Band 1936: Im Tal der toten Tiger

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JS Band 1936: Im Tal der toten Tiger

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Loxagon Offline
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RE: Band 1936: Im Tal der toten Tiger

Beitrag von Loxagon »

War nicht übel, aber auch nichts besonderes. Ich vergebe ein GUT

War ganz okay, aber irgendwie nicht flüssig zu lesen und allzu spannend auch nicht, trotz guter Ideen. Aber nun gut, auf zum nächsten Sinclair.
Tulimyrsky Offline
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Beitrag von Tulimyrsky »

Timothy Stahl ist jetzt also unser Autor für Dschungel-Romane und Wer-Tiere :D

Etwas merkwürdig fand ich die Tatsache, dass Bill (als Reporter für die eher übersinnlichen Themen) mit seiner Bekannten Ella nach Indien reist... aber na gut.

Und ein Novum können wir in diesem Roman auch begrüßen... nämlich dass Bill im Dschungel kacken geht :D Mir ist kein weitere JS bekannt, in welchem jemand defäkieren geht :D

Einen Action-Auftritt von Mandra Korab (nicht verwunderlich, da man sich ja in Indien befindet) gab es ebenfalls... mit einer meiner Meinung nach eher negativen Note, da Mandra Korab anscheinend auf alles und jedes ein Heilmittel dabei hatte (also eher der Batman von JS, der plötzlich sein Anti-Hai-Spray auspackt :D).

Was mir auch schon bei den Werwolf-Romanen aufgefallen ist.... die sich ja mit Menschenfrauen paaren müssen... heutzutage sind (meiner Erfahrung nach... muss nicht stimmen ;)) die meisten gebärfähigen Frauen mit Hormonen vollgepumpt, dass Spermien an der Eizelle abprallen wie bei einer Partie Billard, wenn die Kugeln aneinander klackern... also hätten die ersten Paarungsversuche wohl eher keinen Erfolg; wie es bei der weiblichen Bevölkerung in Indien aussieht, kann ich natürlich nicht sagen :D Natürlich kann der findige Autor die Schwangerschaft mit etwas Magie begründen... aber da die Wertiger ja so magisch begabt sind wie ein Glas Milch, ist das eher unwahrscheinlich ;)

Dass der alte Mann und das Meer (oder so ähnlich) wieder einen Auftritt hatte, war in diesem Zusammenhang fast obligatorisch... Den Mönch habe ich jetzt nicht unbedingt erwartet, war aber auch nicht sonderlich überrascht... Ich freue mich schon, wenn endlich seine Identität gelüftet wird...

Ich vergebe ein solides 'gut'
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Ich bin nicht der Messias - Doch, du bist es. Ich muss es wissen, denn ich bin schon einigen gefolgt.
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Loxagon Offline
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Beitrag von Loxagon »

SPOILER

Der Mönch ist in Wahrheit ... Sir James, der einen Swingerclub aufbaut :D
Tulimyrsky Offline
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Beitrag von Tulimyrsky »

Original von Loxagon
SPOILER

Der Mönch ist in Wahrheit ... Sir James, der einen Swingerclub aufbaut :D
So einen Chef will ich auch :D
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Ich bin nicht der Messias - Doch, du bist es. Ich muss es wissen, denn ich bin schon einigen gefolgt.
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Loxagon Offline
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Beitrag von Loxagon »

Die Stimme des Täufers donnerte durch den ganzen Club.
"DU KANNST NICHT ZAHLEN?! Das Abendessen ist gestrichen!"
dark side Offline
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Beitrag von dark side »

:thumbup:
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Sheila Conolly Offline
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Beitrag von Sheila Conolly »

Original von dark side
Die hübsche Star-Reportagefotografin Ella Sundström gehört zu den besten ihrer Branche. Ihre Spezialität sind Geschichten durch Bilder und Ereignisse zu erzählen. Doch diesmal sollen nicht nur ihre Bilder sprechen. Für den gedruckten Teil wird ein gewisser Bill Conolly zuständig sein. Die beiden kennen sich gut und haben schon mehrfach klasse zusammen gearbeitet. Für ihre exellenten Arbeiten wurden sie sogar mit einem Preis schon ausgezeichnet. In diesem Fall geht es um die Legende der Schwarzen Tiger von Arunachal Pradesh. Um das Rätsel zu lösen, müssen sich die Beiden auf dem Weg nach Indien begeben ....und zwar in den Dschungel.

