Band 1874: Friedhof der Kopflosen

JS Band 1874: Friedhof der Kopflosen

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Loxagon Offline
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Beitrag von Loxagon »

Original von Wicket
Original von Royston Vasey
Ich weiß nicht, wie Jason Dark heutzutage schreibt...
Lass dir gesagt sein - das ist besser so! :D
Beispiel aus einem Roman:

1) "Mutter, in Kürze kommt ein Mr. Sinclair ..."

2) "Ich bin John Sinclair.", "Sinclair? Nie gehört. Wollen Sie zu meiner Tochter? Sie holt meine Enkelin aus der Schule ab!"

3) "Ja, ich habe Sie gerufen, Mr. Sinclair. Tut mir leid, dass ich vorhin nicht da war, aber ich musste meine Tochter aus dem Kindergarten abholen."

...die Tochter ist um die 10 Jahre.

Und das nur innerhalb EINES Romans. Und das sind nur die Fehler, die ich behalten habe. Und nein, das ist keine Ausnahme, das ist die Regel. Leider. :wall:

Zum aktuellen Roman: Top!
Aber bitte auch mal am roten Faden schreiben. Kommen von dir, Michael, nur Einzelromane, werde ich nicht jeden kaufen. Nur für Einzelromane ist mir meine Lebenszeit zu schade.
Gast Offline
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Beitrag von Gast »

Hmm was soll ich sagen?! Top? Mehr als dass!
Ein wirklich spannender und solider Roman. Auch das sich Herr Breuer hier auch etwas an den guten alten Grusel-Klischees bedient hat, stört mich tatsächlich kaum, denn schöne alte Gruselthemen gibt es ja wirklich selten heutzutage. Ich hatte schon im Vorfeld hohe Erwartung und selbst die wurden nochmal komplett übertroffen! War echt begeistert und hab es auch direkt so durchgelesen. Hier stimmt einfach das gesamt Paket: Grusel, Atmosphäre, Charaktere, Dialoge, Spannung aber auch das. Cover ist passend. Sinclair agiert in meinen Augen wie Sinclair agieren sollte und das Kreuz ebenfalls. Das wird sowieso ein Spaß, da wieder klarere Regeln reinzubringen.

Frage mich nur ob Jason Dark auch weiß worum es in diesem. Roman geht? Hmm... Hoffe das sich alle anderen Autoren zumindest etwas absprechen. Wäre ja blöd wenn jeder sein Ding macht usw...
Wäre übrigens interessant wenn es irgendwann mal wieder einen Roman von Michael Breuer in Radice geben würde und auch ein Wiedersehen mit den Charakteren. Auch ein Zweiteiler wäre sicherlich mal ganz schön, aber den wird es ja sicherlich geben.

Meine Bewertung: Top! Und sogar mit Empfehlung an Alle aus dem Forum, die mit Sinclair aufgehört haben. Holt euch dieses Roman!

Jetzt bin ich auf den nächsten "mumiziösen" Roman gespannt! :alt:
Michael Breuer Offline
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Beitrag von Michael Breuer »

Original von Royston Vasey
Das sollte ja auch nicht negativ gemeint sein.
Hab ich auch nicht so aufgefasst ;)
Original von Royston Vasey
Ich weiß nicht, wie Jason Dark heutzutage schreibt, aber der Roman war wirklich Oldschool-Sinclair.
Naja, die Story war ja auch Oldschool angelegt. Ich mag ja diese klassischen Gruselkisten :D
Original von Loxagon
Aber bitte auch mal am roten Faden schreiben. Kommen von dir, Michael, nur Einzelromane, werde ich nicht jeden kaufen. Nur für Einzelromane ist mir meine Lebenszeit zu schade.
Tja, schaun mer mal, wie das alles so wird, gell ...

@all: Danke für Kritik und die wohlwollenden Worte bisher ;) Beides wird sehr aufmerksam zur Kenntnis genommen :D
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Loxagon Offline
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Beitrag von Loxagon »

Gut, warten wir. Aber wenn, dann natürlich erst einmal die offenen Fäden. Ich denke mal dass da einiges zu machen ist und Stoff für die nächsten 1000 Bände vorliegt. Denn auf Dauer will keiner von den anderen Autoren nur Einzelromane lesen.

