er an und muss nachsehen – steht sie nur im Hintergrund und stößt den Arm irgendwie siegreich in die Luft. Und danach? Latscht Mona zurück in das verlassene Haus und wartet. Auch das entbehrt jeglicher Logik. Dort stößt sie kurz mit John und Jane zusammen, haut nach einem vergeblichen Angriff aber direkt ab. Ein paar Minuten später ruft Ricky in seinem eigenen Haus an, aus dem er mit einer Frau vorher geflohen ist. Es wird immer blödsinniger. Zum Glück belässt der Altmeister es hier dabei und setzt endlich die eigentliche Handlung fort.
Mona im Zirkus ist endlich wieder halbwegs nachvollziehbar. John und Jane kommen hinzu. Das Kreuz schützt den Geisterjäger, Jane ist wie im gesamten Plot nur hübsches Beiwerk und die Zombiedame wird vernichtet.
Ja, und was ist mit den Fragen von er Eröffnungsszene am Wohnwagen? Darauf wird gar nicht mehr eingegangen, was eine schlechte Wertung für mich unterstreicht. Es fehlt einfach ein großes Puzzlestück. Dabei wäre es so einfach gewesen. Mit einem Konzept wäre Dark vielleicht aufgefallen, dass es große unbeantwortete Fragen gibt und er die Lösung schon parat hat. Meine Idee: Der Zirkusdirektor hat mit Mona mehr Dreck am Stecken als eine versuchte Vergewaltigung. Deshalb hat sie Jane als Privatdetektivin beauftragt, damit sie ihn hinter Gittern bringt. Er hat aber einen Sprengsatz im Wohnwagen platziert und jagt ihn kurz vor dem Treffen der Frauen in die Luft. Dabei wusste er nicht, dass Mona ein Zombie ist. Statt durch Jane Gerechtigkeit walten zu lassen begibt Mona sich angepisst auf einen Rachefeldzug. Die Passage mit Ricky hätte ich komplett weggelassen und sie direkt zum Zirkus geschickt, wo man entweder die Verfolgung des Direktors verlängert hätte oder Komplizen für weitere Morde hinzugeschrieben hätte. Ob das handwerklich von Dark gut erzählt worden wäre, steht auf einem anderen Blatt. Aber so hätte die Handlung gepasst.
Auch die Gegnerin ist ganz interessant. Ein Zombie mit Regenerationskräften, der sogar eine Explosion übersteht. Normalerweise halten die nicht zu viel aus. Die Feuerkräfte kommen erst später dazu und passen nicht perfekt ins Bild, wie da der Zusammenhang zu der mystischen Magie des Mondes ist verstehe ich nicht. Aber sie sind nicht völlig übertrieben.
Doch warum mache ich mir überhaupt noch Hoffnungen? Die Geschichte war in Ordnung. Dass schon wieder ein Vergewaltiger sein musste hat mich zwar enorm gestört – früher ein ungewollter Running Gag inzwischen eindeutig zu oft aber so gibt es immerhin keine Rockermotorradgangster mehr – aber gut. Ein verdientes erstes Opfer. Dark hätte nur konsequenter sein sollen. Mal benutzt Mona ihre Feuermagie, mal herkömmliche Waffen. Ihm ist die Idee durch das Cover wohl erst später gekommen.
Richtig schlecht wurde es erst mit der Einführung von Ricky und seiner Frau. Der komplette Mittelteil der Handlung ist unnötig und ergibt keinen Sinn. Die große Frage ist, warum besucht Mona die beiden überhaupt und fährt nicht direkt zum Zirkus, um sich zu rächen? Sie hat mehrere Gelegenheiten, das Pärchen zu töten. Vielleicht wollte Dark das auch erst schreiben, anfangs klingt es nämlich ganz danach. Aber der Mondscheinzombie jagt ihnen nur Angst ein, mehr nicht. Gut, sie schleudert eine Axt auf den Wagen, als sie fliehen. Aber als Ricky aussteigt – das war auch so eine dämliche Szene, er überfährt den Zombie und statt sofort weiter zu düsen hält er an und muss nachsehen – steht sie nur im Hintergrund und stößt den Arm irgendwie siegreich in die Luft. Und danach? Latscht Mona zurück in das verlassene Haus und wartet. Auch das entbehrt jeglicher Logik. Dort stößt sie kurz mit John und Jane zusammen, haut nach einem vergeblichen Angriff aber direkt ab. Ein paar Minuten später ruft Ricky in seinem eigenen Haus an, aus dem er mit einer Frau vorher geflohen ist. Es wird immer blödsinniger. Zum Glück belässt der Altmeister es hier dabei und setzt endlich die eigentliche Handlung fort.
