Band 6: Die Masken des Dr. Faustus
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Das Gleichgewicht Offline
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1) Kein Suchen, das fällt mir automatisch aufOriginal von woodstockOriginal von Das GleichgewichtGood good, let the hate flow through youOriginal von woodstock War ein Kleineres Haus
Ehrlich GG über was für Dinger du dich manchmal aufregen kannst...da reg ich mich drüber auf
Sorry GG, aber dein ständiges "Haar in der Suppe suchen" ist echt anstrengend und zuweilen sehr nervig.
2) Dann solltest du meine Rezis besser nicht lesen, ich achte eben bei allen Serien auf gewisse Dinge. Andere hier sind zum Beispiel sehr genau, wenn es um den Vergleich zu anderen Auflagen bzw. der Originalauflage geht.
Wenn ich keine Logikfehler, Widerprüche und offen gebliebene Fragen mehr in meine Rezis schreiben will, könnte ich es ganz sein lassen.
Aktuelle Lesefavoriten:
1. Isaac Kane
2. Gespenster-Krimi Neuauflage
3. Die Vagabunden
4. Dämonenkiller
1. Isaac Kane
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3. Die Vagabunden
4. Dämonenkiller
Und das lassen wir dann mal in Stein meißeln.Original von Das Gleichgewicht
Wenn ich keine Logikfehler, Widerprüche ...
Logik und Widersprüche im Horrorheftchen. Würde man es damit versuchen wäre jedes Heftchen nach wenigen Seiten zu ende.
Vieleicht ist aber auch alles einfacher. Dir fehlt die Fantasie oder der Wille sich einmal von einem Autor in seine Welt tragen zu lassen. Dort wo es absolut egal ist ob eine Figur einmal 30cm und im nächsten 40cm groß ist, hauptsache die Geschichte wird spannend.
Und dafür ist dieses Thema für mich auch erledigt:D
Ein Meister ist nicht derjenige, der etwas lehrt, sondern jemand, der seinen Sch�ler dazu anregt, sein Bestes zu geben, um ein Wissen zu entdecken, das er bereits in seiner Seele tr�gt.
Wenn es in einer Ehe keine Meinungsverschiedenheit gibt, dann ist einer ein Trottel
Den Tagen mehr Leben geben nicht dem Leben mehr Tage
"Gott, gib mir die Gelassenheit,
Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann,
den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann,
und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden."
Wenn es in einer Ehe keine Meinungsverschiedenheit gibt, dann ist einer ein Trottel
Den Tagen mehr Leben geben nicht dem Leben mehr Tage
"Gott, gib mir die Gelassenheit,
Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann,
den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann,
und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden."
Ja, ich bin derjenige, der gerne einen Vergleich mit der Erstauflage macht.Original von Das Gleichgewicht
2) Dann solltest du meine Rezis besser nicht lesen, ich achte eben bei allen Serien auf gewisse Dinge. Andere hier sind zum Beispiel sehr genau, wenn es um den Vergleich zu anderen Auflagen bzw. der Originalauflage geht.
Wenn ich keine Logikfehler, Widerprüche und offen gebliebene Fragen mehr in meine Rezis schreiben will, könnte ich es ganz sein lassen.
Hier im Forum vergleiche ich - wenn ich Zeit und Lust habe - die Zaubermond-DK-Texte mit der Erstauflage. Die DK-Neuauflage-Texte mit der Erstauflage vergleiche ich auf meiner Spielwiese Zauberspiegel-online.de und bin dort bei DK-Neuauflage Nr. 101 angelangt.
Das Lesen der Erstauflage macht mir immer wieder Spaß und die kleinen Widersprüche bemerke ich zwar auch, aber ich lasse mir davon nicht meinen Lesespaß verderben. Was mich aber stört, sind Veränderungen und Kürzungen, denn wenn ich eine Story kenne, und plötzlich merke, daß sich etwas verändert hat, werde ich sauer...