Lustig is aber: Oliver schreibt weniger MX und PZ weil er in seinem Hauptberuf viel mehr zu tun hat, doch dann kommt ein Sinclair? Na, hoffen wir mal dass dann auch bald neue MX und PZ von ihm kommen. Wenn nicht, soll ihn die Cavallo beißen!
Wicket Offline
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Beitrag von Wicket »

So, nun habe ich auch die Zeit gefunden, mich diesem Roman zu widmen.

Die Geschichte las sich für mich locker und flockig. Klischeebeladen bis zum Geht-nicht-mehr, aber hey - das ist genau das, was ich vom Genre innerhalb dieser Publikationsform erwarte, insofern wurde ich auch nicht enttäuscht. Setting und Storyverlauf stimmten für mich, einzig der manchmal etwas lapidare umgangssprachliche Stil ließ für meinen Geschmack hier und da zu wünschen übrig.

Sicher kein innovatives Meisterwerk, aber halt solide Gruselkost von der Stange (klingt jetzt zwar etwas hart, ist aber immerhin noch guter Durchschnitt).

Mein größter Kritikpunkt ist wieder mal eine mangelhafte redaktionelle Überarbeitung des Manuskripts. Locker 10 grammatikalische Unebenheiten sind für ein Romanheft schon echt heftig. Fällt nur mir das auf, oder stört das sonst niemanden???

Tja, immerhin hat die Qualität der Veröffentlichung dazu ausgereicht, um mich dazu zu bewegen, mir den nächsten Roman auch zu holen. Das ist doch schon mal was.

Von mir gibt es ein verdientes "Gut".
[COLOR=skyblue][FONT=comic sans ms]Der Optimist erklärt, dass wir in der besten aller möglichen Welten leben. Der Pessimist fürchtet, dass dies wahr ist. (J.B. Cabell)[/FONT][/COLOR]
Horror-Harry Offline
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Beitrag von Horror-Harry »

Original von Michael Breuer
Original von Loxagon
Aber bitte auch mal am roten Faden schreiben. Kommen von dir, Michael, nur Einzelromane, werde ich nicht jeden kaufen. Nur für Einzelromane ist mir meine Lebenszeit zu schade.
Tja, schaun mer mal, wie das alles so wird, gell ...
@MB: Vielleicht könntest du den nächsten Gegner mal entkommen lassen... so dass er wieder einen Auftritt haben kann.. ;) :)
Michael Breuer Offline
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Beitrag von Michael Breuer »

Original von HorrorHarry
Original von Michael Breuer
Original von Loxagon
Aber bitte auch mal am roten Faden schreiben. Kommen von dir, Michael, nur Einzelromane, werde ich nicht jeden kaufen. Nur für Einzelromane ist mir meine Lebenszeit zu schade.
Tja, schaun mer mal, wie das alles so wird, gell ...
@MB: Vielleicht könntest du den nächsten Gegner mal entkommen lassen... so dass er wieder einen Auftritt haben kann.. ;) :)
Das könnte in Kürze passieren ;) :D
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dark side Offline
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Beitrag von dark side »

Original von BlutEngel
Wäre übrigens interessant wenn es irgendwann mal wieder einen Roman von Michael Breuer in Radice geben würde und auch ein Wiedersehen mit den Charakteren.
Würde ich auch begrüßen. Der knurrige Kommissar Vukovic und die dralle rothaarige Ärztin Simona Podescu konnten bei mir jedenfalls punkten. Ich glaube der gute Bill hätte da auch keine Einwände gegen ...wetten ? :D .
Original von Wicket
Mein größter Kritikpunkt ist wieder mal eine mangelhafte redaktionelle Überarbeitung des Manuskripts. Locker 10 grammatikalische Unebenheiten sind für ein Romanheft schon echt heftig. Fällt nur mir das auf, oder stört das sonst niemanden???
Mich stört es nicht mehr. Bin nach all den Jahren irgendwie abgestumpft :D .
dark side Offline
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Beitrag von dark side »

