Band 2004: Die Pest-Gerippe
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lessydragon Offline
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Auf den obligatorischen Warmmacher verzichte ich hier jetzt mal gänzlich. Jeder sollte sich das Teil zuerst mal selber geben und auf sich einwirken lassen. Allein schon die Zutaten auf nur 65 Seiten (OK, abzüglich die 5 Seiten Werbung/LKS) ist der absolute Wahnsinn. Shador/Rabisana/AEBA/Horror-Reiter/Schwarze Tod/Metatron/Buch der grausamen Träume/Schwert des Salomos etc. in einem einzigen Roman :baff: . Eine vom Anfang an bis ins kleinste Detail durchdachte story. Echt beeindruckend, wie der Autor die düstere Szenerie im alten London beschrieb .bzw. einfing ....einfach eine klasse unheimliche Atmosphäre mit Gänsehaut-Garantie. Dazu ein Gegner ?, der vom Altmeister Dark seit mehr als 10 Jahren (zuletzt in Band 1470 Der Wechselbalg aufgetaucht) nicht mehr berücksichtigt wurde. Schon allein für diese Rückholaktion müsste man Ian Rolf Hill eigentlich in den Adelstand berufen. Klasse gelöst auch die Idee bzw. die Entwicklung, wie man sich peu a peu von Glenda's - Beamfähigkeiten verabschiedet bzw. entledigt. Obwohl ....ein kleines Hintertürchen könnte man mit Sicherheit schnell wieder zum Brandenburger Tor wachsen lassen :naegel: :buch: . Am Ende des Roman's blieben ja so einige Fragen offen. Ich schätze mal, auf deren Antworten brauchen wir nicht mehr allzu lange warten (OK, die Dark - Romane machen uns da wohl noch einen kleinen Strich durch die Rechnung
) .
Kleiner Nachsatz:
Über die urplötzliche Veränderung von Elizabeth war ich am Ende echt überrascht. Die Verwandlung kam einfach zu fix und war für mich eigentlich so nicht nachvollziehbar. Hätte ich sie gerne als Überlebende gesehen.
Besonderes:
1. Ein alter Bekannter tauchte aus der Versenkung wieder auf - Metatron .
2. Alte Freunde mischten mal wieder mit (siehe oben) .
3. Letztendlich war John Sinclair der Verursacher/Feuerteufel des Londoner Großbrands im Jahre 1666 gewesen
4. Man erfuhr neue Erkenntnisse vom Irrweg des Buch der grausamen Träume .
Bewertung:
Hier kann es nur eine Note geben ....nämlich ein "TOP".
Cover:
Die Nase konnten wir schon mal auf einem Cover bewundern, diesmal finde ich es jedoch um einiges besser umgesetzt .....mir gefällt's.
Kleiner Nachsatz:
Über die urplötzliche Veränderung von Elizabeth war ich am Ende echt überrascht. Die Verwandlung kam einfach zu fix und war für mich eigentlich so nicht nachvollziehbar. Hätte ich sie gerne als Überlebende gesehen.
Besonderes:
1. Ein alter Bekannter tauchte aus der Versenkung wieder auf - Metatron .
2. Alte Freunde mischten mal wieder mit (siehe oben) .
3. Letztendlich war John Sinclair der Verursacher/Feuerteufel des Londoner Großbrands im Jahre 1666 gewesen
4. Man erfuhr neue Erkenntnisse vom Irrweg des Buch der grausamen Träume .
Bewertung:
Hier kann es nur eine Note geben ....nämlich ein "TOP".
Cover:
Die Nase konnten wir schon mal auf einem Cover bewundern, diesmal finde ich es jedoch um einiges besser umgesetzt .....mir gefällt's.
Gratulation an Ian für diese Reise in die Vergangenheit. Leider bekommen wir wieder nur häppchenweise Informationen über die Zusammenhänge der vergangenen Monate. Das Buch der grausamen Träume scheint im Mittelpunkt zu stehen. Verschiedene Dämonen(gruppen) spielen mit dem Sinclair-Team, das Woche für Woche mehr geschwächt wird.
