Band 1844: Bei Ebbe kam der Tod

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JS Band 1844: Bei Ebbe kam der Tod

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Gast Offline
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RE: Band 1844: Bei Ebbe kam der Tod

Beitrag von Gast »

Durschnittlicher Roman, der mit einem etwas anderen Schauplatz und (sehr) alten Bekannten aufwartet.

Die Geschichte beginnt mit einem toten Mann am Strand der kleinen Nordseeinsel Sylt (JD verweist hier augenzwinkernd auf den guten Brecht! :D). Es folgen einige kurzweilige Szenen mit Personen, die offenbar vor Urzeiten schon Auftritte in der Serie hatten. Tatsächlich spuckt Google diverse alte Sinclair-Titel aus, von denen mindestens zwei um den Mörder-Mönch von Keitum kreisen. Auch das entsprechende Sylter Personal mischte damals schon mit.

Nach einem wirklich guten Start in den Roman, bei dem man Jasons Lust am Schreiben sogar spürt, gibt es einen eher schleppenden Mittelteil mit langweiligen Dialogen und mäßig spannender Handlung. John bringt es an einer Stelle sogar persönlich auf den Punkt: "Bisher war ich nur hinterher gelaufen und hatte nichts auf die Reihe bringen können." (S.44) Das letzte Drittel gerät dann zwar etwas dynamischer, aber insgesamt bleibt der Roman Durchschnittskost. Wer hier ein bombastisches Wiedersehen mit dem Mörder-Mönch erwartet, dürfte ziemlich enttäuscht zurückbleiben. Die Geschichte um Hajo Becker als Zombie wird abgespult, aber nicht näher beleuchtet.

Unterm Strich also ein Roman, der sich aufgrund des Schauplatzes mal ein bisschen von den üblichen Verdächtigen abhebt, aber dann irgendwo zwischen Deich und Dorfkneipe steckenbleibt. Richtiges Nordsee- oder Inselflair kommt jedenfalls nicht auf. Dafür gibts jedoch jede Menge "gedrehte Biere" und Pflaumen-Schnaps, ganz am Schluss sogar "Lago Maggiore im Schnee". Na dann... schönen Feierabend... ;-) http://www.youtube.com/watch?v=tdWwkDMqgVs
Maphi Offline
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Beitrag von Maphi »

Der erste neuere Roman den ich seid langer Zeit gelesen habe.
Zum Inhalt wurde bereits alles gesagt, ich hatte nur ein paar Probleme mit den Namen.
Heinz Becker ( Der Dummschwätzer ???), Silke von Weser ???? heisst das nicht von der Weser ???
Das fand ich recht komisch, ansonsten war der Roman in Ordnung. Nichts besonderes, aber auch nicht schlecht
dark side Offline
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Beitrag von dark side »

Die beiden Wanderkollegen Michael Lachmann und Peter Tenhaaf stoßen bei ihrer Tour am Strand von Kampen auf einen Toten. Nachdem die örtliche Polizei ihre Ermittlungen aufgenommen hat, entschließt sich Kommissar Kums (nach Absprache mit dem alten Claasen) die Leiche bei der Freiwilligen Feuerwehr vorübergehend zu lagern. Claasen ist es denn auch, der den Toten eindeutig identifizieren kann. Es handelt sich bei ihm um keinen geringeren als Hajo Becker. Dieser verschwand vor ca. 10 Jahren unter mysteriösen Umständen einst im magischen Mönch von Keitum (siehe Band 1322 Das Grauen von St. Severin). Unterdessen erhält Heinz Becker, der Cousin von Hajo, eine intensive Botschaft. Er macht sich darauf auf, um diese seltsame Nachricht auf den Grund zu gehen. Ziel seiner Reise ist Keitum und damit auch die Statue des Mörder Mönchs. Zeitgleich verschwindet aus dem Gemeindehaus der Freiwilligen Feuerwehr die Leiche von Hajo Becker. Claas Claasen, der Junior-Chef vom Deichhotel, ist die ganze Angelegenheit mittlerweile nicht mehr ganz geheuer. Er erinnert sich an John Sinclair und setzt sich mit diesem in Verbindung. Kurze Zeit später kommt der Geisterjäger schließlich auf Sylt an. Von seinem Glück weiß er zu diesem Zeitpunkt allerdings noch nichts. Denn ein alter Bekannter wird seinen Weg noch kreuzen ..... .