Bei Erdarbeiten, die zum Bau der neuen Zubringerstraße das kleine Dorf Radice zukünftig ans Autobahnnetz anschließen soll, kommt es zu einem makaberen Zwischenfall. Der Arbeiter Florescu stößt beim Schaufeln auf ein kopfloses Skelett. Doch das sollte bei weitem noch nicht alles gewesen sein. Nach umfangreichen Grabungen, werden nach und nach insgesamt sechs Skelette und die dazu gehörigen Schädel freigelegt. Beim Betrachten der Fundstücke kommt es dann auch schon zum nächsten Paukenschlag. Die Schädel besitzen nicht nur alle eine untypische bullige Form, die etwa auf eine menschliche Frühzeit schließen könnte. Sondern sie fallen vorallem besonders durch ihre markanten Fangzähne auf. Die herbei gerufene Polizei beschließt daraufhin, die Gerippe zur weiteren Untersuchungen in die Universität nach Bukarest zu bringen. Doch die Untersuchungen sollten letztendlich anders verlaufen, wie ursprünglich eigentlich geplant. Das Labor entpuppt sich als ein wahres Schlachthaus und keiner kann sich dem Gemetztel entziehen. Die Opferzahl wird anschließend mit sechs beziffert. Seltsam, schon wieder die Zahl sechs. Der Kreis scheint sich zu schließen .... .

Fazit:
Nun das war mittlerweile der zweite Gastautor-Roman von Michael Breuer und auch dieser fiel bei mir nicht durch. Die Geschichte wurde klassisch aufgebaut ( alte Rachegeschichte ) mit einem gut gewählten Schauplatz. Auch die Charaktere wurden klasse in Szene gesetzt (u.a. Kommissar Vukovic, Dr. Simona Podescu, sowie der Bucklige). Hier stach besonders der knorrige Kommissar Vukovic heraus. Wäre schön, wenn der Autor sich irgendwann noch einmal an diese Charaktere erinnern könnte ( *wie wild mit dem Zaunpfahl wink* ) . Der Roman erinnerte mich zeitweise an "The Fog - Nebel des Grauens". Die Parallelen waren jedenfalls nicht von der Hand zu weisen. Die "Blutzufuhr" der Nebelgeister war auch nicht von schlechten Eltern gewesen. Ebenfalls gelungen fand ich, dass der Autor zwischendurch immer mal wieder "alte Kamellen" einstreute. So z.B. erinnerte er an den Phähler (Frantisek Marek). Das schuf so etwas wie Vertrautheit. Das M. Breuer nicht sofort alles aus dem Sinclair-Kosmos kennen konnte, müsste eigentlich jedem klar sein. Doch die Choose mit dem Kreuz ( S. 54 ) war schon fast unverzeihlich. John's Ultrawaffe so zu entmannen grenzte schon an Frevel. Ich hoffe, dass das nur ne "Eintagsfliege" war. Bin dann mal gespannt, was er im nächsten Roman so fabriziert :naegel: .

P.S. Im Gegensatz zu seinem ersten Roman, wurden aber schon zwei Sachen meiner Meinung verbessert. In diesem Roman wurde nur dreimal "über die Lippen geleckt " und das Wort Chinese kam überhaupt nicht vor (welch Wunder, Suko spielte diesmal ja auch nicht mit) :D .

Besonderes:
1. Es war der zweite "JS-Gastroman" vom Autor Michael Breuer.

Bewertung:
Der Roman bekommt von mir ein gutes "mittel".

Cover:
Schönes Cover ...hat das gewisse "Etwas" :thumbup: .
Gast Offline
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Beitrag von Gast »

Original von dark side
Original von BlutEngel
Wäre übrigens interessant wenn es irgendwann mal wieder einen Roman von Michael Breuer in Radice geben würde und auch ein Wiedersehen mit den Charakteren.
Würde ich auch begrüßen. Der knurrige Kommissar Vukovic und die dralle rothaarige Ärztin Simona Podescu konnten bei mir jedenfalls punkten. Ich glaube der gute Bill hätte da auch keine Einwände gegen ...wetten ? :D .
Dann müsste aber Sheila mit dabei sein.. :D
Loxagon Offline
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Beitrag von Loxagon »

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@Michael: das wäre doch ein tolles Cover für einen neuen Sinclair von dir ...