Die Ereignisse von Band 2004 hätten locker für einen Zweiteiler ausgereicht. Aber ich sehe Band 2005 als „inoffiziellen“ 2. Teil an, da es ja einen entscheidenden Cliffhanger gibt. Was mir sehr gefallen hat, waren die Ereignisse im London der Gegenwart. Es wird zusehends schwieriger die dämonischen Angriffe vor der Bevölkerung geheim zu halten. Die Sonderabteilung vom Yard sollte dadurch immer mehr an Wichtigkeit gewinnen. Eine kleine Hoffnung habe ich ja, dass John und Suko bald einen neuen Mitstreiter erhalten. Bill ist ja auch erstmal raus und selbst John plagen immer mehr Zweifel, wie lange er noch Kraft hat, sich gegen die massiven Angriffe zur Wehr zu setzen.
Von mir gibt es ein „sehr gut“ und ich werde mich jetzt sofort an das Reich der gequälten Seelen machen.
Kleine Anekdote: Bin ebenfalls über „ larmoyante Haltung“ gestolpert. Musste im Duden nachschauen -> sentimental-weinerlich; mit allzu viel Gefühl [und Selbstmitleid].
Cover: Ist das gezeichnet oder nur ein bearbeitetes Foto? Nicht so toll.
Die Ereignisse von Band 2004 hätten locker für einen Zweiteiler ausgereicht. Aber ich sehe Band 2005 als „inoffiziellen“ 2. Teil an, da es ja einen entscheidenden Cliffhanger gibt. Was mir sehr gefallen hat, waren die Ereignisse im London der Gegenwart. Es wird zusehends schwieriger die dämonischen Angriffe vor der Bevölkerung geheim zu halten. Die Sonderabteilung vom Yard sollte dadurch immer mehr an Wichtigkeit gewinnen. Eine kleine Hoffnung habe ich ja, dass John und Suko bald einen neuen Mitstreiter erhalten. Bill ist ja auch erstmal raus und selbst John plagen immer mehr Zweifel, wie lange er noch Kraft hat, sich gegen die massiven Angriffe zur Wehr zu setzen.
Von mir gibt es ein „sehr gut“ und ich werde mich jetzt sofort an das Reich der gequälten Seelen machen.
Kleine Anekdote: Bin ebenfalls über „ larmoyante Haltung“ gestolpert. Musste im Duden nachschauen -> sentimental-weinerlich; mit allzu viel Gefühl [und Selbstmitleid].
Cover: Ist das gezeichnet oder nur ein bearbeitetes Foto? Nicht so toll.
[I]Ich lese John Sinclair + MADDRAX (Ziel für 2025 = bis Band 470 kommen)[/I]
Auch ich vergebe ein "sehr gut" für einen wirklich geilen Roman ....
Schön, wie IRH wieder Bezug auf frühere Ereignisse nimmt ( z.B. Band 442 : "Der Blick ins Jenseits"). Ich würde mich freuen, wenn auch die offenen Fragen um die angebliche weitere Kreuzformel von den Neu-Autoren aufgenommen würden (siehe meinen Beitrag zu Band 442).
Schön, wie IRH wieder Bezug auf frühere Ereignisse nimmt ( z.B. Band 442 : "Der Blick ins Jenseits"). Ich würde mich freuen, wenn auch die offenen Fragen um die angebliche weitere Kreuzformel von den Neu-Autoren aufgenommen würden (siehe meinen Beitrag zu Band 442).
Tja, vielleicht wäre das ja ne Variante mit dem man dem Täufer und seinen Eminenzen zu Leibe rücken könnte :naegel: :buch: .Original von Helgorius
Auch ich vergebe ein "sehr gut" für einen wirklich geilen Roman ....