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Die Todesmasken des Dr. Faustus
von Ernst Vlcek
Nach drei Romanen ist Dorian endlich im Besitz des Goldenen Drudenfußes. Geht es nun gegen die Dämonendrillinge? Nein, die aktuelle Handlung wird kaum fortgesetzt. Olivaro meldet sich und bietet einen seiner fragwürdigen Deals an. Dorian soll ihm den Drudenfuß geben, die einzige Waffen gegen die Dämonendrillinge. Dafür bekommt er selbige ausgeliefert. Kann sie dann aber ohne Drudenfuß nicht mehr vernichten, oder wie? Habe ich den Denkfehler oder Olivaro? Dorian lehnt das Angebot hier vorerst ab.
In seinem dritten Leben als Georg Speyer hat Dorian es das erste mal persönlich mit den drei mächtigen Dämonen zu tun. Ernst Vlcek greift direkt im Prolog tief in die Trickkiste. Gerade als Georg in Toledo eintrifft, um sich dort den Drudenfuß zu krallen, wird er von jemand anderen gestohlen. Diese Tat beschwört ein unheilvolles Gewitter in der Stadt herauf. Blitze, die Kathedrale fängt Feuer, die Toten erheben sich, der Boden vereist.
So ein Pech, Georg ist dem Artefakt zu greifen nah. Er sieht sogar das Gesicht des Diebes und kann es sich einprägen, verliert zunächst aber seine Spur. Der Autor lässt die Handlung durchgehend von solchen Zufällen oder dem Schicksal leiten.
Denn als Speyer viel später in einem deutschen Gasthaus einkehrt, entdeckt er den Dieb von damals unter einer Schaustellertruppe. Er schließt sich ihnen zum Schein an, um an den Drudenfuß zu gelangen. Wenn ich die Entfernung zwischen Spanien und dem Heiligen Römischen Reich nahe Köln bedenke werden Monate oder gar Jahre vergangen sein. Nicht nur trifft Georg ausgerechnet hier und jetzt auf den Dieb. Der Mann wurde damals von den Drillingsdämonen nach Toledo geschickt und sie haben den Drudenfuß nie abgeholt. Bis jetzt!
Der Dieb stellt sich im Gespräch mit den Dämonen etwas doof an. Die werden daraufhin sauer und bringen ihn um. Weder Georg noch die Drillinge erfahren, wo der Gegenstand versteckt wurde. Wie schade. Wenigstens kann Georg die Dämonen mit einem Silberkreuz verjagen.
Nun sind die Komödianten auf den Weg nach Haßfurt, um auf einem Fest ausgerechnet für die drei Dämonen und einen ihrer Paten zu spielen. Die Bewohner des Ortes erscheinen alle böse, wie unter teuflischem Einfluss. Und bei den Proben gibt es immer mehr Streitereien.
Auch der titelgebende Doktor Faustus wird noch eingeführt. Der ist zufällig aus unbekannten eigenen Gründen genau jetzt in Haßfurt. Georg war einst ein Schüler des Gelehrten und Magiekundigen. Die beiden kennen und verstehen sich also schon und Faustus hilft ihm bereitwillig gegen die Dämonendrillinge vorzugehen. Diese wissen vom Doktor und seinen Kräften, sollten also eigentlich extrem misstrauisch sein. Trotzdem lassen sie sich schnell überreden, aktiv im Bühnenstück mitzuspielen.
Faustus hat vor mittels eines Drudensteines das Trio erst erblinden zu lassen und dann zu zerschmettern. Aha, ich dachte der tolle Drudenfuß ist die allereinzigste Waffe, mit denen man die Dämonendrillinge vernichten kann? Und der ist spurlos verschwunden. Oder? Am Abend vor der Aufführung muss der Wohnwagen des Prinzipals der Gruppe repariert werden und Georg entdeckt das Kleinod, welches an einem Rad zwischen die Speichen geklemmt ist. Nach all der Zeit. Toll! Er behält den Drudenfuß aber nicht, sondern gibt in der unwissenden Isolde.