Eine alte Kirche ... Ein Pfarrer der scheinbar für seine Schäfchen betet, aber in Wahrheit ihre Seelen für Asmodis einsammelt und da es ein Pfarrer ist, ist das Kreuz so nützlich wie ein Hundehaufen gegen einen großen Alten.
Maphi Offline
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Beitrag von Maphi »

Mir hat der Roman auch gefallen, ein Oldschoolstory die sich sehr gut und flüssig lesen lies.
Bis jetzt liegt mir der Schreibstil von M.Breuer sehr Gut. Die bei Figuren des Kommisars und der Ärztin haben mir auch sehr gut gefallen, wobei mir der Bulle auch mehr zugesagt hat. Er erinnerte mich etwas an Marvin Cohen aus der Dämonenkillerserie.
Von mir gibt es ein gutes Gut :D
Horror-Harry Offline
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Beitrag von Horror-Harry »

Mir hat dieser Roman durchaus gefallen. Vor allem die Tatsache, dass hier der Gruselroman als solcher wieder ernsthaft behandelt wird. MB hat sich ja auch dahingehend geäußert, dass ihm die klassischen Gruselgeschichten sehr liegen, das kommt bei mir schon mal gut an und lässt hoffen.
Einige kleine Fehler haben sich dennoch eingeschlichen.
- So erzählt z.B. Bill am Telefon John, dass die sechs Toten an der Universität keine erkennbare Wunden hätten. Woher will er das wissen? Vukovic hatte nur gesagt, dass die Toten völlig blutleer waren - das sie keine Wunden hatten, sagte er nicht.
- Bill, Simona und deren Eltern flüchten zur Kirche. Simonas Mutter wird als "verhärmt aussehend" beschrieben und ist auch nicht mehr die jüngste. Als die vier zur Kirche flüchten und dort ankommen, heisst es: "Keuchend stützte Bill die Hände auf die Oberschenkel und versuchte wieder zu Atem zu kommen. Er war gerannt, als sei der Leibhaftige persönlich hinter ihm hergewesen."
Da frage ich mich, wie da die alte Dame mithalten konnte, wenn Bill schon so außer Atem ist. Aber vielleicht läuft sie ja wöchentlich einen Marathon und ist topfit. :D Das hätte man auch so machen können, dass die drei schon mal vorgelaufen sind, solange Bill die Geister hingehalten hat.

Die anderen Fehler wurden ja schon angesprochen, z.B. wie Bill es wohl geschafft hat, seine Schusswaffe durch die Flughafenkontrolle zu bekommen. Oder die Sache mit dem Kreuz; ich hoffe, MB weiß, dass John es mittels der lateinischen Formel "Terra pestem teneto.. usw" aktivieren kann? Das hätten die Geister nämlich nicht "überlebt". Wie bereits jemand anders dazu gemeint hat, entbehrt diese Szene dann auch nicht einer gewissen Doppeldeutigkeit, als John meint "Jetzt bin ich mit meinem Latein am Ende." :D

Was mir nicht so gefiel: Als die Bauarbeiter die Skelette fanden, "grunzte" erst der eine, dann der andere auch noch. Das hatte was von "Bauarbeiter sind primitive Menschen". Und im letzten Roman von MB hatten wir schon einen Pfarrer, der dem Messwein nicht abgeneigt war, diesmal auch wieder. Auch hätte ich es für angebracht gehalten, wenn John und Vukovic sich in der Kirche erst mal bemerkbar gemacht hätten, einfach indem sie mal "Hallo" gerufen hätten. Einfach so anfangen, die Sachen zu durchsuchen, gehört sich nicht.
Was auch schon mehrfach angesprochen wurde, ist dieses "über die Lippen lecken". Das macht fast jeder (Vukovic, die alte Frau, der Pfarrer, Bill, John). Ich kann das nicht nachvollziehen, das ist doch eine sehr unübliche Verhaltensart. Ich lecke mir höchstens mal über die Lippen, wenn es einen leckeren Nachtisch gegeben hat, aber doch nicht, wenn ich z.B. aufgeregt bin. Das habe ich auch noch nie bei jemandem beobachtet. Es nervt schon in der Häufigkeit, in der es vorkommt. Das war im letzten MB-Roman schon so, und es kommt es auch gleich am Anfang des nächsten Romans vor (den ich schon mal angefangen habe).
Was mir diesmal positiv aufgefallen ist: Im letzten MB-Roman hatte John es versäumt, die Toten daraufhin zu überprüfen, ob sie magisch verseucht sind (also dass sie als Untote wieder auferstehen könnten). Diesmal ist ihm das nicht passiert. Da hat MB schon mal draus gelernt.
Diese Geister-Vampire fand ich sehr interessant. Von mir bekäme der Roman eine 2+, da diese Bewertung nicht zur Verfügung steht, ein "gut" (aber ein gutes gut). :D :thumbup:
Horror-Harry Offline
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RE: Band 1874: Friedhof der Kopflosen

Beitrag von Horror-Harry »