Schön, wie IRH wieder Bezug auf frühere Ereignisse nimmt ( z.B. Band 442 : "Der Blick ins Jenseits"). Ich würde mich freuen, wenn auch die offenen Fragen um die angebliche weitere Kreuzformel von den Neu-Autoren aufgenommen würden (siehe meinen Beitrag zu Band 442).
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lessydragon Offline
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Das klingt ja sehr interessant, den Dreiteiler um die 442 kenne ich nicht, aber da scheint mit dem Kreuz ja noch was zu gehen...
Die Rezi dazu habe ich gelesen, ist da denn zumindest ansatzweise noch was gekommen?
Falls nicht, vielleicht kümmern isch die Neuautoren ja wirklich noch im Rahmen des Täufers und seiner Eminenzen darum, wäre ja mal ein cooles Update. Man könnte das ja mit gewissen Vorraussetzungen verknüpfen, damit das nicht so locker razsgehauen werden kann wie die eigentliche Kreuzformel und zu einer Fast-Nebenbei-Lösung verkommt...
LG Lessy
:alt:
Die Rezi dazu habe ich gelesen, ist da denn zumindest ansatzweise noch was gekommen?
Falls nicht, vielleicht kümmern isch die Neuautoren ja wirklich noch im Rahmen des Täufers und seiner Eminenzen darum, wäre ja mal ein cooles Update. Man könnte das ja mit gewissen Vorraussetzungen verknüpfen, damit das nicht so locker razsgehauen werden kann wie die eigentliche Kreuzformel und zu einer Fast-Nebenbei-Lösung verkommt...
LG Lessy
✨LESSYDRAGON✨
Der Weg ist das Ziel!
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Nachtrag (für alle Interessierten)
Auszug aus WIKI:
Der Sommer des Jahres 1666 war heiß und trocken. Ab Ende August blies ein warmer Südwestwind durch London, der von vielen als Pestbringer gefürchtet wurde. Die Feuergefahr hingegen war für die Londoner Teil des täglichen Lebens – Streichhölzer wurden erst 1820 erfunden, Feuer wurden mit Zunder oder mit glühenden Kohlen entfacht, die in Eimern von Haus zu Haus transportiert wurden. Oft ließ man auch aus Bequemlichkeit das Herdfeuer über Nacht weiterglimmen, Brände waren keine Seltenheit. Der Große Brand brach am frühen Sonntagmorgen des 2. September in der Backstube eines königlichen Bäckers in der Pudding Lane nahe dem Themseufer aus. Der Bäcker Thomas Farynor[2] (oder Farrinor[3] oder Farryner[4] oder Faryner[5]) hatte wohl die Glut im Backofen übersehen, als er am Abend seine Backstube abschloss. Der Bäcker wurde in der Nacht durch das Feuer geweckt und konnte mit seiner Familie fliehen, dagegen wurde seine Hausmagd zum ersten Opfer.
Auszug aus WIKI:
Der Sommer des Jahres 1666 war heiß und trocken. Ab Ende August blies ein warmer Südwestwind durch London, der von vielen als Pestbringer gefürchtet wurde. Die Feuergefahr hingegen war für die Londoner Teil des täglichen Lebens – Streichhölzer wurden erst 1820 erfunden, Feuer wurden mit Zunder oder mit glühenden Kohlen entfacht, die in Eimern von Haus zu Haus transportiert wurden. Oft ließ man auch aus Bequemlichkeit das Herdfeuer über Nacht weiterglimmen, Brände waren keine Seltenheit. Der Große Brand brach am frühen Sonntagmorgen des 2. September in der Backstube eines königlichen Bäckers in der Pudding Lane nahe dem Themseufer aus. Der Bäcker Thomas Farynor[2] (oder Farrinor[3] oder Farryner[4] oder Faryner[5]) hatte wohl die Glut im Backofen übersehen, als er am Abend seine Backstube abschloss. Der Bäcker wurde in der Nacht durch das Feuer geweckt und konnte mit seiner Familie fliehen, dagegen wurde seine Hausmagd zum ersten Opfer.