Fazit:
Diese story hatte eigentlich die besten Zutaten. Einen klassen Handlungsort, dazu noch einen Hauch eines "Roten Faden". Doch irgendwie wurde auch diese Geschichte einwenig verhunzt. Auch wenn ich mich diesesmal über die häufigen Landschaftbeschreibungen inklusive deren Verkehrswege und Ortschaften gefreut habe (der Grund liegt darin, dass ich dieses Jahr selber auf der Insel gewesen bin :love: ). Das dieser Fall gänzlich ohne ein Opfer auskam, lag an einem Vollpfosten von Zombie :wall: . Schon bei der Beschreibung seines Charakter stellten sich bei mir die Nackenhaare hoch. Mal wurde er als plump beschrieben, kurze Zeit später entwickelte er sich plötzlich zu Armin Harry bzw. zu einem Sprachgenie :baff: . Ansonsten passierte mir hier viel zu wenig. Der Roman plätscherte einfach mehr so vor sich hin. Das Finale verblüffte mich dann doch einwenig. Anstatt dem Zombie einige Hintergrundinformationen heraus zu kitzeln, entschied sich John zu einem "sudden death". Doch wer glaubte diese Tat wäre nicht mehr zu toppen, der wurde eines besseren belehrt. John gab seltsamerweise seine Waffe aus der Hand und überließ diese Heinz Becker. Dieser vollstreckte dann auch das Urteil. Über die rechtlichen Schritte dieser Vorgehensweise, muss man sich nicht hinterfragen .....oder Herr Dark ?.

Bewertung:
Normalerweise würde dieser Roman von mir ein "schlecht" bekommen. Doch Aufgrund des Keitumer Kreisel und der Erwähnung von Westerland, Kampen, List, Hörnum, Ratum (Sansibar), Munkmarsch. Erhöhe ich meine Bewertung. Ich vergebe ein "sehr, sehr schwaches "mittel" :D .

P.S.: Die bisher abgegeben Eindrücke meiner Vorleser treffen den berühmten Nagel auf dem Kopf :thumbup: .

Für interessierte von Landschaftbeschreibungen von Sylt, hier noch ein paar weitere Exemplare vom Altmeister:
1. Nr. 303 Die Satanszwerge von Sylt (23.04.1984).
2. Nr. 1241 Der Mördermönch von Keitum (22.04. 2002).
3. Nr. 1322 Das Grauen von St. Severin (10.11.2003).

Zumindest kennen wir jetzt, in welchen Jahreszeiten bzw. Monate Jason in Sylt weilt ;) .

Cover:
Siehe Beitrag oben.
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kualumba Offline
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Wohnort: Nidderau

Beitrag von kualumba »

Ich vergebe hier ein schlecht. Ich bin zwar Nordsee-Fan und jedes Jahr dort, aber die Geschichte ist mehr Comedy als Horror. Ein Zombie, der seine Opfer nur zusammenschlägt, anstatt zu töten und sein Hirn zu fressen. Reden kann er auch noch, weil er ja intelligent ist. Und sein Cousin heißt Heinz Becker. Und seit wann gibt John Sinclair seine Beretta ab. Ey Heinz, komm erschieß du deinen Cousin. Der nächste Roman ist hoffentlich besser.
Einen davon lese ich als nächstes: JS Classics 25, JS TB 11, MX 23, G.F. Unger SE 13, PR 11, Vampira 5, Isaac Kane 12
Archmage Offline
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Beitrag von Archmage »

Auf der einen Seite gibt es hier positive Dinge zu vermerken. Es wird an alte Fälle angeknüpft, die Landschaftsbeschreibungen sind ganz nett es gibt viel Action und bis zur Hälfte tappt man im Dunklen, was überhaupt los ist.

Dann taucht John auf und irgendwie geht alles dann den Bach herunter. John tötet den Teufelsmönch ohne Gegenwehr, der Zombie kann sich tod stellen, sprechen, klar denken, hat blitzschnelle Reflexe, tötet keines seiner Opfer und kann durch ganz Sylt rennen, um fast noch die Autos einzuholen.

Besonders die Szene, in welche der Zombie schneller als sein Opfer laufen konnte, dieses anfasst, dann dieses aber genügend Zeit hat um ein Auto zu öffnen, rein zu springen, die Tür zu schließen und der Beifahrer noch draußen unschlüssig stehen kann bis auch er einsteigt, hat in mir den Verdacht aufkommen lassen, dass der Zombie mit unterschiedlicher Geschwindigkeit agiert.

Durch diese komischen Aktionen ist den Roman leider viel verloren gegangen. Ich gebe ein Durchschnittlich - wenn der Zombie wie ein Zombie reagiert hätte, dann wäre mehr möglich gewesen.
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Tulimyrsky Offline
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Beitrag von Tulimyrsky »

Ein Roman ohne Opfer (der Zombie zählt nicht... :D)

Naja, kann man machen, ist jetzt auch nicht DER Kritikpunkt schlechthin.

Der Dark'sche Reisebericht um Pflaumen und gedrehte Biere ist an sich nicht schlecht, es stört lediglich die mal wieder unlogische und unterschiedliche Vorgehensweise des 'intelligenten' Zombies, der reden, hüpfen, rennen und stoisch auf seinen Tod warten kann.

Bleibt es bei diesem Ausnahmezombie? Will der Spuk mehr davon erschaffen? Wird es weiterhin gedrehte Biere auf Sylt geben? Tritt Heinz Becker weiterhin auf?

Ein Mittel... mehr ist nicht drin.

Daraufhin gönne ich mir ein gedrehtes Bier mit Pflaume (aber erst heute Abend ;))
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Ich bin nicht der Messias - Doch, du bist es. Ich muss es wissen, denn ich bin schon einigen gefolgt.
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