Original von Das Gleichgewicht
Micheal hätte ruhig bei „normalen“ Geistwesen bleiben sollen. Warum keine menschlichen Satansjünger, die als Söldner durch die Lande gestreift sind?
.. der Buckelgnom als Diener. Michael muss aufpassen, dass er nicht zu sehr in Klischees abrutscht.
Ich kann dir da nicht ganz folgen. Einerseits weist du MB darauf hin, dass er nicht in Klischees abrutschen solle. Im gleichen Atemzug wäre es dir aber lieber gewesen, wenn es sich um normale Satansjünger gehandelt hätte. - Was aber wieder totales Klischee wäre. ;) Da empfand ich diese Vampirskelettgeister doch mal als was erfrischend anderes.
Original von Das Gleichgewicht
Anfangs verstehe ich es ja noch, dass der Kommissar sich bei Bill verplappert. Dass er einen ihm unbekannten Reporter dann aber bereitwillig im Auto zum Tatort mitschleppt und ihn alles mithören lässt, erschließt sich mir nicht. Die Geschichte mit dem Spezialinspektor vom Yard hat er nicht mal überprüft, sondern Bill einfach abgekauft. Das hätte ihm jeder neugierige Zeitungsschreiberling auftischen können.
Bevor Vukovic sich auf Bills Angebot eingelassen hat, hat er durchaus gezögert und er wollte dann auch schon gehen, hat dann aber noch mal nachgehakt, was es mit dieser Spezialeinheit von Scotland Yard auf sich hat. Was er von Bill erfahren hat, schien ihm glaubhaft. Er hat ihm dabei sicher in die Augen gesehen und ist zu dem Schluss gekommen, dass er ihm vertrauen kann. So etwas nennt man "Menschenkenntis", wovon Vukovic reichlich haben dürfte.
Dämonengeist Offline
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Beitrag von Dämonengeist »

Original von HorrorHarry
Diese Geister-Vampire fand ich sehr interessant. Von mir bekäme der Roman eine 2+, da diese Bewertung nicht zur Verfügung steht, ein "gut" (aber ein gutes gut). :D :thumbup:
Hm, wenn "gut" eine 2+ ist, was ist dann "top"? Eine 0? :D
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Horror-Harry Offline
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Beitrag von Horror-Harry »

"Top" wäre eine 1+* ;) :D
Das Gleichgewicht Offline
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RE: Band 1874: Friedhof der Kopflosen

Beitrag von Das Gleichgewicht »

Original von HorrorHarry
Original von Das Gleichgewicht
Micheal hätte ruhig bei „normalen“ Geistwesen bleiben sollen. Warum keine menschlichen Satansjünger, die als Söldner durch die Lande gestreift sind?
.. der Buckelgnom als Diener. Michael muss aufpassen, dass er nicht zu sehr in Klischees abrutscht.
Ich kann dir da nicht ganz folgen. Einerseits weist du MB darauf hin, dass er nicht in Klischees abrutschen solle. Im gleichen Atemzug wäre es dir aber lieber gewesen, wenn es sich um normale Satansjünger gehandelt hätte. - Was aber wieder totales Klischee wäre. ;) Da empfand ich diese Vampirskelettgeister doch mal als was erfrischend anderes.

Ein Buckelliger (in der im Roman dargestellten Weise) ist für mich ein Klischee, normale Geister einfach "normal". Es sei denn sie sind an Ketten gebunden, mit denen sie rasseln und laute heulende Geräusche machen, das wäre wieder Klischee für mich. ;)
Aktuelle Lesefavoriten:

1. Isaac Kane
2. Gespenster-Krimi Neuauflage
3. Die Vagabunden
4. Dämonenkiller
Michael Breuer Offline
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Beitrag von Michael Breuer »

Wo ich das grad so lese:
Original von HorrorHarry
Was mir nicht so gefiel: Als die Bauarbeiter die Skelette fanden, "grunzte" erst der eine, dann der andere auch noch. Das hatte was von "Bauarbeiter sind primitive Menschen".
Das war natürlich in keiner Weise despektierlich gemeint. Ich grunze ja selbst ständig, wenn ich hart arbeite. Ihr wollt ja gar nicht wissen, wie oft ich beim Schreiben des Romans ... aber lassen wir das!
Original von HorrorHarry
Und im letzten Roman von MB hatten wir schon einen Pfarrer, der dem Messwein nicht abgeneigt war, diesmal auch wieder.
Jetzt, wo dus sagst ... aber bei dem Job kann man schon mal das Schlucken anfangen, gell :D
Original von HorrorHarry
Auch hätte ich es für angebracht gehalten, wenn John und Vukovic sich in der Kirche erst mal bemerkbar gemacht hätten, einfach indem sie mal "Hallo" gerufen hätten. Einfach so anfangen, die Sachen zu durchsuchen, gehört sich nicht.
Stimmt wohl, normalerweise nicht. Sind halt Männer der Tat ... :D
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engelbert Offline
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Beitrag von engelbert »