* * *

Abermals geht es hier in weit entfernte Landschaften, diesmal nach Indien.
Mir machen diese Landschafts- und Umgebungsbeschreibungen immer sehr viel Spaß.
Besonders, wenn ich mal kurz mit dem Lesen pausieren muss und dann für einen Moment nicht genau weiß, ob ich das gerade irgendwo gesehen oder tatsächlich "nur" davon gelesen habe.
Sehr schön!
Auch die Beschreibungen der Ruinenstadt waren sehr bildlich und ich habe vorm geistigen Auge eine Mischung der "Affenstadt/Cold Lairs" aus dem Dschungelbuch und der Tempelanlage "Ta Prohm" aus Tomb Raider gesehen^^; wobei ich mich bei der "Innenansicht" dann wiederum mehr an die Tempelruinen von Uxul erinnert fühlte.
Aber wie dem auch sei, irgendwas hatte ich angesichts der guten Darstellung eigentlich immer vor Augen :D

Dass John diesmal so gut wie gar nicht vorkam, hat mir nicht wirklich was ausgemacht, immerhin waren ja Bill und Mandra dabei und ich finde, die beiden haben hier auch mal ein gutes Gespann abgegeben. Sogar die Schamanin Jaswinder Dutta fand ich nett dargestellt. Dank der Erwähnung des Autors hatte ich bei Ella Sundström allerdings immer Agnetha Fältskog vor Augen, die zwar auch in reiferem Alter immer noch echt nett aussieht, aber so konnte mein Hirn die Figur der Ella irgendwie nicht selbst kreieren ;) :)
Bei Mandra's Outfit, das ja auch noch so "leuchtend" beschrieben wurde und in dem kleinen Dörfchen irgendwie fehl am Platz wirkte, hatte ich direkt eine Designer Klamotte aus der Dulha Sherwani beige/silk Collection vor Augen! Echt knackig! :D
Vimal glänzte dagegen mehr mit seinem Charakter und seinen Handlungen. Bei ihm hatte ich weniger sein Aussehen präsent, als das, was er letztendlich alles getan hat, bevor ihm die Jagd auf den Tigermann zum Verhängnis wurde.
Was Toomaj und Dilip abgeht, die beiden kamen mir dann so ungefähr wie "Mowglis" vor^^

Das aber nur am Rande, denn ich wollte eigentlich damit nur sagen, bzw. erklären, wie viel Spaß mir die farbenfrohe und lebendige Darstellung der Figuren, sowie auch die bildlichen Beschreibungen der indischen (Dschungel)Landschaft und Dörfchen machte :)

Die eigentliche Geschichte hatte es natürlich auch in sich.
Auf der Suche nach wahren Hinweisen auf die schwarzen Tiger von Arunachal Pradesh, machten Bill und Co eine ganz andere Entdeckung. Nach der anfänglichen Annahme, es mit Wertigern zu tun zu haben, entpuppen die Hybridwesen sich letztendlich als Tigermenschen. Liegt ja eigentlich auch nahe: oben Tiger, unten Mensch = TigerMensch^^
Ich fand's auch cool, das Mandra in seinem feinen Zwirn alles Nötige dabei hatte, zumal es sich ja nicht gerade um große Dinge handelte und er zudem als indischer Geisterjäger tätig ist. John hat ja bei 'nem Einsatz auch immer Beretta und Kreuz parat, so wie Suko eben Beretta, Stab und Peitsche, etc.
Dass Bill allerdings erst ein Weilchen braucht, um schließlich das Naheliegendste zu tun, nämlich bei seinem Aufenthalt in Indien und dort auftretenden Problemen eher Mandra anzurufen, als John, fand ich dann lustig. Nachdem er per Satellitentelefon weder John noch Scotland Yard erreichte, kommt er endlich auf den Trichter mit Mandra. Aber wenigstens kam er noch drauf, sonst hätte er wohl noch'n Weilchen länger in der Tigerfalle rumhängen müssen! Außerdem hatte Shri Korab so doch einen echt coolen Auftritt und geht während Bill's Rettung bei selbigem sogar zeitweise als Engel durch^^

Apropos Auftritt: das Ding mit dem Heli am Ende war ja wohl echt gelungen! Ich musste die Stelle zwar mehrmals lesen, um genau zu wissen, wo sich jetzt wer befindet, wie schräg der Heli, speziell mit den Rotorblättern, so knapp überm Boden rumhuscht, wie viel Platz der Innenhof der Ruinenstadt bietet, wie eng es doch eigentlich für Mandra wurde und wie dämlich die Tigermänner sind, sich dann zersemmeln zu lassen :P, aber als die Szene dann im Kopf ein sehr klares Bild ergab, fand ich's saucool, um das mal so auszudrücken.
Der Auftritt des Mil Mi-8 Transporthubschraubers hatte dann schon wieder irgendwas "heldenhaftes" an sich, obwohl ja schon alles gelaufen war. Dass dann der blonde Schopf mit hochgewachsenem Körper dran noch John ergab, fand ich irgendwie nett. Eben dass der Geisterjäger zwar Einsatz zeigt und auf Grund von Mandras Anruf bei Glenda noch helfend eingreifen will, aber ebendiese Hilfe dann doch nicht mehr gebraucht wurde, weil Team Bill/Mandra schon alles geritzt hatte!
Johns Titulierung von wegen "Sauerei" wird da angesichts des "Rotorenmassakers" wohl noch etwas untertrieben gewesen sein^^
Aber mit dieser Aktion weiß Mandra Korab wohl ganz sicher, was er an seinem Piloten Shyam hat. Und dass der arme Kerl vorher noch nen Anflug von Panik hatte, seinen Herrn mit dieser waghalsigen Aktion möglicherweise zu erwischen, machte ihn nur noch sympathischer :)