Dann ist es endlich soweit. Die Theatervorführung beginnt. Der große Showdown. Mit magischen Masken, Bannsprüchen und dem Drudenstein kann Faustus wie erwartet oder erhofft nichts ausrichten. Im Gegenteil. Er bewirkt nur, dass die Drillinge das Aussehen der grausigen Masken annehmen und erst zu richtig monströsen Gestalten werden. Zur Ablenkung haben die drei die Schausteller gegeneinander aufgehetzt. Bevor Georg den Drudenfuß erreichen kann, hämmert einer der Komödianten mit einem Schmiedehammer die arme Isolde zu Klump und trifft dabei mit Wucht den Drudenfuß. Der aktiviert sich. Jetzt könnte alles mögliche passieren, bei einer so gefährlichen Waffe. Aber er verschwindet nur und nimmt die Dämonendrillinge mit sich.
Wenn ich richtig liege war das nun also der vorletzte Roman im Zyklus. Es bleibt nur noch einer. Dorian hat den Drudenfuß. Aber keine Ahnung, wo die Drillinge sich befinden. Reicht eine Geschichte, um sie zu finden und gegebenenfalls zu vernichten? Das Vergangenheitsabenteuer war nett zu lesen, aber war es so eine gute Idee? Nun gut. Ich möchte erst zum Abschluss dieser Handlung mein Urteil fällen.
Und die ach so mächtigen Dämonendrillinge? Was ich hier das erste mal von ihnen gelesen habe war eher enttäuschend. Sie sind böse und grausam, ja. Aber das sind alle Dämonen. Dass sie so übermächtig sind, wie immer getan wird, sehe ich nicht. Sie lassen sich ja sogar von einem simplen Silberkreuz in die Flucht schlagen. Durch die Idee von Faustus sind sie nun sogar nochmal ein Stück gefährlicher geworden.
Die eigentliche Geschichte um Dorians dritte verfluchte Existenz ist in Ordnung. Standardkost mit den beliebten DK-Elementen. Es muss natürlich eine arme Jungfer geben, die von einem Dämon geschändet wird. Einen geistig behinderten Mann. Folter und teuflische Gemeinheiten. Die Darstellung der Dämonendrillinge gefällt mir. Die ursprüngliche besser als ihre neue Monstergestalt. Auch die Handlung um die Komödiantentruppe weiß zu überzeugen. Doktor Faustus im letzten Drittel noch reinzubringen war mir zu viel, hätte nicht sein müssen. Er hilft sowieso nicht, sondern macht die Sache nur noch schlimmer. Wie von Ernst Vlcek gewohnt, gute Unterhaltung. Beim Zyklus werde ich mit jedem Roman skeptischer, hoffentlich ist das Finale eine richtige Wucht.
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1. Isaac Kane
2. Gespenster-Krimi Neuauflage
3. Die Vagabunden
4. Dämonenkiller
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Das Mordpendel
von Neal Davenport
Obwohl es höchste Eisenbahn ist, die Geschichte um den Drudenfuß und die Dämonendrillinge gut zu beenden, beginnt die Geschichte sehr ruhig und lässt sich Zeit. Ein neuer Inquisitor für das Team stellt sich vor. O.I. Sullivan schaut für eine Besprechung vorbei, denn es gibt einen frischen Fall für das Dämonenkillerteam. Menschen verschwinden und einer der Hauptverdächtigen leidet unter Gedächtnisverlust im fraglichen Zeitraum. Hypnose durch Dämonen? Und Phillip hat weiterhin seine Anfälle.
Jim Osmode, der Leute in nächtlichen Stadtbesichtigungen durch London kutschiert, wird als vermeintlicher Täter oder Opfer von Beeinflussung beschattet. Vorerst ergebnislos.
Dafür trifft Dorian sich mit einem der verbliebenen beiden Paten der Dämonendrillinge. Selbst der würde für den Drudenfuß die Drillinge an Dorian übergeben. Ich frage mich immer noch, welchen Sinn der Tausch hat, wenn Dorian die drei ohne Drudenfuß nicht mehr besiegen kann. Er würde sich nur seinen Tod ins Haus holen und sich abmetzeln lassen.
Im ersten Drittel passiert also nicht viel. Man hat immer noch keine Ahnung, wo auf der Welt die Dämonendrillinge sind. Leben sie überhaupt noch? Befinden sie sich in einer anderen Dimension?