Mona im Zirkus ist endlich wieder halbwegs nachvollziehbar. John und Jane kommen hinzu. Das Kreuz schützt den Geisterjäger, Jane ist wie im gesamten Plot nur hübsches Beiwerk und die Zombiedame wird vernichtet.
Ja, und was ist mit den Fragen von er Eröffnungsszene am Wohnwagen? Darauf wird gar nicht mehr eingegangen, was eine schlechte Wertung für mich unterstreicht. Es fehlt einfach ein großes Puzzlestück. Dabei wäre es so einfach gewesen. Mit einem Konzept wäre Dark vielleicht aufgefallen, dass es große unbeantwortete Fragen gibt und er die Lösung schon parat hat. Meine Idee: Der Zirkusdirektor hat mit Mona mehr Dreck am Stecken als eine versuchte Vergewaltigung. Deshalb hat sie Jane als Privatdetektivin beauftragt, damit sie ihn hinter Gittern bringt. Er hat aber einen Sprengsatz im Wohnwagen platziert und jagt ihn kurz vor dem Treffen der Frauen in die Luft. Dabei wusste er nicht, dass Mona ein Zombie ist. Statt durch Jane Gerechtigkeit walten zu lassen begibt Mona sich angepisst auf einen Rachefeldzug. Die Passage mit Ricky hätte ich komplett weggelassen und sie direkt zum Zirkus geschickt, wo man entweder die Verfolgung des Direktors verlängert hätte oder Komplizen für weitere Morde hinzugeschrieben hätte. Ob das handwerklich von Dark gut erzählt worden wäre, steht auf einem anderen Blatt. Aber so hätte die Handlung gepasst.
Aktuelle Lesefavoriten:
1. Isaac Kane
2. Gespenster-Krimi Neuauflage
3. Die Vagabunden
4. Dämonenkiller
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Tulimyrsky Offline
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Spätaufsteher Offline
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Mir hat die Geschichte ganz gut gefallen. Nach diesem komplexen Dreiteiler vorweg mal wieder leichte Kost für zwischendurch. 
Wenn man von ein paar Widersprüchen und blöden Verhaltensweisen der Personen absieht, ist es eine schöne Story.
Mit Widersprüche meine ich z.B. dass es am Anfang heißt Zombies müssen weder essen noch trinken. Dann droht Mona aber Lucy, die Autobesitzerin und auch Carlo zu verspeisen. Momentan habe sie aber noch keinen Hunger..
Dann gibt es eine Situation wie aus schlechten Horrorfilmen: Ehepaar Freeland überfährt Mona. Anstatt zu flüchten steigt der Mann aus und muss erstmal nach der "Leiche" gucken. Unlogisch. In Lebensgefahr würde man wohl einfach weiterfahren..
Auch bereits erwähnt: Mona trägt mitten im Roman plötzlich eine Brille..
Insgesamt gibt es wenig Wiederholungen in den Dialogen. Jane Collins kam bei mir bislang auch nicht so oft vor und ich mag sie ganz gerne. Sie und John müssen hier zwar nicht wirklich viel tun, aber die Story war auch so für mich interessant genug.
Leider hat man nicht aufgeklärt wer Jane am Anfang gewarnt hat. Das ist auch mein größter Kritikpunkt.
Da ich sonst nie ein Heft am Stück lesen kann und es hier getan habe muss es mir ansonten wirklich gefallen haben.
Das Cover ist nicht mein Fall. Eine Leserseite gibt es nicht.
Ich gebe ein "gut".
Wenn man von ein paar Widersprüchen und blöden Verhaltensweisen der Personen absieht, ist es eine schöne Story.
Mit Widersprüche meine ich z.B. dass es am Anfang heißt Zombies müssen weder essen noch trinken. Dann droht Mona aber Lucy, die Autobesitzerin und auch Carlo zu verspeisen. Momentan habe sie aber noch keinen Hunger..
Dann gibt es eine Situation wie aus schlechten Horrorfilmen: Ehepaar Freeland überfährt Mona. Anstatt zu flüchten steigt der Mann aus und muss erstmal nach der "Leiche" gucken. Unlogisch. In Lebensgefahr würde man wohl einfach weiterfahren..
Auch bereits erwähnt: Mona trägt mitten im Roman plötzlich eine Brille..
Insgesamt gibt es wenig Wiederholungen in den Dialogen. Jane Collins kam bei mir bislang auch nicht so oft vor und ich mag sie ganz gerne. Sie und John müssen hier zwar nicht wirklich viel tun, aber die Story war auch so für mich interessant genug.
Leider hat man nicht aufgeklärt wer Jane am Anfang gewarnt hat. Das ist auch mein größter Kritikpunkt.
Da ich sonst nie ein Heft am Stück lesen kann und es hier getan habe muss es mir ansonten wirklich gefallen haben.
Das Cover ist nicht mein Fall. Eine Leserseite gibt es nicht.
Ich gebe ein "gut".