Einzig die Kleinigkeit, dass Toomaj doch eigentlich schon vorher wusste, wen die Bruderschaft früher opferte, nämlich Kinder statt Kühe ... BEVOR ihm Dilip das erzählte.
Mahatma Hari hatte ihm das doch ganz am Anfang schon erzählt, als Toomaj die Frage nach dem "Kostbarsten" rausrutschte. Aber als Dilip ihm das dann später beim Sauberschrubben der Rinne sagt, ist es "neu" für Toomaj.
Aber diese kleine Sache tut dem großen Ganzen, das ansonsten sehr schön logisch und gut nachvollziehbar ist, nicht den geringsten Abbruch :) Es war mir halt nur aufgefallen und ich hab auch extra nochmal zurückgeblättert, ob ich mich da nicht am Anfang doch eher verlesen hatte ;)

Abschließend möchte ich noch den sehr passend eingebrachten Epilog erwähnen.
Hier wird nämlich noch plausibel erklärt, wo die Tigermenschen/männer überhaupt herkamen und warum sie denn da waren.
Phorkys, der Alte des Meeres, war ihr Erschaffer und wie man ja aus dem vorangegangenen Zweiteiler schon wusste, hat der Knilch eine mächtig überbordende Phantasie, was das Erschaffen von Kreaturen angeht.
Außerdem finde ich gut, dass er angesichts dieser Niederlage zugibt, John samt Dunstkreis unterschätzt zu haben. Muss man als Bösewicht auch erstmal hinkriegen ;)
Dann kam noch etwas Erfreuliches: der Mönch taucht auch bei Phorkys auf und das ließ die Annahme einer weiteren Rekrutierung erwachen :) Ich find Phorkys cool, der kann so nette Viecher erschaffen! :D

So, lange Rede, kurzer Sinn: für mich war der Roman super geschrieben, die Idee war interessant, die Protagonisten schön "bunt" und lebendig, die Gegend sehr schön bildlich beschrieben, das Maß an Gemetzel war völlig okay, alle Aktiven sind ohne John ausgekommen und wirkliche Logikfehler gab's so auch nicht ...
Eine Sache störte mich zwar irgendwie, aber die kann ich im Grunde nicht belegen und wird wohl auch nur ein Hirngespinst meinerseits sein, daher gibt es von mir hier trotzdem das "top" :)



Warum das "top", obwohl mich was stört?
[spoiler]Ganz einfach: "nur" ein sehr gut wäre hier nicht fair und kommt nur auf Grund des heutigen "Wissens" zustande.
Ist auch irgendwie schwer zu beschreiben, verhält sich quasi wie mit John's berühmtem Bauchgefühl ... und rührt auch wohl von meiner immer noch starken Frustration und Missbilligung verschiedener "Entscheidungen" innerhalb der Serie her.
So beschlich mich eben bei einer Stelle im Roman das Gefühl, dass man damals schon wusste, auf was es "später" mal hinauslaufen würde.
Heißt also: hätte ich den Roman damals, direkt beim ersten Lesen, hier bewertet und rezensiert, wäre es auch tatsächlich uneingeschränkt das "top" geworden.
Jetzt aber, mit dem Wissen um das, was da als "neue Ära/negatives Ereignis" ca. 65 Romane später eingeläutet wurde, kamen mir hier (sozusagen im Nachhinein) Bills charakterliche Züge/Beschreibungen (dass er seiner Gattin zwar immer noch treu, aber für die Schönheit anderer weiblichen Wesen nicht blind wäre) so vor, als wäre das schon weichenstellend dafür, dass Mister Conolly "später" einmal keine Probleme haben wird, sich auf Grund der einschneidenden Ereignisse anderweitig/neu zu binden ... oder (wieder) ein Schürzenjäger wird, als der er und John eben früher oft dargestellt wurden ... oder halt als "neuer Alleinstehender" ohne family schnell wieder in dieses Verhalten (zurück)fällt /fallen kann ...
Ich kann's nicht ändern, diese Überlegungen waren beim Lesen besagter Passagen einfach ganz plötzlich von selbst da ...
Jedenfalls hätte ich aus diesem Grund JETZT "nur" ein sehr gut vergeben ... was aber eben nicht richtig wäre, denn damals hätte ich das alles ja noch nicht gewusst oder mir einbilden können, etc.pp. ... und eben "neutraler" bewertet ... [/spoiler]
"Man sieht es, man hört es und man riecht es ... !"
"Also ... das musst du uns erklären, Sheila ... !"
"Man sieht, dass die Whiskyflasche leer ist und hört, dass du voll bist ... und man riecht deine Fahne!"
Gast Offline
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Beitrag von Gast »

Der Roman zeigt mir, woran es an den aktuellen JS im Jahr 2020 mangelt: eine gruselige Story, spannend und auf wenige Charaktere konzentriert, dazu kein John Sinclair, der sich alle Nase lang ans Kreuz fasst oder irgendeinen Spruch raushaut und Ende Gelände.

Ein sehr guter Roman bei dem ich nichts zu kritisieren habe.
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