Endlich geraten die Dinge in Bewegung. Die Villa wird überfallen. Der Drudenfuß gestohlen und Phillip entführt. Und es stellt sich heraus, dass das Artefakt doch noch zu anderen Zwecken benutzt werden kann. Gleich mehrere Unfälle und Katastrophen ereignen sich, weil wohl irgendwer mit dem Drudenfuß herumspielt. Gerade diese Idee hätte man über mehrere Bände verfolgen können. Wer hat den Drudenfuß? Und warum? Will jemand die Dämonendrillinge selbst töten, weil Dorian bisher absolut planlos ist? Steckt eine Terrororganisation dahinter, jemand der nur möglichst viel Chaos anrichten will? Vielleicht einer der Dämonen, die Asmodis Nachfolge antreten wollen? Es gibt genug spannende Möglichkeiten. Brenzlig ist auch, dass der arme Phillip mitgenommen wurde, weil der sich als einziger halbwegs mit der Magie des Drudenfußes auskennt und ihn intuitiv steuern kann. Das hätte uns auch nicht den Drillingen näher gebracht und wäre eine Nebenhandlung gewesen, aber mich hätte sie sehr angesprochen.
Bei Jim Osmodes ist man inzwischen immer noch nicht weiter bekommen. Coco schließt sich kurzerhand einer seiner nächtlichen Stadtführungen an und hat direkt Glück. Osmodes wird übernommen und führt die Gruppe in eine Schwarze Kathedrale. Dort wartet der letzte Dämonenpate und will Coco töten.
Dorian trifft sich ein weiteres mal mit dem anderen Paten. Er hat den Drudenfuß gefälscht und behauptet, er hätte ihn noch. Nun erfährt er endlich, wie es mit den Drillingen weiter gegangen ist. Nachdem Doktor Faustus sie versehentlich in Monster verwandelt und gestärkt hat, hatte selbst die Schwarze Familie Angst vor ihnen. Später sind sie in England wieder aufgetaucht und konnten gebannt aber nicht vernichtet werden. Als man dann in den Besitz des Drudenfußes gelang wollte man das nachholen. Ausgerechnet zu dieser Zeit erfolgte aber der Machtwechsel zwischen den beiden Asmodi'. Das neue Oberhaupt der Schwarzen Familie ließ sie am Leben, sie waren ja gebannt. Ich frage mich, was der Mehrwert der Aktion war. Mit gebannten Dämonen kann man nichts anfangen und wenn man sie frei lässt laufen sie unkontrolliert Amok. Das hatte Asmodi II sicher nicht vor. Es hätte besser zu ihm gepasst, die stärkeren Drillinge zu entsorgen, finde ich. Jetzt ist er tot und man kann ihn nicht mehr fragen.
Im letzten Drittel des letzten Bandes des Plots bekommen wir endlich die aktiven Drillinge in ihrer Monstergestalt zu sehen. Reichlich spät. Sie waren bisher auf der Kathedrale versteinert und erwachen jetzt zum Leben, um mit Steinbrocken zu werfen. Dorian ist mit seinem Begleiter hier angekommen und muss jetzt offenbaren, dass sein Drudenfuß eine wirkungslose Fälschung ist. Schnell rettet man sich in das Kirchengebäude. Gerade als Coco von einer der bösen Glocken hier getötet werden soll. Man kann es verhindern, aber die Glocke kippt so unglücklich von ihr weg, dass sie stattdessen den dritten Dämonenpate erwischt. Typische Heftromanszene. Als die Dämonendrillinge in die Kathedrale gelangen wird langsam Spannung aufgebaut. Das ist gelungen. Andererseits weiß ich (Zugegeben, das hatte man zum Erscheinen der Erstauflage als Leser nicht), dass die Sache gleich aufgelöst werden muss.
