Beim Bau der Zubringerstraße Radice zur Autobahn entdecken die Bauarbeiter sechs Skelette. Es ist ersichtlich, dass ein gewaltsamer Tod durch Enthauptung die Todesursache gewesen sein musste. Die erste vorläufige Datierung wird auf 500 Jahren geschätzt und die Skelette werden zur genaueren Untersuchen in die Universität nach Bukarest gebracht. Die markanten Fangzähne in dem gedrungenen Totenkopf erregen in den Zeitungen großes Aufsehen.
Der Journalist Bill Conolly begibt sich für seine Recherchen nach Radice und lernt die Bekanntschaft mit dem zuständigen Kommissar Vukovic. Im Gespräch wird er Zeuge von den jüngsten Ereignissen um ein ungewöhnliches Massaker in der Universität.
Sechs Tote, davon fünf ausgeblutet und die Skelette von Radice seien verschwunden. Bill informiert Sinclair und begleitet den Kommissar nach Bukarest. Die untersuchende Ärztin, Doktor Simona Podescu erzählt den Kommissar von einer Vampirlegende. In Radice wurde auch sie geboren: Einst habe man in Radice fremdländische Söldner angeworben. Sie wurden engagiert um gegen eine Horde Banditen anzutreten, die ihr Dorf terrorisierten. Zuerst gaben sich die Söldner mit dem getrunkenen Blut der Banditen zufrieden, doch später sollten die Dorfbewohner als Lohn einen Knaben überlassen, damit er sich ihren Bund anschließe. Doch sie wurden betrogen und eine Gruppe mutiger Männer lockte sie in einen Hinterhalt, anschließend gefoltert und enthauptet.
Die Ermittler waren sich einig; für weitere Recherchen führt ihr Weg wieder nach Radice. Die sechs Geister als Vampirkrieger hatten im Dorf ihr erstes Opfer bereits getötet, als die Ermittler in der Dorfkirche Schutz suchen mussten. Interessanter Weise hatte Johns Kreuz die Nebelkrieger in direkten Duell nicht vernichten können. Der erfahrene Sinclair erkennt die Zusammenhänge: Um ihre Rache vollbringen zu können, benötigten die Geister menschliche Helfer. Ihre Überreste mussten wieder nach Radice verfrachtetet werden, dadurch sie ihre Rache auch ausüben konnten; die Nebelkrieger waren an ihre Gerippe gebunden. Und dieser Verbündete war ein menschlicher Gnom, der von der Dorfgesellschaft übel mitgespielt wurde, nur über ihn konnten sie die gespenstischen Krieger vernichten.
Inzwischen hatte der Gnom im Keller der Kirche Feuer gelegt, damit die Schutzsuchenden ausgeräuchert werden konnten. Im Kellergewölbe erfassten Bill und Sinclair den fliehenden Verwachsenen mit dem Sack Gerippe. Die zur Hilfe gerufenen Nebelkrieger versuchte Sinclair mit seinem Kreuz auf Distanz halten, dass es Bill ermöglichte die Knochen dem Flammenmeer zu übergeben, …und wenn Satan die Nebelkrieger in sein Reich aufgenommen hat, kommen sie vielleicht wieder um ihre Rache zu vollenden.
Eine altbekannte Rachegeschichte mit klischeelastigen Rahmen und seichten Spannungsbogen. Ignoranz um die Aspekte der Kontinuität und ein skurriler Bezug eines Menschen als Wesensflüchtling.
Nachwievor ein großer Pluspunkt die flüssigen Erzählweise, die Charaktere erscheinen lebendig und und der Lesespaß stellt sich ein. Der Protagonist dürfte dennoch mehr sinnieren, obwohl den Charakteren sichtlich mehr Raum zugestanden wurden.
Der innovative Gedanke diesen Konflikt mit dem Kreuz nicht zu lösen ist zwar herausfordernd, ansprechend und sprengt provokativ den Rahmen des herkömmlichen aber leider widersprüchlich.
Für den Experten Sinclair war eindeutig die Schwachstelle ihre Knochen. Folglich für das Versagen des Kreuzes bedurfte es nicht entscheidend einen Pakt mit dem Schwarzmagischen. Die Geschichte wäre damit wesentlich konsistenter, wenn doch - so des Teufels Plan, keinen Pakt zu halten schuldig wäre. Es geht darum, so das Element des Satanismus im Grunde nicht bedeutsam wird. Zwischen Gut und Böse, wäre das „und“ (Monotheismus) aufzuheben, damit die Zusammenhänge um das Versagen des Kreuzes doch nachvollziehbarer dargestellt wären.
Dementsprechend dazu interessant auch die Perspektive des Herrn Bürgermeister; so war es ihr gutes Recht, sich an den Einwohnern von Radice zu rächen. Auch hier wäre ein vorsorglicher Handlungsbedarf möglich gewesen, um zumindest die Kirche betreten zu können.
Dann hätten wir noch eine feine und erfrischende Angelegenheit um das Zwischenmenschliche rund um Bill.
Die Vampirgeister verdanken ihre Konsistenz den feststofflichen Knochen, so kann man es nachvollziehen. Weniger, das entstofflichte Geistwesen biologisches Blut absorbieren, als wenn sie damit Leben imitieren müssten. Geister sind Geister und ernähren sich nicht durch Materie, naja, zumindest nicht üblicherweiseJ. Die Lebensenergie wird aus dem Blut in den Knochen umgewandelt und gewonnen.
Unausweichlich ergeben sich Vergleiche wie in MX, das die Lebensenergie durch Geistwesen absorbiert wurde. Der Nebel des Grauens kam auch mir kurzeitig in den Sinn. Doch vielleicht kann sich jemand an „Tödliche Wolke“ erinnern.
http://www.myvideo.at/watch/7618023
„Sie haben doch gesehen wie die Leichen aussahen: kein rotes Blutkörperchen war mehr in ihren Blut zu finden.“
Allemal ein interessanter Ausflug in die neue Welt mit altehrwürdigen Ambiente, aber mehr als ein MITTEL kam nicht zustande.