[I]Ich lese John Sinclair + MADDRAX (Ziel für 2025 = bis Band 470 kommen)[/I]
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lessydragon Offline
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- Sheila Conolly Offline
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So, das waren also Pest-Gerippe ...
Was mir direkt auffiel, war, dass ich bei diesem Roman viel länger brauchen würde, als die knappe Stunde, bzw. 1,5 der vorherigen Romane.
Die Schrift war sehr klein, was gleich drauf hindeutete, dass es hier wohl viel zu erzählen gibt.
Und genau so war es dann auch ...
Hätte ich die Zeit gehabt, dann wäre ich aus meinem Kämmerlein nicht eher herausgekommen, bis ich den Roman durchgehabt hätte.
So aber, auf Grund der Fülle, musste ich dann und wann unterbrechen.
Die Story hat mich zu keinem Zeitpunkt gelangweilt, eher gefesselt. Es begann direkt mit den Geschehnissen um die Ausgrabungen, den Dunklen Eminenzen, der Pest-Gerippe und natürlich mit dem Angriff, der John auf den Plan rief.
Sein Verschwinden in die Vergangenheit des Londons um 1666 ließ mich zunächst innerlich aufstöhnen, da es wohl noch genauer ins Pest-Thema führen sollte.
Doch anders als erwartet fand ich mich bei der wordgewandten und bildlichen Darstellung des "vergangenen Londons" fast selbst darin wieder. Das Elend, die Angst vor der Pest, die Gezeichneten, das Hoffen auf ein Wunder ... alles war wunderbar authentisch beschrieben. Sogar bis hin zu den Straßennamen, der Bäckerei der Farynors, der St. Magnus Church - die ja nahe des "Monument to the Great Fire of London" steht -, sowie zu der geschichtlichen Tatsache, dass bei dem Brand die Magd das erste Opfer wurde. Passend wurde sie, also Elizabeth, hier zwar von den Pest-Gerippen erledigt, aber so gesehen sogar noch immer geschichtlich korrekt

Ob es sich bei der Ursache jetzt tatsächlich um noch glühende Kohlen handelte oder um einen Geisterjäger, der sich und die Menschen von den Pest Gerippen befreien wollte, ist ja nicht ganz so tragisch
Sehr rasant beschrieben war dann auch die Flucht Johns und Elizabeths vor AEBA und den Gerippen und auch hier waren die Beschreibungen und Ortsangaben schlüssig und gut nachzuvollziehen.
Nur dass John sich nachher solche Vorwürfe macht und dann nur durch ne Rede von Sir James diese Schuldgefühle wieder "loswird", ist etwas unglaubwürdig. Es sei denn, John hat sich dran erinnert, dass der Brand in jedem Fall stattgefunden hätte ... wenn er es nicht getan hätte, wäre es mit Sicherheit die Glut im Backofen gewesen ...
Auch besonders gelungen fand ich, dass es sich bei dem Hexenjäger um niemand geringeren als Gerald McKenzie handelte. Mit seiner Geschichte innerhalb dieser Vergangenheitserzählung wird sein Auftauchen (und sein langes Leben) in Band 84 "Das Buch der grausamen Träume" wunderbar erklärt und passt wie angegossen! Daher könnte man ihn auch getrost im Anschluss an die Pest-Gerippe lesen, wenn man ihn denn noch nicht kennt
Weniger passend fand ich da die hier schon erwähnten Fremdworte. Die gehören und passen einfach nicht in und zu einem Sinclair-Roman, ob man sie nun kennt oder nachschlagen muss. Zumal es sich auch nicht um die Ausdrucksweise eines Protagonisten handelte, weswegen man es sonst vielleicht noch hätte tolerieren können.
Dafür waren dann altbekannte "englische" Begriffe wieder umso netter zu lesen, wie z.B. ein "All right, Suko. Bis später" und als Antwort darauf "Bye, Sir."
Sowas macht Spaß!
Genau wie auch die angepasste Ausdrucksweise in der Vergangenheit, wie das "Fuhrwerk" und nicht banal bloß Kutsche oder Pferdewagen.