Zuerst gibt es aber einen richtigen Kracker und Aufreger. Von wem wurden Phillip und der Drudenfuß entführt? Ausgerechnet von der Inquisitionsabteilung unter Sullivan. Was für ein riesiger Haufen Kackscheiße. Ich sage nicht, dass die Idee schlecht ist. Aber jetzt müssen Konsequenzen folgen. Für mich ist Sullivan mit seinem Gefolge endgültig auf die Gegenseite gewechselt. Völlig egal, ob sie Dämonen bekämpfen. Sie hintergehen ihren besten Mann und lassen Phillip weiter an dem Artefakt herumhantieren, obwohl bereits genug Zivilisten gestorben sind. Selbst wenn Dorian nicht persönlich etwas unternimmt. Das kann der Secret Service niemals dulden. Zumindest Sullivan muss jetzt hochkant fliegen. Oder Dorian und seine Freunde brechen unwiderruflich mit ihm und seinen Männern. Die Sache hat sich in der Vergangenheit bereits hochgeschaukelt. Dorian und Sullivan haben sich beide arschig benommen und Fehler gemacht. Das war aber noch zwischenmenschlich, die Entführung ist einige Nummern größer.
Phillip schafft es aus der Ferne mit dem Drudenfuß die Drillinge erstarren zu lassen. Schön und gut, aber ausgerechnet jetzt will Sullivan ihm den Gegenstand entreißen. Dadurch werden ausversehen einige Zeichen verschoben und die Dämonen hierher teleportiert. Erneut eine Ausgangslage, mit der ich mich total anfreunden kann. Die drei wüten auch ziemlich und der Komplex bricht ein. Verdammt, wieso hat man all diese Sachen in das letzte Heft gepackt? Es ist kaum noch Platz. In gerade mal anderthalb Seiten erledigt Phillip die Drillinge mit dem Drudenfuß. Der Angriff hätte viel größer aufgebaut werden können.
Die ewig angekündigten Dämonendrillinge, mächtiger als Asmodi und Olivaro, sind erledigt. Toll. Oder eher nicht.
Bevor ich mein Fazit ziehe noch zwei Gedanken. Cohen wird endlich mal nicht als kompletter Arsch dargestellt. Danke dafür. Es fehlt noch Feinschliff, aber so würde ich das bei der Figur gern weiter lesen. Zwischen Dorian und Coco ist immer noch einiges unklar. Lieben sie sich jetzt? Welche Gefühle haben sie füreinander? Bringt der Versuch einer ernsthaften Beziehung etwas? Durchaus berechtigt werden die Zweifel der beiden behandelt. Völlig unabhängig davon wird trotzdem wieder wild miteinander gefickt. Völlig unglaubwürdig, ich nehme an, als Autor wollte man damals einfach Sex einbauen, weil das dem stumpfen Leser gefällt. Egal ob es die Glaubwürdigkeit kaputt macht.
Gut, es war der Drudenfuß-Zyklus und nicht der Dämonentrio-Zyklus. Dennoch, für meinen Geschmack hätte man die Gegner viel eher aktiv werden lassen müssen. Erst auf den letzten 30 Seiten hier bekommt Dorian die Hauptgegner des fünfbändigen Plots zu sehen. Die sind jahrhundertelang versteinert gewesen und haben nichts gemacht. Eigentlich hat die Sache keine Dringlichkeit. Dass sie jetzt aus ihrem Bann erwachen konnte Dorian nicht wissen. Aus meiner Sicht gibt es in dieser Zeit wichtigeres zu tun. Trotzdem macht sich der Dämonenkiller hektisch auf die Suche nach dem Drudenfuß. Die Drillinge müssen so schnell wie möglich gefunden und vernichtet werden, die Zeit drängt. Dieses Gefühl stellt sich bei mir ein, aber faktisch ist es einfach nicht so. Mich hat der Zyklus als solcher enttäuscht. Da finde ich die spontane Entwicklung mit Sullivan viel relevanter. Wenn das konsequent weiter verfolgt wird kann es ruhig das nächste Hauptthema werden. Entweder Dorian stellt sich gegen die Inquisitionsabteilung als solche oder er versucht Sullivan zu ersetzen. Es geht nicht nur gegen Dämonen, manchmal lauern die Gefahren an ganz anderen Stellen. Von mir aus kann die Inquisitionsabteilung auch ein neuer Gegenspieler werden. Der anders als die Dämonen nicht das Ziel hat, Dorian zu vernichten. Sondern sogar mit der Zerschlagung der Schwarzen Familie die gleiche Motivation wie der Dämonenkiller hat. Doch mit völlig anderen und fragwürdigen Mitteln.