Beim Bau der Zubringerstraße Radice zur Autobahn entdecken die Bauarbeiter sechs Skelette. Es ist ersichtlich, dass ein gewaltsamer Tod durch Enthauptung die Todesursache gewesen sein musste. Die erste vorläufige Datierung wird auf 500 Jahren geschätzt und die Skelette werden zur genaueren Untersuchen in die Universität nach Bukarest gebracht. Die markanten Fangzähne in dem gedrungenen Totenkopf erregen in den Zeitungen großes Aufsehen.
Der Journalist Bill Conolly begibt sich für seine Recherchen nach Radice und lernt die Bekanntschaft mit dem zuständigen Kommissar Vukovic. Im Gespräch wird er Zeuge von den jüngsten Ereignissen um ein ungewöhnliches Massaker in der Universität.
Sechs Tote, davon fünf ausgeblutet und die Skelette von Radice seien verschwunden. Bill informiert Sinclair und begleitet den Kommissar nach Bukarest. Die untersuchende Ärztin, Doktor Simona Podescu erzählt den Kommissar von einer Vampirlegende. In Radice wurde auch sie geboren: Einst habe man in Radice fremdländische Söldner angeworben. Sie wurden engagiert um gegen eine Horde Banditen anzutreten, die ihr Dorf terrorisierten. Zuerst gaben sich die Söldner mit dem getrunkenen Blut der Banditen zufrieden, doch später sollten die Dorfbewohner als Lohn einen Knaben überlassen, damit er sich ihren Bund anschließe. Doch sie wurden betrogen und eine Gruppe mutiger Männer lockte sie in einen Hinterhalt, anschließend gefoltert und enthauptet.
Die Ermittler waren sich einig; für weitere Recherchen führt ihr Weg wieder nach Radice. Die sechs Geister als Vampirkrieger hatten im Dorf ihr erstes Opfer bereits getötet, als die Ermittler in der Dorfkirche Schutz suchen mussten. Interessanter Weise hatte Johns Kreuz die Nebelkrieger in direkten Duell nicht vernichten können. Der erfahrene Sinclair erkennt die Zusammenhänge: Um ihre Rache vollbringen zu können, benötigten die Geister menschliche Helfer. Ihre Überreste mussten wieder nach Radice verfrachtetet werden, dadurch sie ihre Rache auch ausüben konnten; die Nebelkrieger waren an ihre Gerippe gebunden. Und dieser Verbündete war ein menschlicher Gnom, der von der Dorfgesellschaft übel mitgespielt wurde, nur über ihn konnten sie die gespenstischen Krieger vernichten.
Inzwischen hatte der Gnom im Keller der Kirche Feuer gelegt, damit die Schutzsuchenden ausgeräuchert werden konnten. Im Kellergewölbe erfassten Bill und Sinclair den fliehenden Verwachsenen mit dem Sack Gerippe. Die zur Hilfe gerufenen Nebelkrieger versuchte Sinclair mit seinem Kreuz auf Distanz halten, dass es Bill ermöglichte die Knochen dem Flammenmeer zu übergeben, …und wenn Satan die Nebelkrieger in sein Reich aufgenommen hat, kommen sie vielleicht wieder um ihre Rache zu vollenden.


