Band 1867: Rasputins Diener (1. Teil)
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Das Gleichgewicht Offline
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Zuhgehfrauen und Zyankalikiller. Das ist der Stoff, aus dem Sinclairromane sind. Ein actionreicher flotter Roman mit einem Überraschungsgast als Hauptgegner. Das war ein Roman für den ich die 1,70€ gern bezahlt hätte. Ein solider Sinclair. Kein Vergleich zur Mordliga oder van Akkeren von früheren Handlungen. Aber gemessen an den neueren Geschichten ein Lichtblick.
Bei Serien, ob Buch oder TV, dürfen Haupthelden nicht sterben und das weiß der Konsument für gewöhnlich auch. Die Kunst ist es also, ihn das vergessen zu machen. Ihn dennoch mitfliebern und bangen zu lassen. Und das fehlt bei JS leider vollkommen. Keine Angst um den Haupthelden und auch nicht um Karina. Was bringen tolle Dauergegner, wenn man weiß, dass der Held eh ohne Verluste durchmarschiert. Schöne Action, wenn ein Haus von MP-Feuer zersiebt wird und eine Granate hinterher fliegt, mitreißend ist es nicht. Da spricht es für sich, dass ich mich über die kleine Kopfwunde von Karina freuen konnte, weil endlich mal jemand ein Wehwehchen davongetragen hat.
Ebenso kann man spekulieren, warum der Zombiemacher Resputin normale Killer auf Karina hetzt und diese nicht mal über den Feind John Sinclair informiert sind. Vielleicht reicht der Arm des Russen doch nicht so weit nach London und er muss auf Ersatzkräfte zurückgreifen. Dann war es eine schlaue Idee der Agentin, Rasputin auf fremdem Terrain zu bekämpfen. Warum will sie jetzt wieder nach Russland zurück?
Kleinigkeiten würde ich bei Serien mit anderen Qualitätsansprüchen auch noch bemängeln. Da biegt man auf gut Glück in irgendeine Landstraße ein, um zu sehen, ob man verfolgt wird. Und findet dann ein altes Haus. Ein verlassenes Haus, dessen Tür offen steht. Oder die Killer die den Hubschrauber nicht hören und gewarnt sind, der in umittelbarer Nähe landet. Warum schickt man Karina einen harmlosen Drohbrief im Restaurant, statt sie direkt dort zu töten?
Ich bin zwiegespalten. Der Roman hat mich nicht mitgerissen wie Sinclairs zur „guten alten Zeit“, wo ich noch zitternd den Zyklen entgegengefiebert habe. Vielleicht bin ich herausgewachsen, der Rman hat mich kalt gelassen. Nach dem Motto: „Ah ja. Interessant. Schönschön.“ und dann nach 64 Seiten das Heft weggelegt. Immerhin habe ich keine Stelle gefunden, an der ich mich wirklich gestoßen habe. Ich kann der allgemeinen Stimmung nur Recht geben, ein wirklich guter Sinclair, wenn man vergleicht, was Jason neuerdings sonst so zusammenschreibt.
edit: Ok, im Basteiforum ist er doch nicht so gut angekommen.
Bei Serien, ob Buch oder TV, dürfen Haupthelden nicht sterben und das weiß der Konsument für gewöhnlich auch. Die Kunst ist es also, ihn das vergessen zu machen. Ihn dennoch mitfliebern und bangen zu lassen. Und das fehlt bei JS leider vollkommen. Keine Angst um den Haupthelden und auch nicht um Karina. Was bringen tolle Dauergegner, wenn man weiß, dass der Held eh ohne Verluste durchmarschiert. Schöne Action, wenn ein Haus von MP-Feuer zersiebt wird und eine Granate hinterher fliegt, mitreißend ist es nicht. Da spricht es für sich, dass ich mich über die kleine Kopfwunde von Karina freuen konnte, weil endlich mal jemand ein Wehwehchen davongetragen hat.
Ebenso kann man spekulieren, warum der Zombiemacher Resputin normale Killer auf Karina hetzt und diese nicht mal über den Feind John Sinclair informiert sind. Vielleicht reicht der Arm des Russen doch nicht so weit nach London und er muss auf Ersatzkräfte zurückgreifen. Dann war es eine schlaue Idee der Agentin, Rasputin auf fremdem Terrain zu bekämpfen. Warum will sie jetzt wieder nach Russland zurück?
Kleinigkeiten würde ich bei Serien mit anderen Qualitätsansprüchen auch noch bemängeln. Da biegt man auf gut Glück in irgendeine Landstraße ein, um zu sehen, ob man verfolgt wird. Und findet dann ein altes Haus. Ein verlassenes Haus, dessen Tür offen steht. Oder die Killer die den Hubschrauber nicht hören und gewarnt sind, der in umittelbarer Nähe landet. Warum schickt man Karina einen harmlosen Drohbrief im Restaurant, statt sie direkt dort zu töten?