Die Ideen und Ansätze der Geschichte haben mir besser gefallen als der gesamte Zyklus. Das sagt schon einiges aus. Der Überfall auf die Villa. Die Möglichkeiten wer alles dahinter stecken kann und was mit dem Drudenfuß in falschen Händen angerichtet wird. Das hätte mich über mehrere Bände interessiert. Oder der Verrat von Sullivan und wer alles noch darin verwickelt ist. Welche Inquisitoren stehen auf welcher Seite? Wie geht es mit der organisierten Dämonenbekämpfung weiter?
Außerdem ist mit der Vernichtung von Asmodi II ein Machtvakuum entstanden. Olivaro kämpft darum, als neuer Schwarzer Fürst akzeptiert zu werden. Diese Entwicklung für einen Zyklus um die Vernichtung irgendwelcher Dämonendrillinge zu unterbrechen hat mir gar nicht gepasst.
Deshalb
Egal wie genial welche Gruselserie beworben wird. Ich glaube meine Ansprüche sind einfach zu hoch und meine Wünsche können nicht umgesetzt werden. PZ ist bisher die einzige Serie, die solche Themen behandelt. Abseits vom schnöden „der nächste gefährliche Überdämon muss besiegt werden“ oder „ein Freund braucht Hilfe“, was leider üblicherweise die einzige Hauptthemen dieses Genres zu sein scheinen.
Aktuelle Lesefavoriten:
1. Isaac Kane
2. Gespenster-Krimi Neuauflage
3. Die Vagabunden
4. Dämonenkiller
1. Isaac Kane
2. Gespenster-Krimi Neuauflage
3. Die Vagabunden
4. Dämonenkiller
Vielleicht beantwortet Deine Überlegungen eine einfache Gegenüberstellung:Original von Das Gleichgewicht
Egal wie genial welche Gruselserie beworben wird. Ich glaube meine Ansprüche sind einfach zu hoch und meine Wünsche können nicht umgesetzt werden. PZ ist bisher die einzige Serie, die solche Themen behandelt. Abseits vom schnöden „der nächste gefährliche Überdämon muss besiegt werden“ oder „ein Freund braucht Hilfe“, was leider üblicherweise die einzige Hauptthemen dieses Genres zu sein scheinen.
Dämonenkiller ("aktuell") 27 Bände - Professor Zamorra (aktuell) 1141 Bände
Zudem hatte der zitierte PZ in seinen ersten ungefähr 5 Jahren (eher mehr) genau diese Schemata: "ein Freund braucht Hilfe" oder "der nächste gefährliche Überdämon muss besiegt werden". Bei Zamorra kam zusätzlich und besonders ausgeprägt noch diese Variante hinzu: "Nicole Duvall wurde auch in dieser Woche entführt und muss errettet werden." Zamorra war über Jahre hinweg eine Serie, die fast ausschließlich aus Einzelromanen ohne inneren Zusammenhang bestand, in der jeder Autor nach Belieben vor sich hinschreiben durfte - ohne Absprachen, Rahmenhandlung oder gar ein Exposé.
Nur der Mond schwamm immer noch leuchtend und wunderbar in den unermesslichen Weiten des funkelnden ukrainischen Himmels; ebenso majestätisch atmete die ungeheure Höhe, und die Nacht, die göttliche Nacht verglühte; ebenso schön lag die Erde im verzauberten Silberlicht.
Nikolaj Gogol: Die Mainacht oder Die Ertrunkene
Nikolaj Gogol: Die Mainacht oder Die Ertrunkene
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Das Gleichgewicht Offline
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Natürlich. Vielleicht ist das schlicht und ergreifend der Zeitgeist.
Da kann man direkt nachdenklich werden. Was DK wohl heute für eine grandiose Serie wäre, wenn er noch laufen würde. Tut es natürlich, unter Zaubermond. Aber da höre ich von vielen Altfans eher Kritik, dass es nur ein schlechter Abklatsch ist.
Da kann man direkt nachdenklich werden. Was DK wohl heute für eine grandiose Serie wäre, wenn er noch laufen würde. Tut es natürlich, unter Zaubermond. Aber da höre ich von vielen Altfans eher Kritik, dass es nur ein schlechter Abklatsch ist.
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