Tja ... dann war da noch Metatron.
Seit Alan Rickmans Verkörperung des "Möchtegern Erzengels" in Dogma sieht Metatron für mich auch so aus^^ Und ich kann ihn mir beim besten Willen nicht als blonden "fast-John-Doppelgänger" vorstellen
Aber das ist ja nu nicht die Schuld des Autors^^
Allerdings interessiert es mich jetzt auch brennend, was Metatron mit dieser ganzen Aktion bezweckte und wie Rabisana und Shador weiter darauf reagieren werden ...
Weswegen kam Metatron aber gerade jetzt auf den Trichter, John zurückzuschicken, um seinem Alter-Ego das Buch wegzunehmen?! Oder handelt es sich schlicht um ein "Paradoxon", welches nun mal entsteht, sobald man in einer Geschichte das schon Vorhandene nochmals aufgreift und innerhalb dieser Geschichte wiederum eine Änderung einbringt ... Was wäre gewesen, wenn ... ?!
Aber das kann man ruhig auch erstmal so stehen lassen, es trübt den Ausgang dieser sonst sehr eingehenden Story nicht.
Jetzt bleibt mir nur noch, den nächsten Roman zu greifen, um zu erfahren, wie es mit Glendas Verschwinden und auch den Eminenzen weitergeht (mich hat ihr "Beam-Ding" zuweilen schon sehr genervt) ... und dieser Story hier wegen ihres gut ausgetüftelten Inhalts ein "sehr gut" zu verpassen.
Was mir direkt auffiel, war, dass ich bei diesem Roman viel länger brauchen würde, als die knappe Stunde, bzw. 1,5 der vorherigen Romane.
Die Schrift war sehr klein, was gleich drauf hindeutete, dass es hier wohl viel zu erzählen gibt.
Und genau so war es dann auch ...
Hätte ich die Zeit gehabt, dann wäre ich aus meinem Kämmerlein nicht eher herausgekommen, bis ich den Roman durchgehabt hätte.
So aber, auf Grund der Fülle, musste ich dann und wann unterbrechen.
Die Story hat mich zu keinem Zeitpunkt gelangweilt, eher gefesselt. Es begann direkt mit den Geschehnissen um die Ausgrabungen, den Dunklen Eminenzen, der Pest-Gerippe und natürlich mit dem Angriff, der John auf den Plan rief.
Sein Verschwinden in die Vergangenheit des Londons um 1666 ließ mich zunächst innerlich aufstöhnen, da es wohl noch genauer ins Pest-Thema führen sollte.
Doch anders als erwartet fand ich mich bei der wordgewandten und bildlichen Darstellung des "vergangenen Londons" fast selbst darin wieder. Das Elend, die Angst vor der Pest, die Gezeichneten, das Hoffen auf ein Wunder ... alles war wunderbar authentisch beschrieben. Sogar bis hin zu den Straßennamen, der Bäckerei der Farynors, der St. Magnus Church - die ja nahe des "Monument to the Great Fire of London" steht -, sowie zu der geschichtlichen Tatsache, dass bei dem Brand die Magd das erste Opfer wurde. Passend wurde sie, also Elizabeth, hier zwar von den Pest-Gerippen erledigt, aber so gesehen sogar noch immer geschichtlich korrekt
Ob es sich bei der Ursache jetzt tatsächlich um noch glühende Kohlen handelte oder um einen Geisterjäger, der sich und die Menschen von den Pest Gerippen befreien wollte, ist ja nicht ganz so tragisch
Sehr rasant beschrieben war dann auch die Flucht Johns und Elizabeths vor AEBA und den Gerippen und auch hier waren die Beschreibungen und Ortsangaben schlüssig und gut nachzuvollziehen.