Eine altbekannte Rachegeschichte mit klischeelastigen Rahmen und seichten Spannungsbogen. Ignoranz um die Aspekte der Kontinuität und ein skurriler Bezug eines Menschen als Wesensflüchtling.
Nachwievor ein großer Pluspunkt die flüssigen Erzählweise, die Charaktere erscheinen lebendig und und der Lesespaß stellt sich ein. Der Protagonist dürfte dennoch mehr sinnieren, obwohl den Charakteren sichtlich mehr Raum zugestanden wurden.
Der innovative Gedanke diesen Konflikt mit dem Kreuz nicht zu lösen ist zwar herausfordernd, ansprechend und sprengt provokativ den Rahmen des herkömmlichen aber leider widersprüchlich.
Für den Experten Sinclair war eindeutig die Schwachstelle ihre Knochen. Folglich für das Versagen des Kreuzes bedurfte es nicht entscheidend einen Pakt mit dem Schwarzmagischen. Die Geschichte wäre damit wesentlich konsistenter, wenn doch - so des Teufels Plan, keinen Pakt zu halten schuldig wäre. Es geht darum, so das Element des Satanismus im Grunde nicht bedeutsam wird. Zwischen Gut und Böse, wäre das „und“ (Monotheismus) aufzuheben, damit die Zusammenhänge um das Versagen des Kreuzes doch nachvollziehbarer dargestellt wären.
Dementsprechend dazu interessant auch die Perspektive des Herrn Bürgermeister; so war es ihr gutes Recht, sich an den Einwohnern von Radice zu rächen. Auch hier wäre ein vorsorglicher Handlungsbedarf möglich gewesen, um zumindest die Kirche betreten zu können.
Dann hätten wir noch eine feine und erfrischende Angelegenheit um das Zwischenmenschliche rund um Bill.
Die Vampirgeister verdanken ihre Konsistenz den feststofflichen Knochen, so kann man es nachvollziehen. Weniger, das entstofflichte Geistwesen biologisches Blut absorbieren, als wenn sie damit Leben imitieren müssten. Geister sind Geister und ernähren sich nicht durch Materie, naja, zumindest nicht üblicherweiseJ. Die Lebensenergie wird aus dem Blut in den Knochen umgewandelt und gewonnen.
Unausweichlich ergeben sich Vergleiche wie in MX, das die Lebensenergie durch Geistwesen absorbiert wurde. Der Nebel des Grauens kam auch mir kurzeitig in den Sinn. Doch vielleicht kann sich jemand an „Tödliche Wolke“ erinnern.

http://www.myvideo.at/watch/7618023


„Sie haben doch gesehen wie die Leichen aussahen: kein rotes Blutkörperchen war mehr in ihren Blut zu finden.“
Allemal ein interessanter Ausflug in die neue Welt mit altehrwürdigen Ambiente, aber mehr als ein MITTEL kam nicht zustande.
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Tulimyrsky Offline
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Beitrag von Tulimyrsky »

Mein zweiter 'Breuer' :D

Ein herrlich oldschooliger John Sinclair-Roman, angefangen bei den vergrabenen Skeletten, bis hin zu den verfluchten Söldner, die in den Kirchenbüchern vermerkt sind. Das sind die wirklich 'alten' Gruselromane, auch wenn hier mit der Grundstory das Rad nicht runder wird :D

Sehr angenehm fand ich, dass es sich hier nicht um 0815-Geister/Vampire/Zombies handelte, die man einfach so mit ein paar Silberkugeln ins Reich des Spuks schicken konnte. Auch das Kreuz schien dem Nebel und den Geistererscheinungen nichts anhaben zu können, Top!

Die Flirterei von Bill fand ich absolut belebend, die Nebencharaktere sind Michael gut geglückt, hatte echt Spaß den Roman zu lesen... und diesmal auch wieder in einem Rutsch :D

Ein paar 'Fehler' haben sich auch hier eingeschlichen:

S. 43: 'Wegen dem Fluch' :D kann natürlich sein, dass hier das Stilmittel des Dativ anstelle des korrekten Genitiv (wegen des Fluches) gewählt wurde, um die Umgangssprache darzustellen (so wird halt leider oft gesprochen...), aber es klingt halt komisch ;)

Des Weiteren (abgesehen von Bills Pistole, und dem Nichteinsetzen der Kreuz-Formel, etc.) fand ich es seltsam, dass sich der Bucklige am Ende des Romans mit John und Bill unterhalten konnte... wie jener beschrieben wurde, müsste er nur rumänisch sprechen können... und die angeführten Dialoge (unterstelle ich mal dreist) übersteigern auch John & Bills Vokabular :D

Das die Knochen ausgerechnet unter einer geweihten Kirche lagern, die die Geistererscheinungen nicht betreten können... gute Idee, aber m.E. unlogisch

Fazit:
Meister Breuer: 'gut' :D

Bitte mehr
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Ich bin nicht der Messias - Doch, du bist es. Ich muss es wissen, denn ich bin schon einigen gefolgt.
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