Ich bin zwiegespalten. Der Roman hat mich nicht mitgerissen wie Sinclairs zur „guten alten Zeit“, wo ich noch zitternd den Zyklen entgegengefiebert habe. Vielleicht bin ich herausgewachsen, der Rman hat mich kalt gelassen. Nach dem Motto: „Ah ja. Interessant. Schönschön.“ und dann nach 64 Seiten das Heft weggelegt. Immerhin habe ich keine Stelle gefunden, an der ich mich wirklich gestoßen habe. Ich kann der allgemeinen Stimmung nur Recht geben, ein wirklich guter Sinclair, wenn man vergleicht, was Jason neuerdings sonst so zusammenschreibt.
edit: Ok, im Basteiforum ist er doch nicht so gut angekommen.
Aktuelle Lesefavoriten:
1. Isaac Kane
2. Gespenster-Krimi Neuauflage
3. Die Vagabunden
4. Dämonenkiller
1. Isaac Kane
2. Gespenster-Krimi Neuauflage
3. Die Vagabunden
4. Dämonenkiller
Es wird Zeit für ein Autorenteam. Damit Jason etwas entlastet wird. Vielleicht hat sich bei ihm in den letzen Jahren einfach zu viel Routine bei der "Fließbandarbeit" eingestellt. Denke das er sich, wenn er weniger Romane schreibt, vielleicht wieder deutlich verbessert. Wäre zumindest schön :heul:Original von Das Gleichgewicht
Zuhgehfrauen und Zyankalikiller. Das ist der Stoff, aus dem Sinclairromane sind. Ein actionreicher flotter Roman mit einem Überraschungsgast als Hauptgegner. Das war ein Roman für den ich die 1,70€ gern bezahlt hätte. Ein solider Sinclair. Kein Vergleich zur Mordliga oder van Akkeren von früheren Handlungen. Aber gemessen an den neueren Geschichten ein Lichtblick. [...]
Ich bin gerade mittendrin. und es sieht gut aus .....Original von dark side
@Maphi
Wenn du schon diesen ersten Teil genauso empfunden hast wie ich, dann wird dir der zweite Teil bestimmt noch ein "tickchen" besser gefallen ....wetten ? :naegel:. Wünsche dir jedenfalls viel Spaß beim Lesen :buch:
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Tulimyrsky Offline
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- Registriert: Mi Okt 08, 2008 2:28 pm
Ein sehr actionreicher Roman, der eher an das Krimi-Agenten-Genre erinnert, als an einen Gruselroman, aber immerhin hat er mich gut unterhalten. Ich bin mir ziemlich sicher, dass Johns Rover, der ja in Flammen aufgegangen ist, in den kommenden Romanen nicht erwähnt wird und er einfach wieder einen Rover 'bekommt' (wenn das im vorliegenden bereits geschehen sein sollte, habe ich das überlesen...)
Was mich ein wenig stört, ist das Karina einfach so nach London flüchtet, für eine Geheimdienstagentin ist das eigentlich Landesverrat; keinerlei Reaktion aus Russland, na gut, vielleicht war die Zeitspanne dazu auch zu kurz.
Fazit: ich vergebe ein 'mittel', Zuwenig Grusel, aber eine solide Story... Ausbaufähig
Was mich ein wenig stört, ist das Karina einfach so nach London flüchtet, für eine Geheimdienstagentin ist das eigentlich Landesverrat; keinerlei Reaktion aus Russland, na gut, vielleicht war die Zeitspanne dazu auch zu kurz.
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Ich bin nicht der Messias - Doch, du bist es. Ich muss es wissen, denn ich bin schon einigen gefolgt.
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Horror-Harry Offline
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- Registriert: Mi Sep 23, 2009 7:03 pm
Ja, hast Du überlesen. Am Ende im Heft auf S. 64:Original von Tulimyrsky
Ich bin mir ziemlich sicher, dass Johns Rover, der ja in Flammen aufgegangen ist, in den kommenden Romanen nicht erwähnt wird und er einfach wieder einen Rover 'bekommt' (wenn das im vorliegenden bereits geschehen sein sollte, habe ich das überlesen...)
"...und ich sah erst mal zu, dass ich den neuen Dienstwagen bekam. Danach fühlte ich mich wieder ein wenig besser. (...) Der neue Rover sah aus wie der alte, und bei ihm war auch die unauffällige Farbe wichtig."
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Tulimyrsky Offline
- Beiträge: 2734
- Registriert: Mi Okt 08, 2008 2:28 pm
Also vielleicht gehe ich ja einfach mit falschen Vorstellungen an die Serie ran, aber irgendwie bin ich mit den ganzen nicht warm geworden.
Wir haben es hier mit einen actionreichen Agentenroman zu tun, der sicherlich denen gefallen kann, die auf Agentenromane stehen.
Nur habe ich "Geisterjäger John Sinclair" gekauft und nicht "Agent John Sinclair". Ein ganzer Roman ohne Übernatürliches (bis darauf das Suko mit dem Stab die Situation rettet und das vermutet wird, dass ein Killer nicht ganz Mensch ist, gibt es einfach nichts). Das ist für mich einfach nicht, was ich lesen möchte.