Nur dass John sich nachher solche Vorwürfe macht und dann nur durch ne Rede von Sir James diese Schuldgefühle wieder "loswird", ist etwas unglaubwürdig. Es sei denn, John hat sich dran erinnert, dass der Brand in jedem Fall stattgefunden hätte ... wenn er es nicht getan hätte, wäre es mit Sicherheit die Glut im Backofen gewesen ...
Auch besonders gelungen fand ich, dass es sich bei dem Hexenjäger um niemand geringeren als Gerald McKenzie handelte. Mit seiner Geschichte innerhalb dieser Vergangenheitserzählung wird sein Auftauchen (und sein langes Leben) in Band 84 "Das Buch der grausamen Träume" wunderbar erklärt und passt wie angegossen! Daher könnte man ihn auch getrost im Anschluss an die Pest-Gerippe lesen, wenn man ihn denn noch nicht kennt
Weniger passend fand ich da die hier schon erwähnten Fremdworte. Die gehören und passen einfach nicht in und zu einem Sinclair-Roman, ob man sie nun kennt oder nachschlagen muss. Zumal es sich auch nicht um die Ausdrucksweise eines Protagonisten handelte, weswegen man es sonst vielleicht noch hätte tolerieren können.
Dafür waren dann altbekannte "englische" Begriffe wieder umso netter zu lesen, wie z.B. ein "All right, Suko. Bis später" und als Antwort darauf "Bye, Sir."
Sowas macht Spaß!
Genau wie auch die angepasste Ausdrucksweise in der Vergangenheit, wie das "Fuhrwerk" und nicht banal bloß Kutsche oder Pferdewagen.
Tja ... dann war da noch Metatron.
Seit Alan Rickmans Verkörperung des "Möchtegern Erzengels" in Dogma sieht Metatron für mich auch so aus^^ Und ich kann ihn mir beim besten Willen nicht als blonden "fast-John-Doppelgänger" vorstellen
Aber das ist ja nu nicht die Schuld des Autors^^
Allerdings interessiert es mich jetzt auch brennend, was Metatron mit dieser ganzen Aktion bezweckte und wie Rabisana und Shador weiter darauf reagieren werden ...
Weswegen kam Metatron aber gerade jetzt auf den Trichter, John zurückzuschicken, um seinem Alter-Ego das Buch wegzunehmen?! Oder handelt es sich schlicht um ein "Paradoxon", welches nun mal entsteht, sobald man in einer Geschichte das schon Vorhandene nochmals aufgreift und innerhalb dieser Geschichte wiederum eine Änderung einbringt ... Was wäre gewesen, wenn ... ?!
Aber das kann man ruhig auch erstmal so stehen lassen, es trübt den Ausgang dieser sonst sehr eingehenden Story nicht.
Jetzt bleibt mir nur noch, den nächsten Roman zu greifen, um zu erfahren, wie es mit Glendas Verschwinden und auch den Eminenzen weitergeht (mich hat ihr "Beam-Ding" zuweilen schon sehr genervt) ... und dieser Story hier wegen ihres gut ausgetüftelten Inhalts ein "sehr gut" zu verpassen.
"Man sieht es, man hört es und man riecht es ... !"
"Also ... das musst du uns erklären, Sheila ... !"
"Man sieht, dass die Whiskyflasche leer ist und hört, dass du voll bist ... und man riecht deine Fahne!"
"Also ... das musst du uns erklären, Sheila ... !"
"Man sieht, dass die Whiskyflasche leer ist und hört, dass du voll bist ... und man riecht deine Fahne!"
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Tulimyrsky Offline
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- Registriert: Mi Okt 08, 2008 2:28 pm
Der Roman ist einfach sagenhaft und Klasse! Vom Anfang bis zum Ende hin ein sehr spannender und gut recherchierter Roman mit Bezug auf das Feuer 1666, an dem jetzt John schuld is 
Klasse die Bezüge zur Vergangenheit (also Bd. 84), das Auftauchen des Schwarzen Tods, der Horror-Reiter und, und, und.