Auch als einzelner Agentroman würde der Roman einfach keine Höchstnoten bekommen, weil dafür gibt es doch viele Stellen, die einfach nicht passen. Ob dem Agent jetzt das Kinn zertrümmert bekommt, aber die Zyankalikapsel im Mund nicht angekrazt wird, nur damit er sich ein paar Seiten später dann doch mit dieser Kapsel das Leben nehmen kann. Oder das die beiden Agenten nicht einmal einen landenden Hubschraubern hören und deswegen von Suko überrascht werden. Und auch das ganze Melden und Lauern hat genervt. Da wird die Putze in der Wohnung getötet, beim Imbiss ein Junge geholt, der einen Zettel übergibt und zu guter Letzt springt der Killer das Haus runter und rennt wieder hoch, um ein Foto von sich vor der Wohnung zu legen, bevor Karina vom Dachboden zu ihrer Wohnung geht. Das ist doch nur billige Seitenschinderei. Karina sollte getötet werden, da schleppe ich doch kein Foto von mir mit mir herum nur für den Fall, dass ich die Person nicht töte.
Schlimmer wird es, wenn man das ganze im Serienkontext sieht. Das Wladimir wieder gehen kann, dürfte Karina und John bekannt sein, seitdem sie eben dieser als Killer sie vor rund 8 Monaten gejagt hat. Da muss man nicht 3/4 des Heftes damit verbringen, sich zu fragen wie jemand im Rollstuhl bloß das alles geschafft haben soll und ob er nicht vielleicht doch laufen kann - aber das kann ja nicht sein - weil er ist doch gelähmt - sie hat doch selbst gesehen, dass er wieder Laufen kann. Solche Sachen vergisst man doch einfach nicht, oder?
Auch das Glenda mal wieder keinen Bock hat zu beamen hat mir sehr sauer aufgestoßen. Sie kann John ja praktisch immer orten und sogar seine Umgebung sehen. Aber hier macht sie keinen Finger krumm.
Für mich ist das nur ein "normaler Roman", da er doch einige Schwächen hat, da aber total vergessen wird, dass Wladimir wieder gehen kann, gibt es eine Abwertung zu einen "schlecht" von mir. (Ohne 1823/1824 hätte der Roman also ein "mittel" von mir bekommen.)
Wir haben es hier mit einen actionreichen Agentenroman zu tun, der sicherlich denen gefallen kann, die auf Agentenromane stehen.
Nur habe ich "Geisterjäger John Sinclair" gekauft und nicht "Agent John Sinclair". Ein ganzer Roman ohne Übernatürliches (bis darauf das Suko mit dem Stab die Situation rettet und das vermutet wird, dass ein Killer nicht ganz Mensch ist, gibt es einfach nichts). Das ist für mich einfach nicht, was ich lesen möchte.
Auch als einzelner Agentroman würde der Roman einfach keine Höchstnoten bekommen, weil dafür gibt es doch viele Stellen, die einfach nicht passen. Ob dem Agent jetzt das Kinn zertrümmert bekommt, aber die Zyankalikapsel im Mund nicht angekrazt wird, nur damit er sich ein paar Seiten später dann doch mit dieser Kapsel das Leben nehmen kann. Oder das die beiden Agenten nicht einmal einen landenden Hubschraubern hören und deswegen von Suko überrascht werden. Und auch das ganze Melden und Lauern hat genervt. Da wird die Putze in der Wohnung getötet, beim Imbiss ein Junge geholt, der einen Zettel übergibt und zu guter Letzt springt der Killer das Haus runter und rennt wieder hoch, um ein Foto von sich vor der Wohnung zu legen, bevor Karina vom Dachboden zu ihrer Wohnung geht. Das ist doch nur billige Seitenschinderei. Karina sollte getötet werden, da schleppe ich doch kein Foto von mir mit mir herum nur für den Fall, dass ich die Person nicht töte.
Schlimmer wird es, wenn man das ganze im Serienkontext sieht. Das Wladimir wieder gehen kann, dürfte Karina und John bekannt sein, seitdem sie eben dieser als Killer sie vor rund 8 Monaten gejagt hat. Da muss man nicht 3/4 des Heftes damit verbringen, sich zu fragen wie jemand im Rollstuhl bloß das alles geschafft haben soll und ob er nicht vielleicht doch laufen kann - aber das kann ja nicht sein - weil er ist doch gelähmt - sie hat doch selbst gesehen, dass er wieder Laufen kann. Solche Sachen vergisst man doch einfach nicht, oder?
Auch das Glenda mal wieder keinen Bock hat zu beamen hat mir sehr sauer aufgestoßen. Sie kann John ja praktisch immer orten und sogar seine Umgebung sehen. Aber hier macht sie keinen Finger krumm.
Für mich ist das nur ein "normaler Roman", da er doch einige Schwächen hat, da aber total vergessen wird, dass Wladimir wieder gehen kann, gibt es eine Abwertung zu einen "schlecht" von mir. (Ohne 1823/1824 hätte der Roman also ein "mittel" von mir bekommen.)
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