Lediglich die Figur des Metatron gefällt mir persönlich nicht und die versuchte Wunderheilung der Pestkranken war ein Schuss in den Ofen... Dafür muss ich eine Note abziehen
und endlich verliert Glenda die Beamfähigkeit... Hurra :freude:
Bin gespannt, wo sie gelandet ist
also Glenda, nicht ihre Fähigkeit... aber JD wird das ohnehin wieder einbauen, wenn es ihn in den Sinn kommt... 
Klasse die Bezüge zur Vergangenheit (also Bd. 84), das Auftauchen des Schwarzen Tods, der Horror-Reiter und, und, und.
Lediglich die Figur des Metatron gefällt mir persönlich nicht und die versuchte Wunderheilung der Pestkranken war ein Schuss in den Ofen... Dafür muss ich eine Note abziehen
und endlich verliert Glenda die Beamfähigkeit... Hurra :freude:
Bin gespannt, wo sie gelandet ist
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Ich bin nicht der Messias - Doch, du bist es. Ich muss es wissen, denn ich bin schon einigen gefolgt.
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Ich bin nicht der Messias - Doch, du bist es. Ich muss es wissen, denn ich bin schon einigen gefolgt.
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Spätaufsteher Offline
- Beiträge: 1250
- Registriert: Sa Jun 17, 2017 2:39 pm
Die Idee ist mal wieder toll. Die Zeitreise ins London 1666 in die Zeit der Pest. Allein das Thema hat mich schon sehr interessiert. Aber...
....ab der Szenerie auf dem Friedhof (S.45) kommt bei mir wieder das Gefühl vom Gigantismus hoch. Es verhält sich ähnlich zum Band 2029, wo ich dies auch bereits angemerkt hatte.
Die vorhandenen Gegner/Situationen scheinen nicht zu reichen, obwohl John nur mit wenigen Silberkugeln bewaffnet ist und das Kreuz gar nicht funktioniert, sodass immer noch einer draufgesetzt werden muss.
Da haben wir die Pest (Ansteckungsgefahr für John), den Hexenjäger (will das Buch, Elizabeth als Geisel) und den Wunderheiler (Metatron), von dem auch nicht ganz klar wird welches Spiel er spielt. Dann natürlich die unzähligen Skelette die sich rasend schnell "vermehren".
Reicht aber nicht, also kommen noch die 4 Horror-Reiter. Als Höhepunkt kommt dann noch der Schwarze Tod himself auch wenn er nichts macht außer John auf der Kirchturmspitze anzustarren.
Nicht vergessen darf man Rabisana und Shador, die in der Gegenwart auch noch rumfuhrwerken.
Glenda verschwindet zum Schluss einfach aus dem Krankenzimmer und Tanner wurde von Shador als Wirtskörper benutzt.
Alles sehr verworren, weil mir wahrscheinlich viel Vorwissen fehlt. Finde ich sehr anstrengend zu lesen. An diesem Heftchen habe ich echt 3 Tage gelesen.
Wenn ich da an den vorherigen Band 2003 denke: Da hat es ein Dämon geschafft mit seinem Handeln, den ganzen Roman sehr spannend zu füllen. Geht also auch ohne x verschiedene Gegner.
Vielleicht bin ich mehr der Typ für den Roman der Woche. Wird man sehen.
Auch wenn ich damit aus der Reihe tanze: Ich gebe für den Roman die Wertung "mittel".
Gute Grundidee, aber für mich ab einem bestimmten Punkt einfach nur noch verwirrend.
....ab der Szenerie auf dem Friedhof (S.45) kommt bei mir wieder das Gefühl vom Gigantismus hoch. Es verhält sich ähnlich zum Band 2029, wo ich dies auch bereits angemerkt hatte.
Die vorhandenen Gegner/Situationen scheinen nicht zu reichen, obwohl John nur mit wenigen Silberkugeln bewaffnet ist und das Kreuz gar nicht funktioniert, sodass immer noch einer draufgesetzt werden muss.
Da haben wir die Pest (Ansteckungsgefahr für John), den Hexenjäger (will das Buch, Elizabeth als Geisel) und den Wunderheiler (Metatron), von dem auch nicht ganz klar wird welches Spiel er spielt. Dann natürlich die unzähligen Skelette die sich rasend schnell "vermehren".
Reicht aber nicht, also kommen noch die 4 Horror-Reiter. Als Höhepunkt kommt dann noch der Schwarze Tod himself auch wenn er nichts macht außer John auf der Kirchturmspitze anzustarren.
Nicht vergessen darf man Rabisana und Shador, die in der Gegenwart auch noch rumfuhrwerken.
Glenda verschwindet zum Schluss einfach aus dem Krankenzimmer und Tanner wurde von Shador als Wirtskörper benutzt.
Alles sehr verworren, weil mir wahrscheinlich viel Vorwissen fehlt. Finde ich sehr anstrengend zu lesen. An diesem Heftchen habe ich echt 3 Tage gelesen.
Wenn ich da an den vorherigen Band 2003 denke: Da hat es ein Dämon geschafft mit seinem Handeln, den ganzen Roman sehr spannend zu füllen. Geht also auch ohne x verschiedene Gegner.
Vielleicht bin ich mehr der Typ für den Roman der Woche. Wird man sehen.
Auch wenn ich damit aus der Reihe tanze: Ich gebe für den Roman die Wertung "mittel".
Gute Grundidee, aber für mich ab einem bestimmten Punkt einfach nur noch verwirrend.
Eine interessante Reise in die Vergangenheit. Auch wenn ich nichts über die Korrektheit der Recherche sagen kann, fühlten sich die dortigen Geschehnisse tatsächlich nach 17. Jahrhundert an.
Mir ging allerdings der Bezug zu den dunkeln Eminenzen und der Schlußszene ab, was aber nur meinem nicht vorhandenen (Serien)Kenntnissen geschuldet ist.
Habe, soweit ich weiß auf "gut" geklickt... wollte aber eigentlich ein "sehr gut" vergeben. :motz:
Mir ging allerdings der Bezug zu den dunkeln Eminenzen und der Schlußszene ab, was aber nur meinem nicht vorhandenen (Serien)Kenntnissen geschuldet ist.
Habe, soweit ich weiß auf "gut" geklickt... wollte aber eigentlich ein "sehr gut" vergeben. :motz:
Maddrax - [s]373[/s] 382 Hefte hinter der aktuellen Handlung.
:buch:
Meine Aufholjagd gleicht einem Schneckenrennen.
:buch:
Meine Aufholjagd gleicht einem Schneckenrennen.
Fast genau 5 Jahren nach Erscheinen jetzt zum ersten Mal gelesen!
Finde es sehr schade, dass ich damals noch nicht "live" dabei war.
Die Zeit mit dem "Täufer" und den "Dunklen Eminezen" hatte ja schon etwas bedrohliches und unheimliches. Irgendwie eine ganz andere Grundstimmung, als es heute ist.
"Sehr guter" Roman von IRH!
Finde es sehr schade, dass ich damals noch nicht "live" dabei war.
Die Zeit mit dem "Täufer" und den "Dunklen Eminezen" hatte ja schon etwas bedrohliches und unheimliches. Irgendwie eine ganz andere Grundstimmung, als es heute ist.
"Sehr guter" Roman von IRH!
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Veritas2311 Offline
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- Registriert: Sa Okt 02, 2021 1:53 pm
RE: Band 2004: Die Pest-Gerippe
Von mir defenetiv ein Top. Muste das Heft in eins durch lesen.
Viele Gegner und fast permanante Action.
Im Moment mag ich die um 2000er Bä#nde am liebsten besonders von Hr Hilleberg und co.
Viele Gegner und fast permanante Action.
Im Moment mag ich die um 2000er Bä#nde am liebsten besonders von Hr Hilleberg und co.
Aktive Serien:
John Sinclair
Das Haus Zamis
Professor Zamorra
John Sinclair
Das Haus Zamis
Professor Zamorra